Die Jury "Researcher of the Month" der Medizinischen Universität Wien (MUW) verleiht
                  die Auszeichnung für Februar 2006 an Herrn ao. Univ.-Prof. Dr. Siegfried Trattnig
                  für die Zuerkennung von zwei FWF-Projekten mit einer Gesamtsumme von 700  000 € im
                  Jahr 2005. 
            
             
         
            
            Das erste FWF-Projekt (P18110-B15) mit dem Titel "Visualization of Biomechanical Properties
               of Articular Cartilage by MR" ist ein Grundlagenforschungsprogramm. Das zweite FWF-Projekt
               (L243-B15) mit dem Titel "Monitoring of Autologous Cartilage Implantation by 3T MR"
               wurde im Rahmen des Translational Research Programms (TRP) des FWF angenommen, welches
               die Umsetzung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung
               fördert. Das Translational Research Programm des FWF ist ein hochkompetitives Programm
               mit einer Annahmerate unter 10 %.
            
            
            Siegfried Trattnig, Jahrgang 1959, studierte in Wien Medizin und promovierte 1985.
               Ausbildung zum Facharzt für Radiologie an der 2. Medizinischen Universitätsklinik
               der Wiener Medizinischen Fakultät, 1993 Habilitation für Diagnostische Radiologie.
               Sein spezieller Forschungsbereich ist die Bildgebung mittels MRT. 1994-1999 war Prof.
               Trattnig stellvertretender Leiter an der Klinischen Einrichtung § 83-UOG Institut
               für Magnetresonanztomographie. Seit Oktober 2000 ist Siegfried Trattnig medizinischer
               Leiter des Hochfeld-MR an der Universitätsklinik für Radiodiagnostik, seit 2003 auch
               medizinischer Leiter für das neugegründete Exzellenzzentrums für Hochfeld-MR und seit
               2004 Projektleiter für das 7T (Tesla)-Projekt der MUW, dessen Finanzierung Prof. Trattnig
               gemeinsam mit Ao. Univ. Prof. DI. Dr. Ewald Moser vom Zentrum für Biomedizinische
               Technik und Physik durch eine erfolgreiche Projekteinreichung im Rahmen der Uni-Infrastrukturprogramme
               II/III des BMfBWK ermöglicht hat.
            
            
            Ein Hauptforschungsschwerpunkt von Siegfried Trattnig ist die Frühdiagnostik von Knorpelschäden,
               die er bildgebend seit 1998 am damals österreichweit einzigen 3T-Hochfeld-MR-Tomographen
               durchgeführt hat. Die Arbeiten seiner Forschergruppe haben auf diesem Gebiet international
               wesentlich zur Weiterentwicklung nichtinvasiver MR-Methoden in der Knorpeldiagnostik
               beigetragen. Die anfänglich an Präparaten durchgeführten Knorpelstudien seiner Arbeitsgruppe
               stehen jetzt durch eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik
               für Unfallchirurgie und einer Forschungskooperation mit der Firma Siemens an der Schwelle
               zur klinischen Anwendung. Prof. Trattnig ist u.a. "Member of the Imaging Group of
               the International Cartilage Repair Society (ICRS)" und "Cooperation Partner of Siemens
               Company for the Clinical Application of Musculo-Skeletal Sequences in Articular Cartilage
               at the First Clinical 3T MR (TRIO)". Die Gesamtsumme der seit 1998 für die Knorpelforschung
               requirierten Drittmittel beläuft sich auf 850000 €. Prof. Trattnig hat 180 Publikationen,
               davon 53 als Erstautor und 16 Buchbeiträge verfasst. Er hat 19 wissenschaftliche Grants
               eingeworben und 5 wissenschaftliche Preise gewonnen.