ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2006; 115(1/02): 7
DOI: 10.1055/s-2006-932279
Rundschau

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DAHZ 2005 - Neuer Hygieneplan gemeinsam mit BZÄK erarbeitet

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Publication Date:
16 February 2006 (online)

 
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In der 37. Sitzung des Deutschen Arbeitskreises für Hygiene in der Zahnarztpraxis (DAHZ) am 02./03.12.2005 im Hamburger Madison-Hotel wurde als Haupttagesordnungspunkt der gemeinsam mit der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) erarbeitete neue Hygieneplan nochmals intensiv überprüft und mit den demnächst zu erwartenden neuen "Anforderungen für die Hygiene in der Zahnarztpraxis" des Robert Koch-Instituts (RKI) so weit als heute schon möglich abgestimmt.

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Validierung: noch ein "Buch mit 7 Siegeln"

Ein wichtiger Diskussionspunkt war die Validierung (= Bewertung) von Infektionsschutzverfahren, die im Zusammenhang mit den so genannten Praxisbegehungen unter anderem in Nordrhein-Westfalen "ins Gerede gekommen" sind. Hier wird es nach Veröffentlichung des BZÄK/DAHZ-Hygieneplans und der RKI-Anforderungen dringend erforderlich sein, die praktische Bedeutung dieses Begriffs und der damit verbundenen Maßnahmen zu klären. Jedenfalls waren die bisherigen Behauptungen und Beanstandungen in puncto Validierung völlig überzogen.

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Neuer Hygieneleitfaden geplant

Die zuvor genannten Regelwerke und die kontinuierliche wissenschaftliche und produktbezogene Weiterentwicklung machen es notwendig, die 7. Ausgabe des DAHZ-Hygieneleitfadens in Angriff zu nehmen. Nach eingehender Beratung wurden die hier zu erfüllenden Aufgaben auf die Mitglieder aus Wissenschaft, Arbeitspraxis und Industrie verteilt und eine Klausurtagung für die ersten Apriltage 2006 vorgesehen. Der 6. DAHZ-Hygienleitfaden war mit einer inzwischen verteilten Auflage von über 60000 Exemplaren eine der erfolgreichsten Publikationen innerhalb unserer Fachwelt.

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Persönlicher Einsatz beispielhaft

Die Bedeutung der Hygiene, auch im Rahmen der Sicherung von Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität in der zahnärztlichen Praxis, ist unverkennbar und wird allein schon durch den vielseitigen persönlichen Einsatz der DAHZ-Mitglieder dokumentiert. An erster Stelle zu nennen ist hier der DAHZ-Sprecher Prof. Klaus Bößmann, der "unsere Sache" in zahlreichen Gremien mit hohem Sachverstand und Umsicht vertritt. Besondere Verdienste hat sich gerade im Arbeitsjahr 2005 Dr. Dieter Buhtz, Berlin, erworben. Er hat sowohl in der RKI-Kommission und im zuständigen BZÄK-Ausschuss als auch im DAHZ den Löwenanteil an der äußerst komplizierten Strukturierung des Hygieneplans und der Abstimmung mit den RKI-Anforderungen getragen. Ein hohes Maß an Idealismus ist unabdingbar, wenn ein Mensch eine solche Mammutaufgabe erfüllen soll, will und kann.

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Ein geradezu altruistischer Sponsor

Zum besonders erfreulichen Teil des Zusammentreffens gehört der jeweilige "Hamburgabend". Diesmal lud die Schülke & Mayr GmbH in die kubanische "The bar at Buena Vista"-Show ein. Was den DAHZ-Sponsor betrifft, ist anzumerken, dass das Norderstedter Unternehmen mit seinem Hauptgeschäftsführer Jean-Luc Charlet die DAHZ-Arbeit seit Jahren auf geradezu altruistische Weise unterstützt. Denn schon lange ist die Desinfektion mit chemischen Produkten - und damit das S&M-Lieferprogramm - nur ein Randthema; vielmehr beherrschen, wie oben angesprochen, Gesetze, Verordnungen, Richtlinien, Vorschriften, Normen und wissenschaftliche Stellungnahmen das Feld.

Dr. Karlheinz Kimmel, Deutscher Arbeitskreis für Hygiene in der Zahnarztpraxis (DAHZ)