Suchttherapie 2006; 7(1): 1
DOI: 10.1055/s-2006-926603
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

EditorialG. Farnbacher1
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Georg Farnbacher

Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universiät Hamburg, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie im UKE

Martinistr. 52

20246 Hamburg

Email: farnbacher@uke.uni-hamburg.de

Publication History

Publication Date:
15 March 2006 (online)

Table of Contents

    Das erste Heft des Jahres 2006 stellt sich aufgrund zahlreich eingereichter Artikel einmal nicht als Schwerpunktheft dar: Zu viel will berichtet und erörtert werden. Die Redaktion ist erfreut ob der Vielfalt der Themen und gleichzeitig gelingt es nicht mehr, eine Überschrift zu konstruieren, die spezifischer ist als es der Name des Journals selbst schon ist: Suchttherapie.

    So finden die Leserin und der Leser in dieser Ausgabe die schon für Ende 2005 angekündigte Arbeit von Jörg H. Gölz, Gerd Klausen und Dorothea Schleehauf zur Therapie der chronischen Hepatitis C bei HIV-/HCV-koinfizierten Drogenabhängigen, die unsere ganzjährige Reihe zum Thema der Hepatitisbehandlung abrundet. Ebenfalls aus dem letzten Jahr stammt der Beitrag von Walter Dresch, den er auf dem DGS-Kongress zum Thema „Ärztliche Handlungsfreiheit und evidenzbasierte Medizin” gehalten hat, und der aufgrund des regen Zuspruchs hier veröffentlicht sein soll.

    Ein Thema, das in der Suchttherapie noch zu keinem Zeitpunkt aufgegriffen wurde, ist die Problematik der Menschen mit geistiger Behinderung und Alkoholproblemen. Dies wird hiermit geändert. Michael Schubert beleuchtet die Randständigkeit dieses Themas und gibt mit einem Forschungsprojekt einen Einblick in die Behandlung dieses Personenkreises.

    Ebenso erfreut können wir einen Artikel aus Österreich von Ekkehard Madlung, Dirk Dunkel und Christian Haring präsentieren, die eine explorative Studie unter besonderer Berücksichtigung von retardierten Morphinen in der Substitutionsbehandlung vorstellen, der die spezifischen Aspekte und damit auch die besonderen Möglichkeiten behandelt. Zwei weitere Arbeiten haben ebenfalls die Substitutionsbehandlung zum Schwerpunkt: Zum einen untersuchte Heinrich Elsner den „Beigebrauch” von Benzodiazepinen in der Methadon-Substitution unter der Fragestellung, ob es sich um eine medizinisch korrekte Selbstmedikation gegen die Methadon-assoziierten Schlafstörungen handeln könnte. Greif Sander, S. Saadat und W. Haase setzen sich mit dem Nutzwert von Screeningmethoden für den Nachweis von Buprenorphin in Urinkontrollen auseinander.

    Last but not least stellt uns die Berliner Gruppe Jan Podschus, Klaus Wölfling und Sabine Grüßer die Ergebnisse einer Untersuchung in einer abgestuft stationär-tagesklinischen Alkohol-Entwöhnungstherapie vor. Das Konzept dieser Behandlung wird in diesem Rahmen vorgestellt.

    Die weiteren Hefte dieses Jahres werden dann wieder Schwerpunktthemen gewidmet sein: Die nächste Ausgabe, die „Familie und Sucht” behandelt, erscheint zu einem vorgezogenen Termin, nämlich in der Woche nach Pfingsten, auf den Hamburger Suchttherapietagen zum gleichen Thema. Als Herausgeber zum diesem Schwerpunkt konnte Michael Klein aus Köln gewonnen werden.

    Die Herbstausgabe hat die Medikamentenabhängigkeit und ihre Implikationen zum Thema. Das abschließende Heft dieses Jahres beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Mortalität bei Suchterkrankungen, sowohl bei legalen wie illegalen Drogen.

    Georg Farnbacher

    Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universiät Hamburg, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie im UKE

    Martinistr. 52

    20246 Hamburg

    Email: farnbacher@uke.uni-hamburg.de

    Georg Farnbacher

    Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universiät Hamburg, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie im UKE

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