Laryngorhinootologie 2005; 84(10): 722-724
DOI: 10.1055/s-2005-921986
Tipps + Tricks

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Rezidivperforationsverschluss nach Tympanoplastik durch einen Fett-Bindegewebs-Pfropf

Myringoplasty with a soft tissue plug in cases of residual perforations after tympanoplastyAchim Franzen1
  • 1Klinik für HNO-Krankheiten und plastische Operationen, Ruppiner-Kliniken GmbH, Neuruppin
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Publication Date:
11 November 2005 (online)

 

Dr. med. Achim Franzen

Nichtheilende Trommelfellperforationen erfordern typischerweise eine Tympanoplastik mit Underlay-Technik. Dies ist eine Standardtherapie, die in örtlicher Betäubung oder Allgemeinnarkose durchgeführt wird. Sie erfordert aber eine Eröffnung des Mittelohres sowie Entnahme und Transplantation von körpereigenem Gewebe, vorzugsweise Faszie, Perichondrium oder Knorpel.

Bei völlig reizloser Pauke und kleiner Trommelfellperforation, insbesondere nach Paukenröhrcheneinlage oder traumatischen Trommelfellverletzungen, meint man häufig, dass sich die Perforation doch eigentlich spontan verschließen müsste. So wartet man zunächst ab und bestellt den Patienten in einigen Wochen zur Kontrolle; vielleicht ätzt man dann vorsichtig die Perforationsränder an und wartet weiter; beim dritten Besuch versucht man den Patienten noch einmal zu vertrösten, bis man ihm schließlich doch die "kleine" Tympanoplastik anbieten muss. Nicht selten folgt dann die Diskussion mit dem Patienten über seinen Einwand: "Aber Sie haben mir doch gesagt, das Loch würde eigentlich (fast) immer von alleine zuwachsen!"

Für diese kleinen, reizlosen Restperforationen bietet uns Franzen einen "Tipp & Trick", der nach seinen Erfahrungen das Problem in weniger als 15 Minuten ohne "richtige" Operation, d. h. ohne Tympanoskopie und Underlay-Technik, mit hoher Zuverlässigkeit löst.

Prof. Dr. Dr. R. Siegert, Recklinghausen

Literatur