Von den frühen 70er-Jahren bis in die späten 90er-Jahre ist die Anzahl der an Allergien
erkrankten Männer um rund ein Zehntel gestiegen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie
des Wolfson Institute of Preventive Medicine, London/Großbritannien, gekommen. Die
Wissenschafter haben derzeit keine Erklärung für diesen Anstieg. In der Vergangenheit
konzentrierten sich Studien auf den Anstieg von Allergien bei Kindern. Erwachsene
schienen weniger anfällig zu sein. Der leitende Wissenschafter Malcolm Law erklärte,
dass Allergien aufgrund von Veränderungen beim Menschen häufiger würden. Die Empfindlichkeit
steige. Das habe aber nichts damit zu tun, dass mehr Graspollen in der Luft seien.
Die Wissenschafter sammelten Blutproben von 513 Männern, die eine medizinische Einrichtung
zwischen 1975 und 1998 zu 3 verschiedenen Zeitpunkten besuchten. Das Blut wurde auf
die Empfindlichkeit auf eine Mischung von 11 Allergenen untersucht. Dazu gehörten
Graspollen, Schuppen der Haut von Haustieren und Hausstaubmilben. Die positiven Proben
wurden zusätzlich auf Reaktionen auf eingeatmete Gras-, Baum- und Katzenallergene
untersucht. Zu Beginn des Untersuchungszeitraumes wiesen 30% der Männer allergische
Reaktionen auf. Am Ende des Untersuchungszeitraumes waren es bereits 42%. Die Teilnehmer
reagierten sowohl auf Allergene im Haus als auch im Freien empfindlicher.