Nosokomiale Infektionen mit methicillinresistentem Stapylococcus aureus (MRSA) sind
ein häufiges postoperatives Komplikationsrisiko nach orthopädischen Operationen. Das
Infektionsrisiko kann jedoch bei Patienten, denen ein neues Knie- oder Hüftgelenk
eingesetzt wird, gesenkt werden, wenn vor der Operation untersucht wird, ob sie Träger
von MRSA sind. Dies verringert gleichzeitig auch die Dauer des Krankenhausaufenthaltes
im Vergleich zu Patienten, die präoperativ nicht auf die resistenten Bakterienstämme
getestet wurden.
Zu diesem Ergebnis kommen englische Orthopäden in einer prospektiven Studie, an der
insgesamt 395 Patienten teilnahmen. Sie erhielten entweder ein neues Knie- oder Hüftgelenk.
Von den 395 Patienten wurden 164 vor der Operation nicht auf MRSA getestet, bei 231
Patienten hingegen wurde ein Abstrich an der Achsel, in der Nase und Leistengegend
sowie in offenen Wunden genommen. Der Eingriff wurde nur dann durchgeführt, wenn die
Personen nicht Träger von MRSA waren. Alle Patienten erhielten vor der Operation prophylaktisch
Antibiotika.
Weniger Infektionen, kürzere Liegezeiten
Weniger Infektionen, kürzere Liegezeiten
Kein Patient, der präoperativ negativ auf MRSA getestet wurde, infizierte sich nach
der Operation mit MRSA, jedoch 4 Patienten aus der Gruppe, die nicht speziell untersucht
wurde. Diese Patienten erkrankten auch häufiger an nosokomialen Infektionen, die durch
andere Bakterienstämme ausgelöst wurden (8,5% vs. 3,5%). Die niedrigere Rate nosokomialer
Infektionen wirkte sich auf die Liegezeiten im Krankenhaus aus. Patienten, die vor
der Operation nicht auf MRSA getestet wurden, verließen das Krankenhaus im Durchschnitt
einen Tag später als die MRSA-negativen Patienten (10,4 Tage Liegedauer vs. 9,5 Tage).
Infektionsprophylaxe mit Einmal-Materialien
Infektionsprophylaxe mit Einmal-Materialien
Mögliche Infektionswege für Bakterien sind neben dem Patienten auch das OP-Personal,
Gegenstände sowie die Luft. Einmal-Handschuhe, Einmal-OP-Wäsche und -bekleidung für
den Patienten sowie Einmalabdeckungen[1] sorgen für eine lückenlose Asepsis im Krankenhaus und der Arztpraxis - sowohl für
große als auch kleinere chirurgische Eingriffe. Spezielle Materialeigenschaften helfen
dabei, das Kontaminationsrisiko entscheidend zu reduzieren.
Nach einer Pressemitteilung (Hartmann)