Ultraschall Med 2005; 26(4): 354-356
DOI: 10.1055/s-2005-915524
SGUM/SSUM-Bulletin

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Publication Date:
26 August 2005 (online)

 
Table of Contents #

Änderungen in der Sektion Gastroenterologie

Die Schweizerische Gesellschaft für Gastroenterologie hat an der letztjährigen Jahresversammlung beschlossen, die Fachgesellschaft für Gastroenterologen, ehemals FAGAS, neu in die Schweizerische Gesellschaft für Gastroenterologie SGG überzuführen. Eine entsprechende Statutenänderung hat stattgefunden. Die neu gegründete Schweizerische Gesellschaft für Gastroenterologie SGG besteht aus der Zusammenführung der früheren Schweizerischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie sowie der Fachgesellschaft der Gastroenterologen der Schweiz FAGAS. Es besteht weiterhin im Rahmen dieser Fachgesellschaft eine Sektion der sonographierenden Gastroenterologen, welche jedoch identisch in der Mitgliederzahl und Verantwortung mit der Schweizerischen Gesellschaft für Gastroenterologie ist.

Dr. med. Manfred Essig

Präsident Sektion Gastroenterologie in der SGUM

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Sektionbsbericht der Sektion sonographierender Internisten und Allgemeinmediziner

Das vergangene Jahr war sowohl für die Muttergesellschaft SGUM als auch für unsere Sektion ausserordentlich erfolgreich, konnte doch der seit dem Jahr 2000 gültige Fähigkeitsausweis in diagnostischer Sonographie, der Voraussetzung für die Abrechnung im Rahmen des TARMED-Vertrages mit den Krankenkassen ist, modular erweitert werden, sodass nun Ärztinnen und Ärzte aus den verschiedenen Fachspezialitäten eine auf ihr Kompetenzgebiet zugeschnittene Ultraschallausbildung absolvieren können.

Die Integration dieses Prinzips, das auf unseren früheren SGUM-Präsidenten Luciano Braun sowie auf Werner Bauer zurückgeht, konnte dank des unermüdlichen diplomatischen Einsatzes des amtierenden Präsidenten, Urs Federspiel, realisiert werden.

Die politische, sprich verhandlungstechnische Kraft unserer Organisation ist somit insbesondere bei den "Reengeneering"-Verhandlungen mit dem Krankenkassenverband "santésuisse" entscheidend gestärkt worden. Die genauen, ausführlichen Modalitäten werden in der SäZ sowie in einem separaten Aussand an unsere Mitglieder publiziert.

Mittlerweile steht nun die erste Rezertifizierungsrunde für diejenigen Kolleginnnen und Kollegen an, die ihren Fähigkeitsausweis seit dem Jahr 2000 besitzen. Der Erhalt der sonographischen Kompetenz ist selbstverständlich an eine regelmässige sonographische Praxis gebunden, die entsprechenden Rezertifizierungen erfolgen in 5-jährigen Abständen: Nachweis von 50 absolvierten Fortbildungsstunden in diagnostischer Sonographie, davon höchstens 15 h im Selbststudium.

Eine erste Rezertifizierungsrunde ist für das zweite Halbjahr 2005 vorgesehen und kann am SGUM-Stand des internationalen Sonographiekongresses in Genf unbürokratisch durchgeführt werden. Kreditpunkte werden aber auch durch das Lösen von CME-Fällen aus dem US-Bereich der Fortbildungszeitschrift PRAXIS vergeben.

Der internationale Sonographiekongress in Genf, der sich auch als interdisziplinärer Anlass versteht, wird vom 25.-28.09.2005 in der PALEXPO stattfinden und richtet sich ausdrücklich auch an Kolleginnen und Kollegen ohne eigene sonographische Tätigkeit, die sich aber mit den Möglichkeiten und Grenzen der sonographischen Diagnostik vertraut machen möchten. Aufgrund der Wertigkeit dieses Anlasses entfällt unser jährlicher Fortbildungskurs in Davos; sämtliche Veranstaltungen, inklusive DopplerVorkurs, werden daher in Genf angeboten.

Besonders herzlich begrüssen wir in diesem Zusammenhang unsere Kolleginnen und Kollegen der Chirurgie, deren Sektion seit dem laufenden Jahr in unseren Reihen integriert ist.

Genf 2005 ist sicherlich eine Herausforderung an das ganze Organisationsteam, sind die finanziellen Implikationen doch nicht ganz unerheblich. Damit dieser länderübergreifende Anlass zu einem für uns alle unvergesslichen Erlebnis wird, zählen wir auf eure aktive Teilnahme.

Selbstverständlich wird mit der Integration unserer bewährten Davoser Forbildungsveranstaltung in den Kongress von Genf auf interaktive Workshops mit praxisbezogenen Themen besonderer Wert gelegt. Im Weiteren sind neben den "state of the art lectures" auch "Round-Table"-Diskussionen vorgesehen. Die definitive Programmgestaltung richtet sich nach den realen organisatorischen und finanziellen Gegebenheiten.

Das eigentliche Hauptgewicht kommt jedoch den Anwenderseminaren zu, die der praktischen Vertiefung unserer sonographischen Kenntnisse dienen. In diesem Zusammenhang sind auch Evenements der durchaus originellen Art - wie z. B. "Schnapp' dir einen Tutor" - sowie andere ungezwungene Veranstaltungen vorgesehen.

Die Region um den Genfersee ist landschaftlich zudem sehr reizvoll, für kostengünstige Unterbringung haben die Organisatoren ebenfalls gesorgt.

Kommt im Herbst nach Genf, wir erwarten euch alle!

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Jahresbericht der SVUPP, Geschäftsjahr 2004-5

Die Schweizerische Vereinigung für Ultraschall in der pädiatrischen Praxis (SVUPP) umfasst derzeit ca. 350 Mitglieder. Sie definiert sich als Fachgruppe des Forums für Praxispädiatrie und ist gleichzeitig die Sektion Pädiatrie der nationalen Dachorganisation für Ultraschalldiagnostik SGUM (Schweiz. Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin). Die SVUPP ist vernetzt mit der FMH-Kommission Hüftsonographie, welcher die Verwaltung des Fähigkeitsausweises Hüftsonographie übertragen ist. Zur Schweizer Gesellschaft für Pädiatrie (SGP) bestehen direkte Kontakte mit dem Bestreben zur Zusammenarbeit in politischen Fragen.

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Hüftsonographie

Nicht zuletzt dieser Vernetzung ist es zu verdanken, dass die Hüftsonographie nach Graf definitiv Eingang in den Leistungskatalog der Grundversicherung gefunden hat. Dieser Entscheid, welcher noch im letzten Geschäftsjahr erreicht werden konnte, hat zu einer merklichen Beruhigung geführt - allerdings leider auch zu gewissen Missverständnissen. Die Hüftsonographie nach Graf ist nicht als Screeningmethode, sondern als diagnostische Massnahme im Leistungskatalog verankert. Somit ist jedem Arzt die Verantwortung übertragen, die Untersuchung der Hüftgelenke von Neugeborenen nach bestem Wissen und Können durchzuführen. Eine Ultraschalluntersuchung ist immer dann angezeigt, wenn eine Hüftdysplasie klinisch oder anamnestisch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Ein gravierendes, aber heilbares Problem, wie die congenitale Hüftdysplasie und -luxation, in der Häufigkeit von über 2%, zwingt uns zur rechtzeitigen Früherkennung! In der Überzeugung von SVUPP und der Kommission Hüftsonographie ist die Untersuchung somit weiterhin bei jedem Kind zum frühestmöglichen Zeitpunkt durch in der Methode ausgebildete Ärzte angezeigt.

Der Umstand, dass die Hüftsonographie nicht mehr als Screening-Untersuchung, sondern als diagnostische Massnahme definiert ist, hat leider zu diversen Fehlinterpretationen geführt. Einzelne Krankenversicherer sind dazu übergegangen, die Bezahlung der Tarmed-Tarifposition 30.3240 zu verweigern. Die SVUPP nimmt sich solcher Probleme an und hat eine Beratungsstelle eingerichtet (Homepage!). Eine Ombudsstelle für Abrechnungsprobleme des Hüftschalls mit den Krankenkassen bietet auch die Kommission Hüftsonographie an. Als interessante, aktuelle Informationsquelle bezüglich Hüftschall hat sich www.babyschall.ch etabliert.

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Homepage und "Modul Pädiatrie"

Die SVUPP betreibt eine Homepage, welche sich derzeit im Auf- und Ausbau befindet: www.svupp.ch! Dort ist unter anderem die wichtigste Aktivität, das Kurswesen, beschrieben. Als wesentliche Neuerung ist seit Mai 2004 ein Fähigkeitsausweis Ultraschall, Modul Pädiatrie (Abdomen, Schädel, Weichteile) definiert. Ein entsprechender Antrag war durch die SGUM eingereicht worden. Die Entwicklung und Verwaltung eines solchen Moduls bedingt grundlegende Änderungen im Kurswesen der SVUPP. In Zukunft wird eine Kursreihe in pädiatrischer Sonographie angeboten, bestehend aus Grund-, Aufbau- und Abschlusskurs gemäss den neu geltenden Richtlinien. Die Kurse in Hüftsonographie werden unverändert im Angebot verbleiben. Der FMH-Fähigkeitsausweis Hüftsonographie wird ebenfalls in bestehender Form beibehalten.

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SVUPP-Vorstand

Durch die Entwicklungen der letzten Jahre war der Vorstand intensiv gefordert. Es hat die Vereinsführung erleichtert, dass er in dieser Zeit in bewährter und relativ konstanter Zusammenstellung operativ sein konnte. Den Vorstandsmitgliedern und auch der Leiterin der SVUPP-Geschäftsstelle sei an dieser Stelle ein herzlicher Dank für den grossen, selbstlosen Einsatz ausgesprochen.

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Zusammensetzung SVUPP-Vorstand:

Andrea Imahorn-Meier, Co-Präsidentin

Raoul Schmid, Co-Präsident

Cyril Lüdin, Kassier

Markus Renggli, Beisitzer (Homepage)

Thomas Baumann, Beisitzer

Christoph Baumgartner, Beisitzer

Heidi Fedeli-Schönberg, Leiterin Geschäftsstelle

Raoul Schmid