Pneumologie 2005; 59(7): 437-442
DOI: 10.1055/s-2005-872347
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46. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie, 16.-19. März in Berlin - Neues aus der Pneumologie - Sektionsberichte der DGP

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04 August 2005 (online)

 
Table of Contents

In dieser und der vorherigen Ausgabe der "Pneumologie" veröffentlichen wir die "take home messages" der einzelnen Sektionen - die Quintessenz des diesjährigen Kongresses in Berlin. Die Sektionssprecher geben einen Überblick über die Veranstaltungen des Kongresses und künftige Pläne und Veranstaltungen der Sektionen. Hier nun die noch fehlenden Berichte. Viel Spaß bei der Lektüre!

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Sektion Infektiologie und Tuberkulose

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Aktivitäten der Sektion

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Die Sektion blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Insbesondere wurden neue Leitlinien in Zusammenarbeit mit der Paul-Ehrlich-Gesellschaft (PEG) und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie zur Diagnostik und Therapie der ambulant erworbenen Pneumonie erstellt, die im Frühjahr den Vorständen der Gesellschaften vorgelegt werden sollen.

Das Wintertreffen der Sektion am 5. Februar in Lüdenscheid, das in dieser Form erstmals von J. Lorenz und den Sprechern der Sektion organisiert wurde, führte Nachwuchswissenschaftler, Kliniker und in der Praxis tätige Kollegen zusammen und war durch lebhafte und fruchtbare Diskussionen über aktuelle und kontroverse Themen der pneumologischen Infektiologie gekennzeichnet.

Viele Mitglieder der Sektion sind aktiv an der Arbeit des Kompetenznetzes CAPNETZ beteiligt, das nach erfolgreicher Zwischenevaluierung jetzt in die zweite Förderperiode geht. Erste Ergebnisse lassen spannende Einsichten in Theorie und Praxis der Versorgung von Pneumonie-Patienten in Deutschland erwarten, die in dieser Form einzigartig sind.

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Planung der Aktivitäten im kommenden Jahr

Die Vernetzung mit thematisch benachbarten Sektionen und Arbeitsgruppen der DGP soll im nächsten Jahr weiter verbessert werden. Um noch mehr Sektionsmitglieder zur aktiven Mitarbeit zu motivieren, ist eine Optimierung der Kommunikationsstrukturen erforderlich.

T. Bauer, Bochum,

K. Dalhoff, Lübeck

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Sektion Nächtliche Atmungs- und Kreislaufstörungen

Im vergangenen Jahr haben Mitglieder der Sektion Schlafmedizin ein gemeinsames Positionspapier der DGP, des BdP und der DGSM zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen erarbeitet, welches unter anderem in der Zeitschrift "Pneumologie" veröffentlicht wird. Die Sektion war außerdem umfangreich in der Verantwortung vielfältiger Anfragen und Beratungen bezüglich der Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen vom 10.11.2004 zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen tätig. Es drehte sich dabei auch um die Aufgabenverteilung der Betreuung von Patienten, die an einem Schlafapnoe-Syndrom leiden. Die Frage ist, welche diagnostischen Schritte durch einen niedergelassenen Somnologen einerseits und/ oder durch stationäre Schlaflabore zu erfüllen sind.

In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage nach Abrechnungsmodalitäten der erbrachten Leistungen. Zudem wurden Anfragen des MDK beantwortet, wie Patienten mit Langzeitbeatmung und vermindertem Hustenstoß mit IPPBGeräten versorgt werden müssen, wie die Effektivitätsbeurteilung und Indikation dieser Therapieform aus wissenschaftlicher Sicht ist.

Somit erfüllte die Sektion Schlafmedizin auch beratende Funktion. Auch in diesem Jahr war die Sektion wieder mit zahlreichen Beiträgen auf dem Jahreskongress der DGP tätig. Die Sektion möchte auf den nächsten SNAK-Kongress in Marburg hinweisen, der vom 14. - 15.1.2005 stattfinden wird. Es wird mit einer Teilnehmerzahl von 140 Ärzten gerechnet.

H. Hein, Großhansdorf

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Sektion Pädiatrische Pneumologie

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Zukünftige Versorgungsstrukturen des Asthma bronchiale

Das Symposium "Zukünftige Versorgungsstrukturen des Asthma bronchiale" war gut besucht, die Teilnehmer hatten ein großes Interesse und die Vorträge wurden rege diskutiert. Es wurde die "Nationale Versorgungsleitlinie des Asthma bronchiale" vorgestellt, die als Leitlinie S1 einzustufen ist. Die Gesellschaft Pädiatrische Pneumologie wird demnächst das Verfahren zur Erreichung des S2-Status durchführen und die bearbeitete Leitlinie dann elektronisch zur Verfügung stellen:

Herr Dr. Thomas Spindler aus Wangen, der als Mitautor entscheidend an der gemeinsamen Stellungnahme der verschiedenen pädiatrischen Fachgesellschaften für das Disease-Management Asthma bronchiale im Kindes- und Jungendalter beteiligt war, berichtete über die wesentlichen Inhalte. Insgesamt haben die Fachgesellschaften die Inhalte, Versorgungsebenen und Schnittstellen des DMP gut definiert und mit der landesweiten Umsetzung kann unmittelbar begonnen werden (www.dmp-asthma.de).

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Für die niedergelassenen Kinderärzte bringt das DMP Asthma Vor- und Nachteile. Vorteile sind das erweiterte Spektrum und die Vernetzung. Ein Nachteil ist die vermehrte Bürokratie und die Transparenz der Behandlung.

Die Schulungsprogramme im Kindes- und Jugendalter scheinen gut evaluiert. Dazu wurde ein Handbuch zur Qualitätssicherung geschaffen. In einer Erhebung und Bewertung (Küver C. et al. 2004) wurden die Schulungsprogramme der AG Asthmaschulung im Kindes- und Jugendalter gesondert hervorgehoben. Durch die dezentrale und in Bundesländern organisierte Struktur der Asthmaschulungen können diese unmittelbar in das DMP übernommen werden. Leider wurde die Gruppe der 2- bis 5-jährigen Kinder in der bisherigen Gestaltung des DMP nicht berücksichtigt, was nach Meinung der Sektion nachgeholt werden muss.

Das Symposium "Neues zur Kindertuberkulose - Wissenwertes für den Pneumologen" war ebenfalls gut besucht. Im Mittelpunkt des Symposiums war der Beitrag zur immunologischen In-vitro-Diagnostik der Tuberkulose. Seit hundert Jahren dient der Tuberkulin-Hauttest zur Suche der TBC-Infektion. Die Spezifität der Hauttestung ist allerdings nicht hoch. Zudem ist die Interpretation der Hautreaktion häufig subjektiv. 2 neue Tests könnten hier evtl. Abhilfe schaffen:

1) Der ELISPOT(enzyme linked immunospot assay)-assay detektiert T-Zellen, die spezifisch auf Antigene von M. tuberculosis reagieren, jedoch nicht auf Antigene des BCG-Impfstoffes. Studien zeigten eine hohe Sensitivität von 92 bis 96% bei kulturpositiven Patienten, darunter auch Patienten mit HIV-Koinfektion. Im Vergleich zum Hauttest zeigt er häufiger eine stattgehabte TBC-Exposition nach Kontakt mit TBC-Erkrankten an.

2) Der gleichzeitig eingesetzte neue Interferon-Assay, der anhand von heparinisiertem Blut Interferon-alpha-Freisetzung der mit tuberkulin-inkubierten Lymphozyten misst, zeigte ebenfalls eine hohe Sensitivität und Spezifität. In einer US-Studie wurden 1226 Erwachsene für aktive oder latente Tuberkulose untersucht, dabei wurde der Interferon-alpha-Test mit dem Tuberkulin-Hauttest verglichen. Es wurden eine Übereinstimmungsrate von 83% ermittelt. Die Autoren folgern, dass der Interferon-alpha-Test vergleichbare Ergebnisse wie der Tuberkulin-Hauttest liefert. Mit dem neuen Test wird die subjektive Beeinflussbarkeit durch den Untersucher beseitigt. Zudem muss sich der Patient nur einmal beim behandelnden Arzt vorstellen (Early diagnosis of subclinical mulitdrug-resistant Tuberculosis, Ann Intern Med 2004; 140: 709-713).

S. Zielen, Frankfurt

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Sektion Pathophysiologie und Aerosolmedizin

Die Schwerpunkte unserer Sektion und der Grad der Aktivität einzelner Projekte lassen sich anhand des DGP-Tagungsprogrammes vom März 2004 in Frankfurt, dem Tagungsbericht unserer Herbsttagung im Oktober in Jena, dem Programm des IX. Deutschen Aerosol-Therapie-Seminars in Nürnberg im November 2004 und dem DGP-Programm vom März 2005 ablesen.

Ein (auch international interessierender) Schwerpunkt ist die Atemkondensatgewinnung und -analyse zum Nachweis der Entzündung und zur Prüfung von Therapieerfolgen. Die methodischen Standards und die technischen Lösungen sind in den letzten Jahren in Zusammenarbeit mit der Industrie verbessert worden, da man die zahlreichen Einflussfaktoren und die methodischen Schwierigkeiten detailliert erkennt. Die Wertigkeit der verschiedenen Messgrößen für den Entzündungsgrad, wie z.B. H2O2, 8-Isoprostan oder Nitrit ist Gegenstand der Untersuchungen an Mensch und Tier. An dieser Stelle ist die enge Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinischen Gesellschaft hervorzuheben. Diese Untersuchungen sind eng mit dem Ziel verknüpft, Patienten in einem frühen Stadium zu erfassen, in dem noch eine Heilung möglich ist, um die chronische Phase zu vermeiden.

Deutlich sichtbar sind auch die Erfolge der Aerosolmedizin. Die technische Optimierung der Inhalationssysteme und die richtige Anwendung dieser Apparaturen zur Behandlung der reversiblen Obstruktion hat dazu geführt, dass obstruktive Lungenerkrankungen nur noch selten eine stationäre Behandlung benötigen. Derzeit werden die Prolastin-Inhalation bei a1-Antitrypsinmangel, die Prostaglandin-Inhalation und die inhalative Gabe von Antibiotika und Antidiabetika in verschiedenen Anwendungsbereichen geprüft. Das Spektrum der inhalativen Therapeutika wurde und wird ständig erweitert.

Zum Verständnis der pathophysiologischen Zusammenhänge sind Verfahren, wie die Impulsoszillometrie, die Capnometrie, aber auch das diffusionsgewichtete 3He-MRT, die durch die verbesserte Computertechnik anwendbar geworden sind, für spezielle Anwendungsbereiche, insbesondere zur physiologischen Totraumbestimmung und zum Nachweis von Störungen der Ventilations-Perfusions-Verteilung geprüft worden.

Für die Begutachtung und Vergleichbarkeit in der Praxis werden einfache Methoden mit hohem Evidenzgrad und geringem Aufwand favorisiert. Unter diesem Aspekt werden die Empfehlungen zur Spirometrie, die letztmalig 1994 erstellt wurden, neu überarbeitet und dem gegenwärtigen Stand angepasst.

H. Wuthe, Berlin

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Sektion Pneumologische Onkologie

Auf dem diesjährigen Kongress der DGP in Berlin war die Sektion Pneumologische Onkologie mit mehreren Symposien, Vortrags- und Postersitzungen sowie einem Postgraduiertenkurs vertreten.

Ein gemeinsamer Trend - sowohl bei der Behandlung des kleinzelligen, als auch des nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms im nicht fernmetastasierten Stadium - ist die Behandlung in multimodalen Therapieansätzen. Die Fortschritte, die sich durch solche Therapieansätze erreichen lassen, waren Gegenstand des Symposiums "Trend in der multimodalen Therapie". Im Stadium I/II des nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) belegen die Ergebnisse aktueller randomisierter Studien den Stellenwert einer adjuvanten Chemotherapie. Beim lokal weit fortgeschrittenen NSCLC (Stadium III) sollte die Behandlung multimodal - unter Integration von Chemotherapie, OP und Radiotherapie - im Rahmen von Studien erfolgen. Im nicht fernmetastasierten Stadium des kleinzelligen Lungenkarzinoms zeigen die Daten randomisierter Studien Vorteile für eine frühe Radiotherapie simultan zur Chemotherapie.

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Eine Neuentwicklung auf dem Gebiet der Systemtherapie sind die Konzepte der "targeted therapy". In diese so genannten biologischen oder zielgerichteten Therapiekonzepte von Lungentumoren werden große Hoffnungen gesetzt. Allerdings wurden auch falsche Erwartungen geweckt. In dem Symposium "Inhibition des EGFR - facts and fiction" wurde anhand des derzeit am weitesten entwickelten Prinzips der Inhibition des EGFR (epidermal growth factor receptor) die Probleme bei der Entwicklung von neuen Therapieprinzipien dargestellt und der aktuelle Stellenwert dieser Substanzen beleuchtet.

Diese Inhalte sowie weitere Aspekte wie auch die Standards in der Diagnostik und Therapie werden zudem Gegenstand des Postgraduiertenkurses der Sektion Pneumologische Onkologie sein. Dieser findet in diesem Jahr in Berlin statt und wird von Herrn Dr. Deppermann (Klinikum Neuruppin; Tel.: 03391/393112) sowie von Herrn Dr. Schönfeld (Klinik Heckeshorn; Tel.: 030/80020) organisiert.

R.M. Huber, München

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Sektion Prävention und Rehabilitation

Die Schwerpunkte der Sektionsarbeit im vergangenen Jahr waren "Standardisierung, Kooperation, Weiterbildungsaktivitäten und Leitlinienarbeit".

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Standardisierung

Es erfolgten systematische Erhebungen zur Methodik der Leistungsdiagnostik und der Lebensqualitätsmessung in der Rehabilitation sowie verschiedene Arbeitssitzungen mit dem Ziel einer methodischen Harmonisierung. Für 2005 ist die Fertigstellung einer "Empfehlung zur Messung der 6-MWD in der Rehabilitation" geplant. Der aktuelle Entwurfsstand wurde in Berlin (DGP-Kongress, Sektionssymposium) präsentiert und zur Diskussion gestellt. Weitere Aufgaben der Sektion für das laufende Jahr ist es, die Instrumente zur Messung der Lebensqualität sowie die Formulierung von Qualitätsstandards in der Patientenschulung Erwachsener in der pneumologischen Rehabilitation zu vereinheitlichen.

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Kooperation

In die von der Sektion organisierte prospektive multizentrische Studie (multizentrische Katamnesestudie zur Wirksamkeit der Pneumologischen Rehabilitation bei AHB-Indikationen) wurden 210 konsekutive AHB-Patienten eingeschlossen. Zusammengefasst fanden sich vor allem klinisch relevante und statistisch signifikante Verbesserungen der krankheitsbezogenen Lebensqualität (sowohl bei Entlassung als auch nach 2 Monaten), der 6-Minuten-Gehstrecke und der klinischen Leitsymptome. Erschreckend bleibt aber die Tatsache, dass trotz zunehmender Evidenz für die Wirksamkeit von Rehabilitation direkt nach einer COPD-Exazerbation, weniger als 5% der betroffenen Patienten einer AHB zugeführt werden, obwohl diese Patienten eine ausgesprochene Risikopopulation darstellen.

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Fortbildungsaktivitäten

Schon fast Tradition ist das jeweils sehr gut besuchte Freitagssymposium der Sektion anlässlich des Bad Reichenhaller Kolloquiums. Im Juni 2004 lautete das Thema "Neue Aufgaben der pneumologischen Rehabilitation beim Langzeitmanagement der COPD", für 2005 ist das Thema "Integrierte Versorgung bei COPD" vorgesehen. Zudem wurden strukturierte Fortbildungskurse zum Thema DMP Asthma/COPD angeboten. Weitere Fortbildungsaktivitäten der Sektion bestanden in 2004 in verschiedenen zertifizierten Weiterbildungskursen zur Schulung bei Asthma bzw. COPD (train-the-trainer) und zur Trainingstherapie bei COPD und Asthma.

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Leitlinienarbeit

Verschiedene Sektionsmitglieder sind in unterschiedliche Leitlinienprojekte eingebunden. Exemplarisch erwähnt sei die Entwicklung einer an reha-spezifischen Therapiezielen orientierten "Leitlinie für die Rehabilitation von COPD-Patienten" (Leitung Fischer, Norderney). Im Juni 2004 fand eine erste Arbeits- und Konsensuskonferenz statt. Der diesbezügliche Stand wurde ebenfalls auf dem Sektionssymposium in Berlin vorgestellt. Über die Sektion ist die Rehabilitation auch an der aktuellen Erarbeitung von "Nationalen Versorgungsleitlinien" für Asthma bronchiale und COPD beteiligt. Auch wird die Sektion an einer Leitlinie zur Tabakentwöhnung bei COPD mitarbeiten.

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Kongressprogramm 2005 der Sektion

Neben den "bewährten" und gut nachgefragten Postgradiertenkursen und Workshops zu den Themenbereichen Physiotherapie, Training, Tabakentwöhnung, Ernährung und Sozialmedizin bot das oben genannte Sektionssymposium (Peumologische Rehabilitation - Aktuell) auch ein spannendes Update der aktuellen Aktivitäten aus Rehabilitätsforschung und -leitlinienarbeit, zudem wurde aus erster Hand über das hochaktuelle Thema "Integrierte Versorgung bei COPD" berichtet.

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Ausblick

Auch im kommenden Jahr werden Evaluation, Standardisierung und Leitlinienarbeit Schwerpunkte unserer Sektionsarbeit darstellen. Daneben werden unter anderem die Themen "Vernetzte Zusammenarbeit der Rehabilitation mit der Akutmedizin", "Trainingstherapie", "Qualitätssicherung", "Behandlungsmöglichkeiten bei pulmonaler Kachexie" sowie "Tabakentwöhnung" eine wichtige Rolle spielen. Unser Ziel ist es, so einer qualitativ hochwertigen und evidenzbasierten pneumologischen Rehabilitation nachhaltig den Stellenwert zu sichern, der ihr auch ansteht - nämlich ein unverzichtbarer und regelhafter Bestandteil der Behandlung vieler pneumologischer Krankheitsbilder zu sein. Dies aus Verantwortung gegenüber den betroffenen Patienten.

K. Schultz, Pfronten,

S. Lang, Bad Reichenhall

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Sektion Thoraxchirurgie

Die Sektion Thoraxchirurgie hat wie in den vergangenen Jahren auch am diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie im März 2005 in Berlin mit mehreren Sektionen der DGP erfolgreich zusammengearbeitet und verschiedene Veranstaltungen organisiert. Dazu zählen die Sektionen für Endoskopie, Infektiologie, Pneumologische Onkologie, Klinische Pneumologie sowie die Sektion Intensivmedizin für den Bereich der Lungentransplantation. Insgesamt wurden 5 Symposien durchgeführt, wobei hinsichtlich der malignen Erkrankungen das maligne Pleuramesotheliom sowie die multimodale Therapie von primären Bronchialkarzinomen im Vordergrund standen. Weiterhin wurde ein Symposium zur Therapie des fortgeschrittenen Lungenemphysems mitgestaltet sowie ein Symposium zur Lungentransplantation.

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Die Sitzung der freien Vorträge der Sektion Thoraxchirurgie fand ausgezeichneten Anklang, was nicht zuletzt durch die präsentierte Themenvielfalt bedingt sein dürfte. Als besonders positiv wurde empfunden, dass die Posterdiskussionen nicht ausschließlich am Poster selbst, sondern in Form von Kurzvorträgen vorgenommen wurden, so dass das interessierte Publikum besser an der Präsentation und Diskussion teilhaben konnte.

Anlässlich des Sektionstreffens wurde besprochen, die Aktivitäten der Sektion Thoraxchirurgie vermehrt auch im Rahmen der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) zu präsentierten, um einen noch engeren Kontakt der komplementären Gesellschaften zu gewährleisten.

B. Passlick, Freiburg

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Sektion Zellbiologie

Die Sektion Zellbiologie hatte für den Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie in Berlin insgesamt 6 Symposien vorgeschlagen, die zur Hälfte in Kooperation mit anderen Sektionen und zur Hälfte alleine realisiert wurden. Die hohe Zahl an Teilnehmern war bei diesen Veranstaltungen sehr erfreulich, wobei auffiel, dass auch klinisch arbeitende Kollegen von unseren mehr grundlagenorientierten Themen angezogen wurden und sich rege an der Diskussion beteiligten. Dies zeigt, wie unsere Sektion zur Vielfältigkeit unserer Gesellschaft beiträgt und auch ein neues Bemühen, die wissenschaftlichen Grundlagen insbesondere neuer klinischer Methoden zu vermitteln und mit den Kollegen anderer Sektionen im Zusammenhang zu diskutieren.

In der Serie der Plenarvorträge mit aktuellen Aspekten zu den großen Themen der Pneumologie ("Pneumologie 2005") war die Zellbiologie mit einem eigenen Beitrag vertreten, Übersichtsreferate zu krankheits- und grundlagenorientierter Forschung sowie zu methodischen Entwicklungen waren die Inhalte.

Unsere Sektion hat in Berlin außerdem noch 6 Posterdiskussionen ausgerichtet. Auch diese Beiträge waren von hoher Qualität und es fanden rege Diskussionen statt, die ebenfalls überdurchschnittlich gut besucht waren. Die neu eingeführte "wissenschaftliche Stunde" wurde von vielen Teilnehmern genutzt, um methodische Probleme zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Hervorragende Arbeiten aus der Sektion Zellbiologie wurden mit den ebenfalls neu geschaffenen Science-Preisen gewürdigt, eine Tradition, die wir gerne fortgesetzt sehen würden. Die Sektion Zellbiologie konnte durch die zahlreichen Originalbeiträge auf hohem zell- und molekularbiologischen Niveau zeigen, dass es zunehmend gelingt, klinisch tätige und biomedizinisch ausgerichtete Forscher gemeinsam für pneumologische Themen zu interessieren und so einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung unseres Faches zu leisten.

In dem Maße, wie die pneumologische Grundlagenforschung in Deutschland an Umfang und Qualität zunimmt, ist eine positive akademische Entwicklung des Faches gesichert. Die enge Verknüpfung dieser beiden Punkte wurde auch in der Mitgliederversammlung vom Präsidenten der Gesellschaft betont. In unserer Sektionssitzung am letzten frühen Morgen des Kongresses wurden 15 neue Vorschläge für Symposien aufgenommen und abgestimmt.

Wie in den vergangenen Jahren, so wurde auch im Jahr 2004 ein Herbsttreffen veranstaltet, das von H. Fehrenbach und R. Bals in Marburg gemeinsam organisiert wurde. In Marburg wurde 1993 das erste Treffen der damals frisch gegründeten Sektion Zellbiologie von Prof. P. von Wichert ausgerichtet, weswegen dort schon auf eine gewisse Tradition verwiesen wurde. Insgesamt kamen 83 pneumologisch interessierte und zellbiologisch arbeitende Teilnehmer, vorwiegend aus deutschen Universitätskliniken, Instituten und Kliniken. Diese Veranstaltung erfreut sich einer großen und immer noch wachsenden Resonanz, denn hier haben Diplomanden, Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler Gelegenheit, im kleinen Kreis ihre Projekte vorzustellen und auch mit erfahrenen Forschern aus anderen Institutionen zu diskutieren. Der einführende Hauptvortrag wurde von Prof. Eilers vom Marburger Institut für Molekularbiologie und Tumorforschung zum Thema der Kontrolle der Zellproliferation durch myc-Proteine gehalten. Die Diskussion dieses und verwandter Themen nahm auch unter methodischen Aspekten einen breiten Raum ein. Für das Jahr 2006 freuen wir uns auf ein ebenso interessantes Herbsttreffen in Bonn, das diesmal von C. Grohé, Universitätspoliklinik, ausgerichtet wird.

J. Müller-Quernheim, Freiburg

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Sektion Allergologie

Die Sektion Allergologie und Immunologie sandte trotz mehrfacher Mahnung keinen Bericht.

 
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