Leitlinien sind ein integraler Bestandteil unserer täglichen klinischen Arbeit und
häufig nützlich, um unser Denken und Handeln gerade in Gebieten, von denen wir glauben
nicht allzu viel zu verstehen, zu strukturieren. Die Erstellung von Leitlinien unterliegt
mittlerweile einer konkreten Handlungsanweisung und Graduierung durch die Arbeitsgemeinschaft
der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Die „Königsdisziplin”
der Leitlinien sind die so genannten S3-Leitlinien, die den strengsten Auflagen und
nur sehr geringen Einflussmöglichkeiten durch einzelne Institutionen oder Personen
unterliegen. Der Prozess ist langwierig und kostenintensiv und ich darf im Namen aller
Beteiligten sprechen, wenn ich eine gewisse Erleichterung aber auch Stolz empfinde,
dass dieses Vorhaben erfolgreich zu Ende gebracht wurde.
Aber damit genug, kommen wir zum Wesentlichen. Die Leitlinien liegen in drei Formen
vor, eine gedruckte Langfassung, eine elektronische Vollfassung [1] und eine noch zu erstellende Kurzfassung. Die Langfassung enthält sicherlich mehr
Informationen, als wir zum täglichen Arbeiten brauchen, genügt darüber hinaus aber
auch dem Anspruch alles zu enthalten, was man/frau zur Zeit zu diesem Thema wissen
kann. Sie ist ein ideales Referenzwerk und möchte auch als solches verstanden werden.
Die Vollversion enthält zusätzlich alle wichtigen Referenzen und ist als Grundlage
zum wissenschaftlichen Arbeiten gedacht. Diese Version wird auf der Internetseite
der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (www.pneumologie.de) verfügbar sein. Für
Kollegen mit anderen medizinischen Schwerpunkten wird es eine Kurzversion geben, die
noch einmal alle wesentlichen Inhalte übersichtlich zusammenfasst. Bis diese Version
verfügbar sein wird, würden wir uns sehr freuen, wenn die hier vorliegende Langfassung
Ihren zu recht hochgesteckten Erwartungen entsprechen würde.
Im Namen aller beteiligten Kollegen
PD Dr. Torsten BauerSprecher der Sektion Infektiologie und Tuberkulose der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie