Pneumologie 2005; 59(5): 304
DOI: 10.1055/s-2005-870049
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COPD - Patienten falsch oder gar nicht behandelt

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Publication Date:
18 May 2005 (online)

 
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    Patienten, die an einer chronisch obstruktiven Bronchitis (COPD) leiden, werden extrem häufig falsch diagnostiziert oder überhaupt nicht behandelt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der European Respiratory Society. Die Erkrankung zählt in der Zwischenzeit zu den Volkskrankheiten. Weltweit sterben etwa 2,7 Mio. Menschen daran, in Deutschland gibt es geschätzte 3 bis 5 Mio. Patienten.

    Obwohl die Erkrankung mit ihrer Todesrate zur vierthäufigsten Todesursache zählt, werden 75% der Fälle in Europa und 50% der Fälle in den USA nicht richtig diagnostiziert, schätzen Experten. "Der Grad an falschen Diagnosen ist extrem beunruhigend", so David Price, Universität Aberdeen.

    Die Diagnose COPD bedeutet einen belastenden Einschnitt ins Leben, da die Erkrankung nicht heilbar ist. Sie gehört aber dennoch zu den Lungenerkrankungen, die medizinisch behandelt werden können. Zu Maßnahmen nach der Diagnose zählen unter anderem die Aufgabe des Rauchens, körperliches Training, Atemgymnastik und gesunde Ernährung. Zusätzlich werden Medikamente verabreicht.

    Die Experten fordern, dass die Mediziner genauere Diagnosen stellen. Nur so können die Therapien verbessert und dabei dem Patienten mehr Chance zur Linderung gegeben werden.

    pte/ www.ersnet.org