Bei instabilen Patienten mit akutem Myokardinfarkt, die Anzeichen für eine eingeschränkte
Ventrikelfunktion (Killip-Klasse III) aufweisen, sollte zunächst abgewartet werden,
bis sie klinisch stabil sind, bevor eine orale Betablockertherapie eingeleitet wird,
riet Prof. R. Collins, Oxford (UK). Denn trotz der günstigen Effekte einer frühen
i.v.-Gabe von Betablockern auf die Inzidenz von Reinfarkten (-18%) und die Zahl der
Kammerflimmer-Episoden (-17%) waren die Mortalitätsraten unter einer frühen Metoprolol-Therapie
(i.v.) und unter Plazebo praktisch gleich (7,7 versus 7,8%), so die Ergebnisse von
COMMIT/CCS2 (n = 45850). Die Ursache dafür war eine erhöhte Rate an kardiogenem Schock
mit Todesfolge unter der frühen Betablockertherapie (Anstieg von 3,9 unter Plazebo
auf 5,0% unter Metoprolol), die vor allem am ersten Tag nach dem Myokardinfarkt beobachtet
wurde.