ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2005; 114(3): 66-67
DOI: 10.1055/s-2005-865163
Rundschau

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Eine Erfolgsgeschichte - auch für die Prophylaxe - 10 Jahre ZAHNHEILKUNDE plus

Further Information

Publication History

Publication Date:
23 March 2005 (online)

 
Table of Contents
Zoom Image

Jürgen Weitkamp

Zoom Image

Mehr als ein Jahrzehnt nach dem Start von ZAHNHEILKUNDE plus kann man deutlich erkennen, wie weit die Körperschaften der Zahnärzte in Westfalen-Lippe ihrer Zeit voraus waren: Der schon 1993 attestierte zukunftsweisende Charakter dieses Konzepts hat sich - allein im Hinblick auf die präventionsorientierte Zahnheilkunde und angesichts der Festzuschussregelung für Zahnersatz seit 2005 - bewahrheitet. Ein Beispiel dafür sind die zum Gesamtkonzept gehörenden Patienteninformationen, die seit gut 10 Jahren nicht mehr aus den Zahnarztpraxen wegzudenken sind, und die analog zu den jeweils aktuellen wissenschaftlichen sowie gesundheitspolitischen Entwicklungen kontinuierlich aktualisiert und thematisch ergänzt wurden.

Heute besteht die Aufklärungsserie ZAHNHEILKUNDE plus aus 25 Broschüren, 10 davon widmen sich der zahnmedizinischen Prävention und der häuslichen Prophylaxe. Hervorragend etabliert hat sich darüber hinaus auch die 6-teilige Prophylaxepass-Reihe: Der erste Pass dieser Serie, der Zahnärztliche Kinderpass, wurde der breiten Öffentlichkeit im Vorjahr in einer bundesweit einmaligen Aktion vorgestellt und wird zurzeit flächendeckend in Westfalen-Lippe an werdende und junge Mütter verteilt.

#

Ehrengast beim 10-jährigen Jubiläum

Er sei ausgesprochen gerne nach Münster gekommen, so Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, Präsident der Bundeszahnärztekammer und ehemaliger Präsident der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe (ZÄKWL), anlässlich einer kleinen Feier zum 10-jährigen Jubiläum der Patienteninformationsserie ZAHNHEILKUNDE plus. Es freue ihn sehr, dass aktiv an diesem Konzept weitergearbeitet und die in der Bundesrepublik wohl erfolgreichste zahnärztliche Aufklärungsreihe weiter komplettiert werde.

In seinem Rückblick erinnerte Dr. Weitkamp an das Jahr 1993. "Horst Seehofer war Bundesgesundheitsminister, und innerhalb des Gesundheitsstrukturgesetzes war die Budgetierung eingeführt worden." Als bewusste Reaktion darauf habe er als damaliger ZÄKWL-Präsident mit ZAHNHEILKUNDE plus begonnen, das zahnärztliche Reformkonzept der Vertrags- und Wahlleistungen praktisch umzusetzen. Im Blick habe er dabei sowohl die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Zahnarztpraxen als auch die nötige Beweissammlung für die Qualität und Praktikabilität der Vorschläge aus den eigenen Reihen gehabt, betonte Dr. Weitkamp. Den Gesundheitspolitikern sollte mit Nachdruck klar gemacht werden, dass die Zahnärzteschaft auf ein System setzt, in dem das partnerschaftliche Verhältnis zwischen Zahnarzt und Patient konsequent seinen Platz findet. Neben den Regel- und Wahlleistungen, den Fortbildungsseminaren und dem wirtschaftlichen Umfeld/ der Praxisorganisation habe die "Sprechende Zahnheilkunde" als eine der tragenden 4 Säulen von ZAHNHEILKUNDE plus für ihn eine zentrale Rolle gespielt: "Darüber haben damals noch viele den Kopf geschüttelt - heute ist das Gespräch mit dem Patienten eine Selbstverständlichkeit".

Die Arbeit an den fachlichen Inhalten und der Gestaltung der Serie leisteten die Mitglieder der eigens gegründeten Arbeitsgruppe ZAHNHEILKUNDE plus, allen voran Dr. Josef-M. Sobek, ehemals Vorstandsmitglied der KZVWL und seit Jahren Vorstandsreferent der ZÄKWL, sowie Hedi Peters, Gründerin und Chefredakteurin des Patientenmagazins "Anbiss" und Fachjournalistin für den Themenbereich zahnmedizinische Prophylaxe.

Die fundierte wissenschaftliche Basis für die Patienteninformationen wurde in Kooperation unter anderem mit der Zahnklinik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und dem IDZ - Institut der Deutschen Zahnärzte, Köln - sichergestellt.

Barbara Moellers-Middendorf

 
Zoom Image

Jürgen Weitkamp

Zoom Image