R. W. Günther
M. Thelen
K-J. Wolf
Nichts ist so beständig wie der Wandel - selbst bei einer so traditionsreichen Zeitschrift
wie der RöFo: Die innere Titelseite des vorliegenden Heftes zeigt das. Ab dem 1.
Februar 2005 ist die fachliche Leitung der RöFo zum Teil in neue Hände gelegt. Auf
Wunsch der Herren Professores Rolf W. Günther (Aachen), Manfred Thelen (Mainz) und
Karl-Jürgen Wolf (Berlin) übergeben sie ihren Anteil an der herausgeberischen Verantwortung
nach deutlich mehr als einer Dekade an jüngere Kollegen. Der Verlag freut sich, für
die Übernahme dieser Aufgaben Prof. Gerhard Adam (Hamburg), Prof. Bernd Hamm (Berlin),
Prof. Walter Heindel (Münster) und Prof. Hans Schild (Bonn) gewonnen zu haben.
Herausgeberwechsel sind stets ein markantes Datum in der Biographie einer Zeitschrift.
Auch unter der neuen Konstellation des Herausgebergremiums werden Tradition und Ziele
der RöFo weiter verfolgt. Wenn wir hier von "Tradition" sprechen, mag vielleicht ein
rascher Blick auf einige wenige Eckpunkte in der langen Historie der RöFo hilfreich
sein. Die Zeitschrift befindet sich mittlerweile im 108. Erscheinungsjahr. Das erste
Heft erschien Ende 1896 als unmittelbare Reaktion auf Conrad Wilhelm Röntgens Entdeckung
im November 1895. Schnell wurde die RöFo zu dem wichtigsten wissenschaftlichen Publikationsorgan
der Röntgenologie im deutschsprachigen Raum. Untrennbar ist die Historie der RöFo
mit der Geschichte der Röntgengesellschaften in Deutschland und Österreich verbunden
- bereits nach deren Gründung wurde die Zeitschrift zum offiziellen Organ gewählt.
Publiziert wurde die RöFo in den ersten 30 Jahren bei dem Hamburger Verlag Gräfe &
Sillem. Seit 1926 erscheint die Zeitschrift im Georg Thieme Verlag. Sie hat seitdem
nicht nur die Röntgenologie, sondern auch die Entwicklung des Verlages entscheidend
beeinflusst. Herausgeberisch wurde die RöFo in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
maßgeblich gestaltet durch die 30jährige Herausgeberperiode von Professor Walter Frommhold
und Professor Peter Thurn, die bis 1990 andauerte.
Seit 1991 haben R.W. Günther, M. Thelen und K.-J. Wolf die RöFo gemeinsam mit ihren
Herausgeberkollegen geprägt und standen stets mit Kompetenz, mit persönlicher Erfahrung
und vor allem mit Herz hinter "ihrer" Zeitschrift. Gerade in die Ära ihres Schaffens
fallen einige für die RöFo sehr bedeutsame Entwicklungen. Zu nennen ist etwa die Entscheidung
der DRG und ÖRG, ab 1998 bzw. 1999 die Zeitschrift allen ihren Mitgliedern im Rahmen
eines Sammelbezugs zugänglich zu machen, sowie die in 1999 erfolgte Integration der
Zeitschrift "Aktuelle Radiologie" in die RöFo. Vor allem dem Engagement des jetzt
scheidenden Herausgeber-"Kernteams" ist es zu verdanken, dass der Status der RöFo
als wissenschaftliche Zeitschrift gefestigt und ausgebaut werden konnte. Die gewachsene
Bedeutung der Zeitschrift im Fach lässt sich an der kontinuierlichen Verbesserung
ihres Impact Factors ablesen (aktueller Impact Factor 2003: 1,786).
Zeitschriften sind nie "fertig" - es gibt immer das nächste Heft! Nun, im Falle der
RöFo versetzt das quantitativ wie qualitativ starke Manuskriptaufkommen Herausgeber
und Verlag in die glückliche Lage, Monat für Monat ein seitenstarkes Heft "in die
Welt zu stemmen". Dies ist keineswegs selbstverständlich und unterstreicht wiederum
den Status der Zeitschrift und den Erfolg des Geschafften.
Damit die einzelnen Ausgaben der RöFo künftig für Herausgeber, Autoren und Verlag
noch komfortabler zu entwickeln sind, findet zeitgleich mit dem Herausgeberwechsel
eine weitere Neuerung statt: Ab sofort können Manuskripte ausschließlich online eingereicht
werden. Auch das gesamte Peer Review geschieht nun online über dieses Redaktionssystem,
das allen Beteiligten höchstmögliche Transparenz bietet. Einzelheiten zur Online-Manuskripteinreichung
finden Sie in den Autorenrichtlinien am Ende dieses Heftes.
Der Verlag dankt den Herren Günther, Thelen und Wolf - auch im Namen der übrigen Herausgeber
und Mitwirkenden bei der RöFo,des Redaktionskomitees sowie aller Leser - für ihre
langjährige, erfolgreiche Arbeit für unsere Zeitschrift. Die Fortführung ihrer Arbeit
wissen wir in guten Händen und wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit
den Herren Adam, Hamm, Heindel und Schild für eine zukunftsorientierte Röntgenologie.
Unseren Lesern wünschen wir eine anregende und interessante Lektüre in der aktuellen
RöFo und den kommenden Heften.
G. Adam
B. Hamm
W. Heindel
H. Schild
Stuttgart, im Februar 2005
Der Verlag