Z Orthop Ihre Grenzgeb 2004; 142(6): 648
DOI: 10.1055/s-2005-862205
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Monatliche Gabe des Bisphosphonats verbessert die Compliance

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Publication Date:
26 January 2005 (online)

 
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Mit dem oralen Bisphosphonat Ibandronat[1] kann die Therapie der postmenopausalen Osteoporose verbessert werden, so Dr. Siegfried Götte, Unterhaching, auf einem Fachpressegespräch[2] im Rahmen des Deutschen Orthopädenkongresses 2004. Die Gabe des Bisphosphonats der dritten Generation müsse dann nur noch monatlich erfolgen. Die Wirksamkeit sei durch klinische Studien bestätigt worden. Derzeit läuft noch das Zulassungsverfahren für diese Therapieoption; die "Monatstablette" wird nach Angaben der beiden Herstellerunternehmen voraussichtlich Anfang 2006 in Deutschland verfügbar sein.

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Monatliche Gabe für Patientinnen angenehmer...

"Durch die monatliche Gabe wird die Compliance und damit der Therapieerfolg verbessert", sagte Götte. Studien hätten gezeigt, dass bei einer täglichen Gabe eines Bisphosphonats fast 70% der Frauen die Therapie nach 12 Monaten bereits abgebrochen haben. Das Bisphosphonat müsse aber länger eingenommen werden, um einen anhaltenden Therapieerfolg zu erzielen. Bei einer wöchentlichen Gabe immerhin verbessere sich die Therapietreue etwas: nach einem Jahr nehmen noch 44% der Patienten das Bisphosphonat ein. Bei einer guten Therapietreue sei der Knochendichtezuwachs der Patientinnen nach 3 Jahren um 3,3% höher als bei mäßiger Compliance; nach 10 Jahren sinkt die Frakturinzidenz dann sogar um bis zu 33%, sagte Götte.

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... und besser als die tägliche Tablette

Prof. Dieter Felsenberg, Berlin, unterstützte diese Aussagen. Er stellte die Studienergebnisse der BONE(Oral IBandronate Osetoporosis Vertebral Fracture Trial in North America and Europe)-Studie vor: 2,5 mg Ibandronat reduzierten vertebrale Frakturen nach 3 Jahren um 62%. Die Wirksamkeit des Bisphosphonats ist für ein therapiefreies Intervall von 2 Monaten nachgewiesen.

Auch die vorgestellte MOBILE (Monthly Oral IBandronate In LadiEs)-Studie zeigte, dass das Bisphosphonat mindestens so wirksam ist wie eine tägliche Gabe von Ibandronat. Bei 1600 Frauen wurden 2,5 mg Ibandronat einmal täglich mit 100mg monatlich und 150mg pro Monat geprüft. Es zeigte sich: die einmal monatliche Gabe 150mg Ibandronat war der täglichen Gabe signifikant überlegen. Für Felsenberg zeigen die Ergebnisse, dass sich die Therapie der Osteoporose im Praxisalltag zukünftig verbessern werde.

François Werner, Mannheim

01 Präparat Bonviva®, GlaxoSmithKline und Hoffmann-La Roche

02 Pressegespräch "Die Monatstablette: Ibandronat setzt neue Maßstäbe in der Osteoporosetherapie", veranstaltet im Oktober 2004 von der Hoffmann-La Roche AG und GlaxoSmithKline in Berlin

01 Präparat Bonviva®, GlaxoSmithKline und Hoffmann-La Roche

02 Pressegespräch "Die Monatstablette: Ibandronat setzt neue Maßstäbe in der Osteoporosetherapie", veranstaltet im Oktober 2004 von der Hoffmann-La Roche AG und GlaxoSmithKline in Berlin