Stressforschung: Von der Psychosomatik zur Psychoneuroimmunologie
Meilensteine der Stressforschung wurden bereits durch Cannon 1915 sowie in der 30er-Jahren
durch Adolf Mayer und Helen Flanders Dunbar gesetzt, die Erkrankungen zum ersten Mal
als Ergebnis einer komplexen Kombination von biologischen und psychischen Faktoren
ansahen und dies in einem „life chart” darzustellen versuchten. Häufig hat man sich
auch auf Extremsituationen, so genannte „Life events” konzentriert, die mit ziemlich
großer Sicherheit Stress auslösen, wie z. B. der Tod eines Ehepartners oder nahe Verwandten,
Naturkatastrophen, Vergewaltigungen, Überfälle, Unfälle. Es gab auch andere Schulen,
die bestimmte Persönlichkeiten mit bestimmten Erkrankungen wie z. B. der Colitis ulcerosa
oder dem Bluthochdruck in Verbindung brachten. Thomas Holmes versuchte in den 50er-Jahren
psychosoziale Einflussfaktoren bei der Entwicklung und dem Verlauf der Tuberkulose
zu identifizieren. Der wesentliche Verdienst dieser Untersuchungen war es, den Patienten
als Ganzes wieder in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken. Zugrunde lag die Beobachtung,
dass Tuberkulosekranke oft aus gesellschaftlichen Randgruppen stammten und seiner
Meinung nach schweren psychosozialen Stressfaktoren ausgesetzt waren [7]
[8]
[9].
In etwa zur gleichen Zeit wurde durch Hans Selye die Messung von Kortikoiden im Urin
oder Speichel mit dem Ausmaß an Depression, Ängstlichkeit oder anderen Stressfaktoren
korreliert. Er führte Experimente durch, die das Verhalten des Organismus unter langanhaltendem
Stress untersuchen sollten. Dazu wurden Ratten physischem Stress (extreme Hitze, Lärm,
Schmerz) ausgesetzt. Dabei fanden sich v. a. Veränderungen im Hormonsystem, aber auch
Magengeschwüre, eine Vergrößerung der Nebenniere sowie eine Verkleinerung von Thymus
und Lymphknoten. Trotz Selyes Versuche bestand das wesentliche ungelöste Problem dieser
Periode bei der Übertragung auf wirkliche Erkrankungen jedoch darin, dass man nicht
nachweisen konnte was zuerst da war, die Stressfaktoren oder die Erkrankungen, also
ein klassisches Henne/Ei-Problem [6]. Erst Entdeckungen gegen Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre leiteten
einen Paradigmenwechsel ein. Erstmalig konnte eine wechselseitige Beeinflussung von
Psyche und Körper auf molekularer Ebene nachgewiesen werden. Dies verursachte einen
regelrechten Boom des Forschungszweiges der sich seitdem Psychoneuroimmunologie nennt
[10]. Eine wesentliche Hilfe hierbei waren neue Methoden der Stresserfassung und der
Messung von Immunantworten, die es erlaubten, die beobachteten Phänomene zu quantifizieren.
Aus der Flut der Möglichkeiten, die in den vergangenen Jahren entwickelt wurden, sollen
einige Tests beispielhaft herausgegriffen werden, da diese immer wieder in unterschiedlichen
Studien auftauchen (Tab. [3]). Neben der sehr unspezifischen Messung der peripheren Leukozytenzahl im Blut wird
heute die In-vitro-Proliferationsfähigkeit von Immunzellen nach unspezifischer Stimulation mit Substanzen
wie Phythämagglutinin, Concanavalin oder Pokeweed-Mitogen als Vergleichsmaß der zellulären
Immunlage herangezogen. Gleiches gilt für die Fähigkeit von besonderen Lymphozyten,
den sog. „Natural killer cells”, Virus-infizierte oder bösartige Zellen zu zerstören.
Als Maß für das humorale Immunsystem gilt der Verlauf von Antikörpertitern z. B. nach
Impfungen oder der Antikörpertiter gegen virale Antigene die lebenslang im Körper
persistieren können, wie z. B. Herpesviren. Mit diesen 4 Variablen bekommt man einen
ungefähren Überblick über die Lage des Immunsystems bei unterschiedlichen Patienten
[10].
Tab. 3 Messen von Immunantworten
Leukozytenzahl |
Proliferationstests |
NK-Zell-Aktivität |
Antikörpertiter-Verlauf |
Mit den beschriebenen Methoden kann man versuchen den Einfluss von Stress auf das
Immunsystem zu erfassen. Bei solchen Untersuchungen zeigte sich z. B. dass sich die
Vermehrungsfähigkeit nicht aber die absolute Zahl von Immunzellen unmittelbar nach
einem „Life event” signifikant vermindert, um nach ca. 4 Monaten wieder zum Ausgangswert
zurückzukehren. Noch deutlicher werden die Unterschiede, wenn man die Personen vergleicht,
die nach einem einschneidenden Ereignis eine ausgeprägte Depression entwickeln, im
Vergleich mit solchen, die „nur” trauern. Hier zeigen sich sowohl was die Teilungsfähigkeit
der Lymphozyten, die Aktivität der NK-Zellen und die Immunglobulintiter angeht, signifikante
Unterschiede. Es kommt also offenbar nicht nur darauf an, dass ein einschneidendes
Ereignis eintritt welches uns unter Stress setzt, sondern auch darauf, wie wir darauf
reagieren, auf das so genannte „coping”. Nur derjenige, der in eine „major Depression”
fällt weist Zeichen einer signifikanten Immunsuppression auf. Ebengenau diese Variabilität
macht die experimentelle Erfassung von Stressoren und deren Zusammenhang mit unterschiedlichen
Erkrankungen so schwierig. Die Relevanz dieser Immunsuppression kann am Beispiel Stress
und bakterielle Infektion aufgezeigt werden: sowohl retrospektiv als auch prospektiv
durchgeführte Studien haben gezeigt, dass z. B. die Tuberkulose sich dann verschlechtert
wenn einschneidende Lebensereignisse, die „life events” eintreten oder die Patienten
stark gestresst sind. Ähnliches gilt für bakterielle Pneumonien, Streptokokken-Pharyngitis
oder sogar die banale Erkältung sowie genitale Herpes-Infektionen [11].
Biologische Substrate der Geist-Körper-Beziehung
Nervensystem
Da die Erforschung des Zusammenhanges zwischen Psyche und Körper im Wesentlichen durch
die Stressforschung vorangetrieben wurde, ist es sinnvoll sich zunächst an diesen
Erkenntnissen zu orientieren und die anatomischen und physiologischen Grundlagen für
Stressreaktionen zu analysieren. Generell kann man das Nervensystem (NS) in ein zentrales
NS (ZNS), ein peripheres NS (PNS) und ein vegetatives NS (VNS) einteilen. Wesentliche
Komponenten der Stressreaktion sind im ZNS der Hypothalamus und die Hypophyse. Vereinfacht
gesagt verarbeitet der Hypothalamus Sinneseindrücke und Emotionen bzw. Signale aus
den afferenten Nerven und steuert die notwendigen körperlichen Antworten über efferente
Nerven, die z. B. Muskelgruppen aktivieren, die für eine notwendige Fluchtreaktion
bei Auftreten von Gefahr notwendig sind.
Das VNS besteht aus den drei Komponenten Sympathikus, Parasympathikus und enterisches
NS. Über das sympathische Nervensystem als aktivierendes System, wird Energie freigesetzt
und der Körper auf Handlungen und kurzfristige Höchstleistungen vorbereitet. Das parasympathische
Nervensystem ist ein wiederherstellendes System, das den Körper zurück in den Normalzustand
versetzt und der Ruhe, Erholung und Schaffung neuer Energien dient. Das enterische
NS steuert die Aktivierung der Bauchorgane [12] (Tab. [4]).
Tab. 4 Aufteilung des Nervensystems [12]
|
|
|
Haupttransmitter |
Zielorgane |
|
ZNS |
Hypothalamus Hypophyse |
CRH ACTH |
Hypophyse Nebenniere |
Nervensystem |
PNS |
afferente Nerven efferente Nerven |
ACh ACh |
ZNS periphere Organe |
|
VNS |
Sympathikus Parasympathikus
enterisches NS |
NA ACh
ACh |
alle Organe innere Organe, Gefäße Magen-Darm-Trakt |
Im Gegensatz zum sympathischen Nervensystem reagiert das parasympathische Nervensystem
nicht als Ganzes, sondern aktiviert nur diejenigen Funktionen, die zu einem bestimmten
Zeitpunkt notwendig sind. Ein Teil der parasympathischen Nervenfasern läuft im Nervus
vagus mit, so dass man vereinfachend auch von vagotoner Aktivierung spricht. Der Sympathikus
führt primär über das Nebennierenmark zu einer Ausschüttung von Katecholaminen. Dies
sind in etwa zu 80 % Adrenalin und zu 20 % Noradrenalin. Diese dienen als Stoffwechselhelfer
zur schnellen Brennstoffbereitstellung. In der Haut sind im Wesentlichen die tiefer
gelegenen Gefäße parasympathisch versorgt, während die höher gelegenen Gefäße der
mittleren und oberen Dermis nur durch den Sympathikus versorgt werden. Der Sympathikus
versorgt zudem die Schweißdrüsen [13]. Das zweite biologische Substrat des Stress-Systems besteht im Wesentlichen aus
dem Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-System oder auch HPA-Achse: das Corticotropin-Releasing-Hormon
wird im Hypothalamus gebildet und versorgt über die Hypophyse die Nebenniere mit ACTH.
In der Nebennierenrinde werden bei länger anhaltendem Stress durch Ausschüttungen
von Kortikoiden langfristige Hormonumstellungen vorgenommen. Kortisol unterbindet
die weitere Freisetzung von CRH wodurch sich der Regelkreis schließt. Dieser Regelkreis
kann durch Zytokine, die bei Entzündungen oder Infektionen freigesetzt werden wie
z. B. Interleukin 1 und 6 sowie der Tumor-Nekrose-Faktor, in ähnlichem Ausmaß wie
durch Stress gestört werden [14].
Stress-Antwort
Will man den Einfluss der Stress-Antwort auf Haut und entzündliche Dermatosen untersuchen,
muss man zunächst einmal deren Dynamik berücksichtigen. Die Stressantwort verläuft
in der Regel in 2 Phasen die unterschiedliche Aktivierungszustände brauchen. Zusätzlich
handelt es sich um ein balanciertes System, in dem jeder „Spieler” auch einen Gegenspieler
hat. Im Gegensatz zur HPA-Achse führt das VNS zu einer Aktivierung des Immunsystems.
Klassischerweise ging man davon aus, dass dies im Wesentlichen über die sympathischen
Fasern, die die lymphatischen Organe innervieren, vermittelt wird. Durch Ausschüttung
von Noradrenalin und Adrenalin kommt es, vermittelt über β-Rezeptoren auf den Immunzellen
zu einer Aktivitätssteigerung. Tatsächlich kommt es in einer akuten Stresssituation
wie z. B. kurz nach einem Fallschirmsprung zu einer Steigerung der „Natural-Killer-Cell-Aktivität”,
die durch Gabe von beta-Blockern verhindert werden kann. Hält der Stress jedoch länger
an, so kommt es durch Aktivierung der HPA-Achse und der damit verbundenen Kortisol-Ausschüttung
im Verlauf zu einem Abfall der NK-Cell-Aktivität unter den Ausgangswert. Eine weitere
Art, wie der Körper auf Reize reagieren kann, ist über das periphere NS. Am anschaulichsten
ist dies beim Schmerzreiz. Das Schmerzsignal wird über afferente Nervenfasern in das
Rückenmark und ZNS geleitet und führt über einen Reflexbogen dazu dass z. B. die Hand
aus der Kerzenflamme herausgezogen wird. Zusätzlich wird der Schmerz im ZNS wahrgenommen.
Des Weiteren können sensorische Nerven, z. B. nach Verletzungen über eine so genannte
antidrome Antwort, in der Haut entzündungsmodulierende Neurotransmitter freisetzen
und so z. B. die Aktivität von Mastzellen beeinflussen, die sich häufig in unmittelbarer
Umgebung von freien Nervenendigungen befinden. Hierdurch ist ein direkter Einfluss
z. B. auf unterschiedliche Entzündungsprozesse möglich [10]. Interessanterweise konnte gezeigt werden, dass zumindest im Tiermodell die Zahl
der Nerven-Mastzellverbindungen in entzündeter Haut durch Stress stark vermehrt wird
[15].
Neben den klassischen Neuropeptiden wie α-MSH oder Substanz P können auch fast alle
anderen bekannten Neurotransmitter bzw. zumindest deren Rezeptoren in peripheren Organen,
darunter auch der Haut, gebildet werden. Auf der anderen Seite können z. B. Zytokine
auch auf humoralem Weg in das ZNS gelangen und dort an spezifische Rezeptoren auf
Nervenzellen binden [16]. Man könnte also sagen, das Gehirn und die Körperzellen kommunizieren über eine
„gemeinsame Sprache”. Diese „gemeinsame Sprache” ist hochkomplex zusammengesetzt und
enthält neben Zytokinen und Neuropeptiden auch die große Familie der Hormone. Eine
wesentliche Erkenntnis der neuroendokrinologischen Forschung der letzten Jahre ist,
dass es neben den klassischen „großen” Hormonsystemen im Körper auch ortsständige
Gewebshormonsysteme gibt. Als Beispiel seien hier die Geschlechtshormone, Vitamin
D und auch das Renin-Angiotensin-System genannt [17]
[18]
[19]
[20]. Im Haarfollikel sind z. B. die Hormone der HPA-Achse (CRH, α-MSH, ACTH und Steroide)
mit zugehörigen Rezeptoren vorhanden und funktionell aktiv [21]. Acetylcholin und die Katecholamine sind als klassische Neurotransmitter ebenfalls
ortständig in extraneuronalen cholinergen und adrenergen Systemen in peripheren Geweben
vorhanden. Keratinozyten, aber auch viele andere in der Haut vorkommende Zellen produzieren
sowohl Acetylcholin, als auch seine nikotinischen und muskarinischen Rezeptoren. Erst
kürzlich konnten wir das gesamte extraneuronale cholinerge System der Haut charakterisieren
und hierbei eine hochkomplexe, differenzierungsspezifische Zusammensetzung der ACh-R
in der Epidermis und deren Adnexen aufzeigen [22]. Dass diese Rezeptoren nicht einfach nur da sind, sondern grundsätzliche Funktionen
dieser Zellen, also Vermehrung, Ausreifung oder die Reaktion auf externe Reize kontrollieren,
untersuchen wir zurzeit mit einem In-vitro-Haut-Äquivalent. Gibt man bei der Aufzucht dieser Haut Substanzen dazu, die alle ACh-R
blockieren, wird kein funktionstüchtiges Epithel ausgebildet. Wird nur ein Schenkel
des cholinergen Systems blockiert, also nur die muskarinischen oder nikotinischen
Rezeptoren, ist der reifungshemmende Effekt weniger ausgeprägt. Stattdessen verlieren
die Keratinozyten den Zusammenhalt durch den Verlust von Zelladhäsionsmolekülen [23]. Ähnliche funktionelle Untersuchungen sind bereits für das extraneuronale adrenerge
System in Teilen durchgeführt worden, wenngleich eine systematische Untersuchung noch
aussteht [24].
Jeder Organismus ist untrennbar mit seiner Umwelt verbunden und muss in der Lage sein
auf von außen eintreffende Sinnesreize, z. B. Schmerz, adäquat zu reagieren. Mithilfe
der „gemeinsamen Sprache” werden laufend Informationen ausgetauscht über die jeweiligen
Funktionszustände und damit auch über mögliche Fehlfunktionen im Rahmen von Erkrankungen
und Entzündungsreaktionen. Der Zusammenhang zwischen Nervensystem und damit der Psyche
und dem Körper stellt sich also sehr viel direkter dar, als früher vermutet wurde.
Die Vielzahl an Ähnlichkeiten in Bezug auf die Ausstattung mit Neurotransmittern ist
natürlich nicht zufällig sondern leitet sich aus der Entwicklungsgeschichte her. Sowohl
Haut als auch Nervensystem sind ja neuroektodermalen Ursprungs, d. h. sie entstehen
aus dem gleichen Keimblatt. Dies wird auf eindrucksvolle Weise dadurch untermauert,
dass kürzlich aus Haarfollikeln pluripotente Stammzellen isoliert werden konnten,
die sich nach Injektion in das Gehirn zu Astrozyten ausdifferenzieren. Aus diesem
Grund kann man die Haut auch als Extension des Nervensystems ansehen oder bildlich
gesprochen als die äußerste Hülle des Gehirns [25].
Neuroimmunmodulation
Wie kann man nun diesen engen Zusammenhang zwischen Nervensystem und Haut und Entzündung
anschaulich machen und für welche Erkrankungen spielt das eine Rolle? Den anfangs
erwähnten Erkrankungen, für die aus psychosomatischer Sicht ein Zusammenhang zwischen
Psyche und Erkrankung besteht ist gemeinsam, dass es sich um entzündliche Erkrankungen
handelt, bei denen offenbar das Immunsystem durch psychische Einflüsse daran gehindert
wird, ein gestörtes Gleichgewicht, sei es durch Infektion, Reize oder Verletzung hervorgerufen,
wieder herzustellen. Bei der nun auftretenden Entzündungsreaktion setzt der Organismus
eine komplexe Kaskade von Zytokinen frei: Nach der Zytokintheorie der Krankheitsentstehung
ist die exzessive Produktion von Zytokinen verantwortlich für die Entstehung oder
Manifestation von Erkrankungen. In der ersten Phase sind dies typischerweise TNF-α,
Il-1, IFN-α und HMGB1 und andere, die vor allem durch aktivierte Makrophagen und Lymphozyten,
freigesetzt werden. Diese werden dann in Folge refraktär gegenüber weiteren Stimuli.
Diese Freisetzung proinflammatorischer Zytokine wird durch Katecholaminfreisetzung
aus den sympathischen Fasern gefördert. Die antientzündliche Gegenregulation erfolgt
zum einen über antientzündliche Zytokine wie z. B. IL-4, Il-10 oder TGF-beta und durch
Aktivierung der HPA-Achse. Die freigesetzten Glukokortikoide hemmen die weitere Freisetzung
von TNF-α und anderen Zytokinen im Sinne eines Feedback-Mechanismus. In der Peripherie
ist das VNS über den „Entzündungs-Reflex” lokal an der Regulation des Entzündungsgeschehens
beteiligt. Eine entscheidende Rolle kommt hierbei der so genannten cholinergen Entzündungsmodulation
zu. Sie wird auch als das fehlende Glied, das „missing link” der Neuroimmunmodulation
bezeichnet [26], weil dieser Teil der Entzündungsregulation bislang unbeachtet geblieben war. Über
den Nervus vagus findet sowohl afferente als auch efferente „Informationsübertragung”
vom Ort des Entzündungsgeschehens zum ZNS statt, wobei der Nervus vagus die großen
inneren Filterorgane des retikuloendothelialen Systems (Leber, Milz, Lymphknoten)
innerviert und lokale mikrobielle Invasion entdecken kann. Sein sensorischer Input
wird auch als „6. Sinn” bezeichnet. Eine Vagotomie führt denn auch zu einer signifikanten
Prognoseverschlechterung bei Sepsis und blockiert im Tierexperiment die Fieberentwicklung
nach intraperitonealer Applikation von Il-1 oder Endotoxin. Auf der anderen Seite
kann über Vagusstimulation die TNF-α-Produktion in Leber, Milz und Herz gehemmt werden,
die z. B. nach Ischämie, Endotoxinämie, Schock oder anderen Zuständen, die mit exzessiv
erhöhter Zytokinproduktion einhergehen, entsteht. Zahlreiche Daten sprechen für eine
potente immunmodulierende Wirkung auch von ACh. Vermittelt über α7 nACh-R kann z.
B. die Endotoxin induzierte Produktion von TNF-α und anderen proinflammatorischen
Zytokinen wie Il-1 oder Il-6 in Makrophagen gehemmt werden. Nikotin inhibiert als
Agonist an den nikotinischen Rezeptoren die IL-2- und TNF-α-Freisetzung aus Lymphozyten
in ähnlichem Ausmaß wie Prednisolon und führt nach transdermaler Applikation zu einer
signifikanten Hemmung akuter entzündlicher Reaktionen wie z. B. beim Na-Laurylsulfat
induzierten Kontaktekzem oder dem UVB induzierten Sonnenbrand [27]
[28]. Da die bis zu 18 nikotinischen und muskarinischen Rezeptorenuntereinheiten ein
ungeheuer komplexes Regelsystem darstellen über das ACh als natürlicher Ligand seine
Wirkungen ausüben kann, kann man sich vorstellen, dass eine Vielzahl von Regulationsmechanismen
vorhanden sein können, die wir bislang nur in Ansätzen verstehen.
Es scheint also auf der Ebene der Entzündungsmodulation einen ähnlichen Antagonismus
zwischen dem Sympathikus und dem Parasympathikus zu geben wie in Bezug auf verschiedene
Kreislaufparameter (z. B. Herzfrequenz), wobei dies noch nicht für alle bekannten
Wirkungen von adrenergen Agonisten gezeigt werden konnte. So reguliert Noradrenalin
(NA) die Antigenpräsentation von Langerhanszellen und über gemeinsame Signalwege mit
Il-12 die Entwicklung naiver CD4+T-Zellen zu solchen des TH-1-Typs die Interferon-γ
sezernieren [29] was auf einen Einfluss des Sympathikus auf den Verlauf der Psoriasis, als typische
TH1 dominierte Erkrankung schließen lassen kann [30]. Über die systemische Stimulation von β2-AD-R kann NA die Endotoxin-induzierte Freisetzung
proinflammatorischer Zytokine in das Blut, wie TNF-α, IL1, IL12 und IFN-gamma, hemmen,
während die Ausschüttung von IL6 und IL10 ansteigt. NA kann auf diese Weise eine potente
antientzündliche Wirkung entfalten. Auf der anderen Seite kann NA aber auch über die
Stimulation von α2-AD-R die Endotoxin-induzierte Produktion proinflammatorischer Zytokine
wie TNF-α unterstützen [31]
[32]. Der Einfluss von ACh in diesem System ist noch unbekannt.
Auch andere Neuromediatoren haben modulierende Effekte auf Entzündungsvorgänge, von
denen nur einige beispielhaft aufgeführt seien. Substanz P, sonst der typische Induktor
von Juckreiz, trägt zur T-Zell-Proliferation bei, die durch dendritische Zellen induziert
wird [33]. Außerdem unterstützt Substanz P ähnlich wie Noradrenalin die TNF-α- und Il-1-Freisetzung
in der frühen Phase einer entzündlichen Reaktion, wirkt also eher entzündungsfördernd.
α-MSH ist eines der am besten untersuchten Neuropeptide. So konnte ein entzündungshemmender
Einfluss sowohl auf sog. „Effektor-T-Zellen” als auch auf Makrophagen und Neutrophile
gezeigt werden [34].
Zusammengefasst gibt es mehrere überlappende Ebenen der Neuroimmunmodulation die entscheidend
an der Stressantwort beteiligt sein können: neben dem VNS mit seinen Komponenten Sympathikus/ENAS
und Parasympathikus/ENCS und der HPA-Achse, sind dies lokal im Rahmen der „antidromen
Antwort” freigesetzte Neuromediatoren. Diese Ebenen kann man zu dem vereinfachten
Konzept einer neuroendokrin balancierten Immunmodulation (NEBIM) zusammenfassen (Abb.
[1]).
Abb. 1 Im Konzept der neuroendokrin balancierten Immunmodulation (NEBIM) sind Sympathikus
und Parasympathikus Gegenspieler bei der Regulation von Immunantworten. Sie haben
sowohl regionale Wirkung durch Innervation von Organen des retikuloendothelialen Systems
als auch lokale Wirkungen, die über die extraneuronalen cholinergen (ENCS) und adrenergen
(ENAS) Systeme vermittelt werden. Als weitere Faktoren spielen die übergeordnete HPA-Achse
und die lokale antidrome Antwort eine wichtige Rolle in der neuroendokrinen Regulation
von Immunantworten.
In diesem Konzept fördert Sympathikusaktivierung z. B. durch Stress die Entzündung,
während Entspannung oder Parasympathikus-Aktivierung Entzündung hemmt. Hinzu kommen,
zumindest als Ziele, möglicherweise auch als aktive Teilnehmer, die extraneuronalen
adrenergen und cholinergen Systeme. Es ist hierbei jedoch noch weitgehend unklar,
welche genaue Rolle auf der einen Seite die unterschiedlichen nikotinischen und muskarinischen
ACh-R und auf der anderen Seite die unterschiedlichen AD-R hierbei auf den unterschiedlichen
Zellen spielen.
Da es unterschiedliche Typen von Entzündungsreaktionen gibt, die nach Vorherrschen
unterschiedlicher Zytokinmilieus in so genannte Th0, Th1 und Th2 dominierte Erkrankungen
eingeteilt werden können, ist es die wesentliche Aufgabe zukünftiger Forschungsansätze
der Psychoneuroimmunologie, den Einfluss der NEBIM auf die unterschiedlichen Entzündungstypen
zu untersuchen [35].
Typische Vertreter für die unterschiedlichen Entzündungstypen im Bereich der Dermatologie
sind die Neurodermitis (Th2), die Schuppenflechte (Th1) und die Urtikaria (Th0). Dies
sind außerdem Erkrankungen, für die aus psychosomatischer Sicht ein Zusammenhang zwischen
Psyche und Erkrankung vermutet wurde und es für sie konkrete Hinweise gibt, dass neurogene
Entzündungskomponenten oder Stress-induzierte Veränderungen des Immunsystems eine
Rolle spielen.
Neuroimmunologie der Neurodermitis
Von den vielen Namen, die diese Erkrankung trägt, ist Neurodermitis (ND) der anschaulichste,
um den weit verbreiteten Glauben an einen Zusammenhang zwischen Psyche und Haut zu
illustrieren. Eine Umfrage unter Dermatologen aus 19 verschiedenen europäischen Ländern
zeigte, dass 70 % der Befragten der Meinung waren, dass Stress den Verlauf der Neurodermitis
beeinflusst [36].
Das Problem lag in der Vergangenheit darin, diese Hypothese in einer experimentellen
Form zu beweisen und die durchgeführten Studien haben vor allem aufgrund einer mangelhaften
Standardisierung der Stresserfassung nur inkonsistente Ergebnisse erbracht. Auf der
anderen Seite legen viele retrospektive Studien, Zeitreihenanalysen, experimentell
erzeugte Stressreaktionen sowie wenige prospektive Studien doch nahe, dass psychische
Faktoren den Verlauf der ND beeinflussen [37]. So konnte nachgewiesen werden, dass die ND bei gleicher Externatherapie einen signifikant
besseren Verlauf nimmt, wenn die Patienten sowohl in Entspannungstechniken als auch
dermatologisch geschult werden, als wenn sie nur dermatologisch geschult werden [38].
Für die ND scheint das Konzept der NEBIM hervorragend zu passen: bei Stress und Sympathikus-Aktivierung
verschlimmert sich die ND weshalb viele psychotherapeutische Verfahren, besonders
Entspannungstechniken dazu dienen, den Sympathikus zurückzufahren und den Parasympathikus
zu unterstützen. Die unterstützende systemische oder lokale selektive Aktivierung
von ACh-R stellt daher eine zusätzliche attraktive Therapiemöglichkeit für die Zukunft
dar. Die antidrome Antwort könnte in die Pathogenese des für die AD typischen Juckreizes
verwickelt sein und so direkt wie auch indirekt an einer Verschlimmerung der ND beteiligt
sein. Hier bieten sich weitere Therapieansätze für z. B. synthetische Neuropeptid-Antagonisten
[34]
[39].
Neuroimmunologie der Psoriasis
Schon lange wurde beobachtet, das Psoriasis-Schübe durch Stress ausgelöst werden können.
Untersucht wurde dies z. B. in einer Umfrage unter 62 französischen Dermatologen,
von denen 100 % dieser Meinung waren [40]. In unterschiedlichen Studien waren zwischen 37 und 78 % der Psoriasis-Patienten
der gleichen Meinung. Insbesondere bei Kindern scheint der Zusammenhang zwischen Stress
und Psoriasis zuzutreffen. In einer Studie an 245 Kindern mit Psoriasis, gaben 90
% der Kinder in einem Interview an, dass Stress ihre Krankheit verschlimmere [41].
Interessanterweise wurde überwiegend eine gewisse Latenz zwischen Stress-Ereignis
und der Verschlimmerung der Psoriasis beschrieben, was unter Umständen als Hinweis
auf einen verzögerten molekularen Mechanismus gewertet werden kann [42]
[43]. Kontrollierte retrospektive Studien ergaben überwiegend das gleiche Bild, wobei
die bekannten Schwächen von retrospektiven Studien zu beachten sind. Zusammenfassend
liegt keine einzige prospektive randomisierte Studie vor, die harte Daten in Bezug
auf den Zusammenhang zwischen Psoriasis und psychischen Einflussfaktoren beweisen
würde. Trotzdem liegen eine Vielzahl von Daten vor, die diesen Zusammenhang nahe legen.
Weitere Studien hierzu sind ganz klar notwendig.
Bei der Psoriasis treten Plaques häufig an mechanisch beanspruchten Stellen oder in
traumatisierter Haut auf, hier durch ein vorangegangenes Kontaktekzem, was man dann
als Köbner-Phänomen oder auch isomorphen Reizeffekt bezeichnet. Das Köbner-Phänomen
war lange Jahre in seiner Genese ungeklärt, letztlich ist er aber sehr gut durch die
antidrome Antwort von afferenten Nerven zu erklären [44]
[45]. Die exanthematische klinische Anordnung der Läsionen bei bestimmten Formen der
Schuppenflechte, die besonders häufig nach Infekten auftreten, spricht dafür, dass
die Transmitterfreisetzung wie bei allen Exanthemen entweder Gefäß- oder Nerven-gekoppelt
stattfindet. Beides kann durch sympathische Fasern vermittelt werden, die ja sowohl
die Gefäße innervieren als auch mit den peripheren Nerven verlaufen. Der Sympathikus
muss seine Psoriasis verschlimmernde Wirkung über α-AD-R in der Epidermis oder auf
den beteiligten Immunzellen entfalten, denn eine Blockade der β-AD-R führt bekanntermaßen
ebenfalls zu einer Verschlechterung der Psoriasis [46]. Daraus könnte man den Schluss ziehen, dass eine Therapie der Psoriasis mittels
pharmakologischer Blockade der α-AD-R möglich sein müsste. Hierzu gibt es jedoch zurzeit
keine Daten.
Im Gegensatz dazu spricht eine 50 Jahre alte Studie für eine Beteiligung des cholinergen
Systems zumindest am Phänotyp der Psoriasis. So konnte im Serum von Psoriasis-Patienten
und in Psoriasis-Plaques eine deutlich erhöhte Cholinesterase-Aktivität und in Psoriasis-Plaques
ein stark erhöhter ACh-Gehalt nachgewiesen werden. In der Annahme, dass dies auf einen
erhöhten Parasympathikotonus zurückzuführen sei, wurden insgesamt 32 Patienten mit
Atropin-Tabletten behandelt, worauf es bei etwa der Hälfte der Patienten, nämlich
genau bei den Patienten, bei denen eine Guttata-Form der Psoriasis vorlag, zu einer
Abheilung kam. Atropin blockiert bestimmte ACh-R [47].
Da sowohl die an der Pathogenese beteiligten T-Zellen, Mastzellen, Makrophagen und
auch die Keratinozyten ACh-R produzieren, eröffnen sich aus heutiger Sicht ganz neue
Interpretationsmöglichkeiten für diese beeindruckenden klinischen Ergebnisse. Ein
interessanter Aspekt hierbei ist, dass die an der Pathogenese der Psoriasis beteiligten
Mastzellen durch ACh zur Degranulation gebracht werden können [48], was dann aufgrund der freigesetzten Neurotransmitter den Entzündungsprozess der
Psoriasis in Gang bringen kann. ACh würde auf diese Weise also entzündungsfördernd
und nicht entzündungshemmend wirken. Dies würde erklären, weshalb ACh in Psoriasis-Plaques
erhöht ist und weshalb die Blockade von ACh in bestimmten Formen der Psoriasis, nämlich
besonders den Guttata-Formen, die durch frisch aufgetretene Plaques gekennzeichnet
sind, therapeutisch wirkt. Es ist bislang allerdings noch unklar, ob dies auch für
andere Stadien der Psoriasis zutrifft und welche ACh-R auf den unterschiedlichen beteiligten
Zellen für die jeweilige Wirkung verantwortlich sind.
Aufgrund dieser Ergebnisse kann die Psoriasis in unser Konzept der NEBIM integriert
werden. Wir kennen den Einfluss von Stress oder einer Sympathikus-Aktivierung, die
ihre Wirkung über adrenerge α-AD-R entfalten muss, wobei die Zielzellen noch nicht
identifiziert sind. Ob im Umkehrschluss zur bekannten Wirkung einer β-AD-R-Blockade,
deren Stimulation oder die Blockade von α-AD-R bei der Psoriasis therapeutisch genutzt
werden kann, muss noch gezeigt werden. ACh auf der anderen Seite wirkt in diesem Fall
entzündungsfördernd, wobei wir die beteiligten nikotinischen und muskarinischen ACh-R
sowie die Zielzellen ebenfalls noch nicht kennen.
Neuroimmunologie der Urtikaria
Eine Erklärung weshalb die Blockade von ACh-R entzündungshemmend wirken kann, liefert
uns möglicherweise die Betrachtung der Urtikaria. Neben bekannten Auslösern wie Infekten,
Allergien und Pseudoallergien sowie physikalische Faktoren sind chronisch idiopathische
Formen häufig, d. h. es findet sich keine eindeutige Ursache. Für diese Formen werden
deshalb immer wieder psychische Faktoren ins Spiel gebracht, wenngleich es keine kontrollierten
Studien hierzu gibt. Es gibt jedoch eine Sonderform, die schon in ihrem Namen eine
Beteiligung des VNS suggeriert: die cholinerge Urtikaria. Sie tritt nur nach unterschiedlich
starker körperlicher Anstrengung auf und ist zumindest als Minimalvariante sehr weit
verbreitet. Körperliche Anstrengung, heißt aber Aktivierung des Sympathikus! Müsste
diese Form der Anstrengungs-Urtikaria denn dann nicht eher adrenerge Urtikaria heißen?
Die adrenerge Urtikaria gibt es auch, ist aber eine extreme Rarität [49]. Die cholinerge Urtikaria hat schon den richtigen Namen, was eine diagnostische
Maßnahme, nämlich die sog. Doryl®-Quaddel belegt. Doryl® (Carbachol) ist ein ACh-Imitator,
der unspezifisch ACh-R stimuliert und bei Vorliegen dieser Erkrankung mit relativ
großer Sicherheit eine Quaddel auslöst. Die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen,
den Schlüsselzellen der Urtikaria, wird durch nanomolare Konzentrationen von ACh,
Cholin oder Nikotin stimuliert. Daher sollten diese Patienten unter anderem auch das
Rauchen vermeiden [48]. Wie ist es aber bei den Nichtrauchern und bei den anderen Urtikaria-Formen? Wie
kommt denn das ACh an die Mastzelle? Elektronenmikroskopisch konnte ein enger Kontakt
zwischen kutanen Nervenendigungen, die ja ACh enthalten, und Mastzellen nachgewiesen
werden [45]. Es ist außerdem seit längerer Zeit bekannt, dass bestimmte Neuropeptide wie z.
B. CGRP oder Substanz P, Mastzellen aktivieren können, was dann zur Degranulierung
der Mastzellen führt und damit z. B. eine allergische Reaktion oder eine Urtikaria
in Gang setzt. ACh reiht sich also in dieser Beziehung in eine Reihe mit anderen Neurotransmittern
ein, die alle eine ähnliche Wirkung auf Mastzellen haben [34]
[50].
Übertragen auf unser Konzept der NEBIM würde dies so aussehen: ACh wirkt proinflammatorisch,
während der Sympathikus über die β-AD-R dem eher entgegenwirkt: die Injektion von
Adrenalin wird bei lebensbedrohenden Formen der Urtikaria, mit Befall der Luftwege,
als Therapie eingesetzt, während β-Blocker den Verlauf der Urtikaria eher negativ
beeinflussen [51]. Ein wesentlicher Bestandteil der Urtikariatherapie ist weiterhin die Anwendung
von Antihistaminika, von denen besonders die älteren Präparate eine ausgeprägte anticholinerge
Wirkung besitzen. Die anticholinerge Komponente wird teilweise nur als störende Nebenwirkung
empfunden, wenngleich ihnen gleichzeitig eine stärkere Wirkung als den neueren Präparaten
ohne anticholinerge Komponente zugeschrieben wird. Über welche ACh-R die therapeutische
Wirkung vermittelt wird, wurde bislang nicht untersucht, könnte aber einen Ansatz
für eine effizientere Therapie der Urtikaria bieten. Genaue Daten hierzu liegen leider
nicht vor.