Vom 20. - 23. April 2005 findet die 43. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Dresden statt. Als Vereinigung deutschsprachiger Dermatologen begrüßt die DDG die Kollegen
dieses Sprachbereiches und zudem zahlreiche Freunde und Gäste aus benachbarten Ländern.
Unsere wissenschaftliche Fachgesellschaft zeigt sich in erfreulicher Festigkeit und
Stärke bereit, zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Dermatologen, den Wandel
mitzugestalten, unser Spezialfach zu fördern und die internationale Einbindung zu
vertiefen. Dazu sind wir gut gerüstet. Und wir wollen dies auch wissenschaftlich untermauern
und in Dresden selbstbewusst darstellen.
Willkommen also in Dresden.
Wir sind in der sächsischen Hauptstadt Dresden zu Gast. Damit werden Gewichte wieder
gerichtet. 60 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges und langen Jahrzehnten der Isolation
wird uns vorgezeigt, wie intensiv und erfolgreich der Weg begangen wird, in Handel
und Wirtschaft, in Kunst, Kultur und Wissenschaft den Verlust wieder wettzumachen.
Und auch die künftigen Ziele sollen wir erkennen.
So steht unser Fach Dermatologie inmitten vielfältiger Probleme, mehrschichtiger Ansätze
und zahlreicher Möglichkeiten. Schwerpunkte und Stoßrichtungen sind geortet und auf
die Ziele ausgerichtet. Und auch die Stadt Dresden hat in ihrem Bereich ebenfalls
viele Ziele und mannigfache Wege dahin. Vielleicht ist diese Vielfalt gerade ein Grund
dafür, dass die DDG der 43. Jahrestagung 2005 in Dresden kein Motto voranstellte,
wie dies bei früheren Tagungen einer guten Gepflogenheit entsprach. Vielfalt eher
als Ziellosigkeit scheint der Beweggrund.
Warum tun wir dies alles? Die Antwort steht und stand nie in Frage: „für unsere Patienten”,
durch Erkennung und Behandlung ihrer Hautkrankheiten, und „für alle”, durch Prävention
zu einem besseren Leben mit unserer Haut. Wohlfühlen also und Schönheit sind auch
Ziele unserer Bemühungen. Vergessen wir nicht, dass wir nicht nur erfolgreich mit
„Stahl und Strahl” umgehen und über vielfältige und hochwirksame Medikamente verfügen,
sondern dass uns Dermatologen seit jeher auszeichnet, dass wir auch „sprechende Mediziner”
sind und ausgesprochen gut zuhören können. Das schätzen unsere Patienten immer mehr,
zumal es in den technologisch durchsetzten Fachgebieten der Medizin zu einem erheblichen
Defizit in den Zuwendungsformen der Ärzte gegenüber ihren Patienten gekommen ist.
Dies wird mittlerweile, und zu Recht, bitter beklagt. Wir sollen nie vergessen, dass
ein vertrauliches Gespräch mit dem Patienten eine direkte Zwiesprache darstellt und
nicht über oder mit einem Bildschirm zu führen ist. Dies gehört auch zur „gekonnten
Gesprächsführung”, wie sie im Programm unserer Tagung in Dresden explizit zur Sprache
kommt. Vergessen wir aber auch nicht, dass ein großer Teil dessen, was jetzt als „Psychodermatologie”
bezeichnet wird, Bestandteil unserer täglichen Arbeit mit den Patienten darstellt.
Und so soll es auch bleiben. Die Patienten werden es uns danken.
Die Aktuelle Dermatologie wünscht allen Teilnehmern eine erfolgreiche Tagung in Dresden.
Ernst G. Jung, Heidelberg