Kardiologie up2date 2005; 1(1): 4-9
DOI: 10.1055/s-2005-861202
Hotline - Herzinsuffizienz
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Genetische Diagnostik der Herzinsuffizienz

Karl  Josef  Osterziel
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Publication Date:
19 April 2005 (online)

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Die Herzinsuffizienz ist ein Syndrom, das durch belastungsabhängige Dyspnoe und Flüssigkeitsretention gekennzeichnet ist. Sie ist die gemeinsame Endstrecke aller Herzerkrankungen, wenn das Ausmaß der kardialen Schädigung so ausgeprägt war, dass daraus ein Remodeling-Prozess des linken und/oder rechten Ventrikelmyokards resultierte. Die immer weiter verbesserte Diagnostik und Therapie anderer Herzerkrankungen, vor allem der koronaren Herzerkrankung, haben dazu geführt, dass die Inzidenz der Herzinsuffizienz weiter zugenommen hat. Aufgrund von großen epidemiologischen Studien muss man heute davon ausgehen, dass ca. 2 % der Bevölkerung an einer Herzinsuffizienz leiden [1].

Geht die Herzinsuffizienz auf eine irreversible Einschränkung der myokardialen Pumpfunktion zurück, sinkt die Lebenserwartung rapide: Nach einem ersten stationären Aufenthalt aufgrund einer Herzinsuffizienz liegt die mediane Lebenserwartung unter 2 Jahren [2]. Weil die Prognose der symptomatischen Herzinsuffizienz so schlecht ist, ist es erforderlich, frühzeitig genetische und erworbene Risikofaktoren zu identifizieren. Zum einen können dann präventive Maßnahmen ergriffen werden, zum anderen kann nach der Diagnose die Therapie schon in einem asymptomatischen Anfangsstadium begonnen werden.

Literatur

Prof. Dr. med. Karl Josef Osterziel

Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Buch, Franz-Volhard- Klinik, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Molekulare und Klinische Kardiologie

Wiltbergstraße 50 · 13125 Berlin

Email: osterziel@fvk-berlin.de