intensiv 2005; 13(2): 49
DOI: 10.1055/s-2005-858024
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Leserinnen und liebe Leser!

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Publication Date:
11 March 2005 (online)

Der Karneval, der Fasching, die Fastnacht - wie immer Sie die närrische Zeit auch nennen mögen, sie ist vorbei und wir befinden uns in der Passionszeit. Was liegt da näher, als sich mit Themen zu befassen, die für viele Pflegende zur Passion, zur persönlichen Leidenschaft geworden sind?

In dieser Ausgabe unserer intensiv haben wir Themen aufgegriffen, welche häufig mit viel Eifer diskutiert werden. So kommt es beim Einsatz von geschlossenen Absaugsystemen immer wieder zu Auseinandersetzungen über deren Effektivität und Effizienz.

Die Frage nach der „Giftigkeit” von Verstorbenen scheint geradezu prädestiniert für einen kontrovers geführten Dialog.

Ebenso scheiden sich die Geister bei der Feststellung, dass in der Anästhesie gepflegt wird. Immer wieder werden Pflegekräfte in der Anästhesie als „Handlanger” und „Tischlein-deck-dich-Künstler”, die nicht selbst denken müssen, bezeichnet. Herrn Vodisek ist es ein großes Anliegen, uns Leserinnen und Leser vom Gegenteil zu überzeugen - aber sehen Sie selbst!

Die Diskussion über die Parallelnarkose sorgt derzeit für berufspolitischen Wirbel und Sie können sich mit dem Artikel zur Münsteraner Erklärung eine eigene Meinung bilden.

Mit den Ausführungen zur Vergütung der Überstunden haben wir ein Thema aufgegriffen, welches sich durch die Sparzwänge im Gesundheitswesen zu einem leidenschaftlichen Tauziehen von Leistungserbringern und Kostenträgern entwickelte.

Neben den mit Hingabe geführten Diskussionen können wir in der Pflege eine weitere Passion beobachten, und zwar die, über den eigenen Tellerrand zu blicken.

In den Artikeln zum akuten Asthmaanfall, über ein Reanimationsprotokoll und zum Anliegen der Lärmminderung im Krankenhaus erhält man einen Eindruck vom Enthusiasmus, mit dem das Wissen anderer Berufsgruppen analysiert wird, um die eigene Arbeit zu verbessern.

Meinen Sie nicht auch, dass so viel Engagement die Liebe zum eigenen Beruf widerspiegelt? Entgegen allen Unkenrufen: Es gibt sie also doch noch, die Pflegenden mit Interesse an ihrem Beruf - und das ist gut so!

Ihre Herausgeber

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