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DOI: 10.1055/s-2005-836741
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Präventionsgesetz in der Zielgeraden
Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen tagte in BerlinPublication History
Publication Date:
15 June 2005 (online)

Das Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit (BMGS) hat folgende Handlungsfelder der Prävention formuliert:
Ernährung und Bewegung: Zu einer â€gesundheitsfördernden Lebensführung gehören ausreichende Bewegung und ausgewogene Ernährung. Dem zunehmenden Übergewicht, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, sowie dem damit verbundenen Krankheitsrisiko muss entgegengewirkt werden. Sicher und gesund arbeiten: Die Arbeitswelt ist auch heute noch gekennzeichnet durch arbeitsbedingte Krankheitsgefahren, die Gesundheitsbeeinträchtigungen, Erkrankungen oder Unfälle verursachen oder mit verursachen. Der Präventionsauftrag, der sich v. a. an die Arbeitgeber richtet, reicht von der Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten über die Vermeidung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren bis zur menschengerechten Gestaltung der Arbeit. Risiken erkennen - Sucht verhindern: Über 9 Mio. suchtkranke Menschen leben in Deutschland. Die Reduzierung der gesundheitlichen, sozialen und volkswirtschaftlichen Schäden durch Suchtmittelkonsum ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Forschung, Evidenzbasierung und Qualitätssicherung: Die Erwartungen an präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen sind hoch und können nur erfüllt werden, wenn Trägern und Anbietern evidenzbasierte, qualitätsgesicherte und zielgruppenorientierte Präventionsmaßnahmen zur Verfügung stehen. Die Forschung trägt wesentlich zur Beantwortung der Frage bei, ob und in welchem Umfang eine Maßnahme tatsächlich Gesundheit, Lebensqualität, Mobilität und Leistungsfähigkeit der Menschen nachhaltig bewahren bzw. verbessern kann.
Daneben formuliert das BMGS das „gewaltfreie und gesunde Leben”: die Schaffung gesundheitsfreundlicher Umweltbedingungen (Luft, Wasser, Boden), mehr Sicherheit im Straßenverkehr, gesunde Wohnstrukturen sowie die Information und Aufklärung der Bürger. Diese benötigten qualitätsgesicherte und verständliche Informationen über die Lebensführung und Erhaltung der Gesundheit. Bei der Auswahl der Kommunikationswege ist den Möglichkeiten und Fähigkeiten zur Informationsbeschaffung zielgruppenorientiert Rechnung zu tragen.
(Quelle: Schütze-Brief Nr. 31 vom 21.04.2005)