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DOI: 10.1055/s-2004-829443
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Antworten für den Facharzt
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. Juli 2004 (online)
Frage 3 - Onkologie
Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?
1. Sarkomatoide Karzinome und Karzinosarkome gehören zu den seltenen, niedrigmalignen Tumoren des Urogenitaltraktes. Häufigkeit 9/1000.
2. Sie finden sich mit einer Verteilung von 3:1 häufiger bei Frauen.
3. Die Prognose ist nicht nur aufgrund des häufig fortgeschrittenen Tumorstadiums bei Diagnosestellung als schlecht einzustufen.
4. Ebenso wie für die Leiomyosarkome, die in Einzelfällen als chemosensible Tumoren gelten, konnte auch für die sarkomatoide Karzinome ein Überlebensvorteil durch eine adjuvante/neoadjuvante Chemotherapie aufgezeigt werden.
Antworten:
A) 1 und 4 sind richtig
B) 2 und 3 sind richtig
C) 1, 2 und 4 sind richtig
D) nur 3 ist richtig
E) 2, 3 und 4 sind richtig
#Antwort 3 - Onkologie
Sarkomatoide Karzinome und Karzinosarkome gehören zu den seltenen, hochmalignen Tumoren des Urogenitaltraktes mit einer Häufigkeit von ca. 3/1000 (Antwort 1 ist falsch). Sarkomatoide Karzinome finden sich mit einer Verteilung 4:1 häufiger bei Männern (Antwort 2 ist falsch). Unabhängig von der bevorzugten Therapiestrategie beschreiben die Autoren für sarkomatoide Karzinome und Karzinosarkome, die gewöhnlich aufgrund der schnellen Progression erst in fortgeschrittenen Tumorstadien diagnostiziert werden, eine schlechte Prognose (Antwort 3 ist richtig). Sarkomatoide Karzinome des Urogenitaltraktes zeigen ein hochmalignes Wachstumsverhalten. Sicherzustellen ist bei dieser Tumorart die radikalchirurgische Entfernung mit frühzeitig angestrebter postoperativer Radiatio. Anders als für die Leiomyosarkome zeigte sich kein Vorteil für eine Chemotherapie bei Karzinosarkomen oder sarkomatoiden Karzinomen der Harnblase (Antwort 4 ist falsch).
Antwort D ist richtig.
Bezug: Petsch et al.: Primäres sarkomatoides Karzinom des Ureters.