Zusammenfassung
Hintergrund: Psychischen Erkrankungen im jungen Erwachsenenalter wird bei unzureichendem und widersprüchlichem Kenntnisstand prädiktive Relevanz für die Schwere des Verlaufs zugeschrieben. Methode: Untersucht werden 96, erstmals im Alter zwischen 18 - 25 Jahren wegen „psychogener” Störungen aufgenommene Patienten. 54 % der Patienten davon konnten nach 8,6 ± 1,5 Jahren nachuntersucht werden. In Orientierung an der Münchener Follow-up-Studie werden umfangreiche Erhebungen durchgeführt. Ergebnis: Die Entwicklung der psychosozialen Integration der Patienten und des Krankheitsverlauf sind zumeist positiv. Schlussfolgerungen: Das Ergebnis entspricht den Ergebnissen der o. g. Studie an älteren Patienten weitgehend. Es stützt Studien mit negativ prädiktiven Ergebnissen von psychischen Ersterkrankungen in dieser Schwellensituation nicht.
Abstract
Objective: It is often assumed that there is a predictive relationship between the onset of psychiatric disorder in young adulthood and the severity of their course. Because the significance is rather contradictive and poorly backed by empirical data, we have investigated this issue by a catamnestic approach. Method: From 96 inpatients aged between 18 to 25 years with a first manifestation of a „psychogenetic” disorder 54 % were studied 8.6 ± 1.5 year later. Result: In general there was a positive development as well psychopathological as social, although complet normalisation was not reached. Conclusions: This result is almost identical with catamnestic findings with comparative studies on older patients. Our findings do not support the concept of negative predictive value of first manifestation of psychogenetic disorder in early adulthood.
Literatur
Zur psychosozialen Entwicklung von erstmals im Jungen Erwachsenalter an neurotischen Störungen erkrankten, stationär behandelten psychiatrischen Patienten. Vorläufige Daten. In: Forschung im Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie. Regensburg; Roderer Verlag 2002: 198-211
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