NOTARZT 2004; 20(6): 197-203
DOI: 10.1055/s-2004-828387
Originalia
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Defizite in der Notfallversorgung - gute Konzepte schlecht umgesetzt?

9. Leinsweiler Gespräche der agswn e. V. in Zusammenarbeit mit INM, IfN und BAND, 2. - 3. Juli 2004Deficits in Emergency Care - Are Good Concepts Poorly Realized?9th Leinsweiler Discussions, Jointly Arranged by agswn e. V. and INM, IfN and BAND, 2nd to 3rd July 2004T.  Schlechtriemen1 , B.  Dirks2 , C.  K.  Lackner3 , H.  Moecke4 , M.  Ruppert3 , D.  Stratmann5 , K.  H.  Altemeyer1
  • 1Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, Klinikum Saarbrücken
  • 2Sektion Notfallmedizin, Klinik für Anästhesiologie, Universität Ulm
  • 3Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM), Klinikum der Universität München
  • 4Klinikum Nord - Ochsenzoll, LBK Hamburg
  • 5Institut für Anästhesiologie, Klinikum Minden
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Publication Date:
22 November 2004 (online)

In den vergangenen Jahren sind von einer Vielzahl von Fachgremien zumeist im Konsens differenzierte Konzepte erarbeitet worden, um zum Teil seit Jahren bekannte Defizite in der Notfallversorgung zu beseitigen. Viele dieser Konzepte wurden jedoch nur unvollständig oder nicht umgesetzt.

Die 9. berufspolitische Tagung der Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutscher Notärzte (agswn e. V.) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) des Klinikums der Universität München, dem Institut für Notfallmedizin (IfN), Hamburg, der Bundesvereinigung der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte Deutschlands (BAND e. V.) und dem Länder-Ausschuss Rettungswesen beschäftigte sich daher in drei Themenblöcken mit der Frage, warum gute notfallmedizinische Konzepte schlecht umgesetzt werden und was man daran ändern kann.

Hierbei wurden mit jeweils einem kurzen Eingangsreferat und anschließender ausgiebiger Diskussion die Organisationsebenen Bund, Länder und Ärzteschaft getrennt betrachtet.

Teilnehmer der Veranstaltung waren Abgeordnete des Deutschen Bundestages und der Landesparlamente als Vertreter der Politik, Vertreter der für den Rettungsdienst zuständigen Ministerien der Länder, der Hilfsorganisationen, der Kostenträger, der wissenschaftlichen Fachgesellschaften sowie der Arbeitsgemeinschaften der Notärzte (Tab. [1]).

Tab. 1 Teilnehmer der 9. Leinsweiler Gespräche Prof. Dr. Dr. h. c. F. W. Ahnefeld Universität Ulm Prof. Dr. K.-H. Altemeyer Klinik für Anästhesiologie, Klinikum Saarbrücken LMR K.-H. Anding Bayrisches Staatsministerium des Inneren Prof. Dr. Dr. h. c. W. F. Dick Klinik für Anästhesiologie, Klinikum der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Dr. Dr. B. Dirks Sektion Notfallmedizin, Klinik für Anästhesiologie, Universität Ulm PD Dr. V. Dörges Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Prof. Dr. K. Ellinger Klinik für Anästhesiologie, St.-Elisabeth-Krankenhaus, Ravensburg Dr. P. Enders Mitglied des Landtages von Rheinland-Pfalz, Facharzt für Anästhesiologie B. Faehrmann AOK-Bundesverband, Bonn Prof. Dr. M. Fischer Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Klinik am Eichert, Göppingen P. Goldschmidt ASB-Bundesverband, Köln MinR G. Gräff Ministerium des Inneren und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz PD Dr. A. Gries Universitätsklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg OAR H.-J. Gundlach Ministerium des Inneren und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz MinR a. D. Dr. P. Hennes Herausgeber des Handbuches für das Rettungswesen Hr. Klinke VdAK Bundesverband, Siegburg A. Klug Mitglied des Deutschen Bundestages PD Dr. H. Krieter Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Mannheim Prof. Dr. C. K. Lackner Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der Ludwig-Maximilians-Universität, München Dr. M. Messelken Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Klinik am Eichert, Göppingen Dr. H. Moecke Ärztlicher Geschäftsführer, Klinikum Nord, LBK Hamburg Dr. R. Müller Ministerium für Soziales, Frauen, Arbeit und Gesundheit des Landes Brandenburg Dr. R. Reeb Klinik für Anästhesiologie, Klinikum Saarbrücken Dr. W. Roth Ärztekammer des Saarlandes; Chirurgische Klinik, St.-Elisabeth-Klinik Saarlouis Dr. K. Runggaldier Referat Rettungsdienst, Bundesgeschäftsstelle Malteser Hilfsdienst Dr. M. Ruppert Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement der Ludwig-Maximilians-Universität, München ROR W. Schier Sozialministerium des Landes Hessen K.-H. Schindler Rettungszweckverband Saar Dr. T. Schlechtriemen Klinik für Anästhesiologie, Klinikum Saarbrücken Prof. Dr. J. Scholz Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel Prof. Dr. P. Sefrin Sektion Notfallmedizin, Klinik für Anästhesiologie, Universität Würzburg Dr. D. Stratmann Institut für Anästhesiologie, Klinikum Minden ROR R. Thome Ministerium für Inneres und Sport des Saarlandes LMR G. Throm Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg S. Topp Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes M. R. Ufer Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Göttingen RAss T. Wettig Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg

Literatur

  • 1 Ahnefeld F W, Dick W, Knuth P, Schuster H P. Grundsatzpapier Rettungsdienst. Grundlagen zur Weiterentwicklung der Rettungsdienste und der notfallmedizinischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland.  Notfall Rettmed. 1998;  1 68-74
  • 2 Ahnefeld F W, Altemeyer K H, Dick W, Lackner C K, Stratmann D. Klare Fakten und Empfehlungen der Experten - dringender Handlungsbedarf der Politik.  Notfall Rettmed. 2003;  6 153
  • 3 Altemeyer K H, Schlechtriemen T, Reeb R. Rettungsdienst in Deutschland: Bestandsaufnahme und Perspektiven.  Notfall Rettmed. 2003;  6 89-101
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  • 15 Schlechtriemen T, Lackner C K, Moecke H, Stratmann D, Altemeyer K H. Flächendeckende Notfallversorgung - Sicherstellung mit welchen Strukturen? 8. Leinsweiler Gespräche der agswn in Zusammenarbeit mit INM, IfN und BAND, 4. - 5. Juli 2003.  Notfall Rettmed. 2003;  6 419-428
  • 16 Schlechtriemen T, Wannemacher A, Kettel W, Niederweis H, Brausch H, Altemeyer K H. Erste-Hilfe-Ausbildung in der Grundschule.  Notfall Rettmed. 2004;  7 174-180
  • 17 Schneider R, Topp S. Das neue Arbeitszeitgesetz. Auswirkungen auf den Rettungsdienst.  Notfall Rettmed. 2004;  7 273-278

Dr. med. Thomas Schlechtriemen

Klinikum Saarbrücken · Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie

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66119 Saarbrücken

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