Tab. 1 Ausprägungsgrade für Leistungsfähigkeitsmodell
h = hohe Fähigkeit; m = mittlere Fähigkeit; g = geringe Fähigkeit; sg = sehr geringe
Fähigkeit; k = keine Fähigkeit
Heben
1
/Tragen
2
/Halten
3
/Ziehen/Schieben
|
h: |
Werte im Risikobereich 4 der LMM* werden problemlos erreicht |
m: |
Werte im Risikobereich 3 der LMM werden problemlos erreicht |
g: |
Werte im Risikobereich 2 der LMM werden problemlos erreicht |
sg: |
Werte im Risikobereich 1 der LMM werden problemlos erreicht |
ohne Anforderungen an Körperhaltungen („geneigt/gebückt” bzw. „Rotation”) und unter
guten ergonomischen Ausführungsbedingungen |
* LMM = Leitmerkmalmethode (LMM Heben - Tragen - Halten bzw. LMM Ziehen - Schieben);
1 von Boden zu Taillenhöhe, 2 ≥ 5 m, 3 ≥ 5 s |
Gehen
|
h: |
Gehen+ in der Ebene mehr als 33 % der Arbeitszeit* möglich, bei Steigung bis 33 % der Arbeitszeit
möglich |
m: |
Gehen+ in der Ebene bis max. 33 % der Arbeitszeit* möglich und/oder nur langsames Gehen
möglich, bei Steigung bis 5 % der Arbeitszeit* möglich |
g: |
Gehen+ bis max. 5 % der Arbeitszeit* möglich |
k: |
Gehen nicht möglich |
+ normales Gehtempo 4 km/h; * Arbeitszeit = 8h |
Steigen
|
h: |
ein- bis mehrmals pro h mehr als 2 Stockwerke (bei normalem Tempo) hoch- und wieder
heruntersteigen möglich |
m: |
7 - 8-mal über den Tag verteilt 2 Stockwerke hoch- und wieder heruntersteigen (bei
normalem Tempo) möglich |
g: |
ein Stockwerk hoch und wieder heruntersteigen möglich (bei normalem Tempo) |
k: |
Steigen nicht möglich |
Klettern
|
h: |
einarmiges Klettern unter Standardbedingungen* möglich, keine Einschränkungen |
m: |
unter Standardbedingungen nur mit beidseitiger Armunterstützung möglich |
k: |
Klettern unmöglich |
* sicher stehende, genormte Leiter, 3 m Länge, 75° Steigwinkel; ca. 10-mal/h mit normaler
Geschwindigkeit |
Stehen
|
h: |
dynamisches Stehen > ⅔ der Arbeitszeit möglich |
m: |
dynamisches Stehen < ⅔ der AZ möglich |
g: |
dynamisches Stehen < ⅓ der AZ möglich |
sg: |
dynamisches Stehen länger als 5 % der AZ nicht möglich |
Sitzen
|
h: |
dynamisches Sitzen > ⅔ der Arbeitszeit möglich |
m: |
dynamisches Sitzen < ⅔ der AZ möglich |
g: |
dynamisches Sitzen < ⅓ der AZ möglich |
sg: |
dynamisches Sitzen länger als 5 % der AZ nicht möglich |
Kriechen
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h: |
mehrmals täglich längere Strecken (z. B. 10 m) möglich |
m: |
ein- bis mehrmals täglich kürzere Strecken (1 - 2 m) möglich |
k: |
Kriechen nicht möglich |
Hocken
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h: |
häufiger als 2-mal/h längeres Hocken möglich |
m: |
gelegentlich (1 - 2-mal/h) längeres Hocken möglich |
g: |
gelegentlich (1 - 2-mal/h) kurzes In-die-Hocke-Gehen möglich |
k: |
nicht möglich |
Knien*
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h: |
über 33 % der Arbeitszeit möglich |
m: |
bis 33 % der Arbeitszeit möglich |
g: |
bis 5 % der Arbeitszeit möglich |
k: |
nicht möglich |
* Positionswechsel möglich; beinhaltet immer auch leichte Oberkörpervorneigung ∼ 20°
|
über Kopf*
|
h: |
Gesamtdauer über 1 h/d möglich |
m: |
Gesamtdauer bis zu 1 h/d |
g: |
ein- bis mehrmals täglich 2 - 3 min Phasendauer möglich; Gesamtdauer bis zu 25 min/d
(entspricht 5 % der Arbeitszeit) möglich |
k: |
Arbeiten über Kopf nicht möglich |
* Phasendauer 2 - 3 min |
geneigt/gebückt/verdreht*
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h: |
weites Vorneigen mit Oberkörperverdrehung möglich |
m: |
weites Vorneigen bis 60°, tiefes Beugen oder klar erkennbare Rumpfverdrehung > 10°
bzw. geringes Vorneigen mit gleichzeitigem Verdrehen möglich |
g: |
geringe Vorneigung bis 20° oder geringe Seitneigung/Rotation < 10° möglich |
k: |
nur aufrecht ohne Verdrehung möglich |
* Dauer: länger als 4 s bis zu 1 min; Häufigkeit: 10 - 20-mal/d |
Hantieren im Schulter-Ellbogenraum
1
|
h: |
körpernahes und uneingeschränkt körperfernes Hantieren möglich |
m: |
körpernahes und eingeschränkt2 körperfernes Hantieren möglich |
g: |
nur körpernahes Hantieren möglich |
1 ein-/beidhändig; Frequenz 4 - 6/min; 2 nicht der komplette große Greifraum wird erreicht |
Montieren im Ellbogen-Handgelenkraum
1
|
h: |
Montieren auch in sehr ungünstigen* (Supination [EG] oder Extension [HG]) Gelenkstellungen
möglich (z. B. Polieren einer Unterfläche) |
m: |
Montieren in ungünstigen Gelenkstellungen (Pronation [EG], Flexion [HG] oder Radial-/Ulnar-Deviation
[HG]) möglich (z. B. Polieren einer Oberfläche) |
g: |
Montieren nur in günstigen Gelenkstellungen möglich |
EG Ellbogengelenk; HG Handgelenk |
* außerhalb eines Bewegungsumfangs von 40 - 50 % der Gelenkbeweglichkeit; Pronation/Supination
> 60°; Extension/Flexion > 45°; radial/ulnar > 15°/20°; 1 Frequenz: alle 3 - 6 s |
Handkraftarbeiten*
|
h: |
schwere Handarbeit möglich (Greifen mit viel Kraft, z. B. Kneifzange, Arbeiten mit
Hammer, Halten schwerer Gegenstände ca. 15 - 20 kg) |
m: |
mittelschwere Handarbeit möglich (Greifen mit mittlerer Kraft, z. B. Geschirr abwaschen,
Staub saugen, Halten mittelschwerer Gegenstände ca. 10 kg) |
g: |
leichte Handarbeit möglich (z. B. Greifen mit geringer Kraft, z. B. Schreiben, Stricken,
Halten leichter Gegenstände bis 1 kg) |
* Hand- und grobe Fingerkraft, meist beidhändig - Arbeitshand und Führungs-/Haltehand |
Präzisionsarbeiten (Fingerfeinmotorik)
|
h: |
Tätigkeiten mit hoher Präzision möglich (z. B. Uhrmacher, Goldschmied, …) |
m: |
Tätigkeiten mit durchschnittlicher Präzision möglich (z. B. Schreiben, normale Lötarbeiten,
Schweißen) |
g: |
Tätigkeiten mit geringer Präzision möglich |
Sehen
|
h: |
normales Sehvermögen Visus 0,8 - 1,0 |
m: |
leicht Minderung ohne gravierende Beeinträchtigung Visus 0,5 - 0,8 |
g: |
mäßige Schwachsichtigkeit Visus 0,12 - 0,3 |
sg: |
schwere Schwachsichtigkeit Visus < 0,12 |
Hören
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h: |
Hörweite nicht eingeschränkt, Gleichgewichtssinn nicht beeinträchtigt |
m: |
Hörweite eingeschränkt (noch > 4 m) oder Gleichgewichtsstörungen unter Belastung |
g: |
Hörweite 1 - 4 m oder gelegentliche (1/Monat) Meniersche Anfälle |
sg: |
Hörweite 0,25 - 1 m oder Schwindel bei geschlossenen Augen, bei Dunkelheit oder plötzlicher
Körperdrehung |
Tasten
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h: |
mögliche geringste Ausfälle nur mit Diagnostik feststellbar |
m: |
Vibrationsempfinden < 5/8 in Vorfuß/Vorhand |
g: |
proximale Areale hypästhetisch betroffen |
sg: |
Koordinationsstörung bei geschlossenen Augen |
mentales Vermögen
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h: |
kann Aufgaben, die mit häufigem (bis 50 %) ZD oder sehr häufiger (> 50 %) DA oder
fast durchgängiger MT verbunden sind, z. B.: fortlaufende Prozessüberwachung, Organisieren
und Disponieren, wenn mit hohen Risiken (Leben, Sachwerte) verbunden ist, ausführen |
m: |
kann Aufgaben, die mit häufiger (bis 50 %) DA bzw. sehr häufiger (> 50 %) MT verbunden
sind bzw. Tätigkeiten mit klaren Handlungsanweisungen unter gelegentlichem (bis 25
%) ZD ausführen |
g: |
kann Aufgaben ohne ZD, die mit gelegentlicher (bis 25 %) DA oder häufiger (bis 50
%) MT verbunden sind, z. B.: Aufgaben mit klaren Handlungsanweisungen (ohne ZD) bzw.
Routinetätigkeiten ausführen |
ZD = Zeitdruck; DA = Daueraufmerksamkeit; MT = Mehrfachtätigkeit |
Leistungsmotivation (Fähigkeit zum Einsatz des allgemeinen Leistungsvermögens)
|
h: |
einsatzfreudig/-bereit, leistungswillig, zielstrebig, interessiert, führt Arbeit auch
bei Schwierigkeit zu Ende, ausdauernd |
m: |
befriedigendes Interesse, Ausführung nur auf Aufforderung bzw. Anregung, ausdauernd,
sucht ab und zu Aufgabenwechsel |
g: |
kaum Interesse, muss häufig aktiviert werden, arbeitet nicht gern, verlangt Aufgabenwechsel,
noch hinreichend ausdauernd |
sg: |
uninteressiert, gleichgültig, geringe Ausdauer, braucht immer wieder Hilfe, um bei
der Arbeit zu bleiben |
Antrieb
|
h: |
die für die Bearbeitung von Aufgaben normal-nötige Aktiviertheit |
m: |
diffuse Abgespanntheit |
g: |
schnelle Ermüdbarkeit oder chronische Müdigkeit |
sg: |
schnelle Ermüdbarkeit und chronische Müdigkeit |
Kooperations- und Konfliktfähigkeit
|
h: |
die Person kann kooperativ mit anderen zusammenwirken und arbeitet im Beruf und in
der Freizeit gerne mit anderen zusammen (gute Teamfähigkeit, Besprechen der Arbeitsaufteilung), sie versteht es gut, Konflikte frühzeitig zu erkennen und diese möglichst konstruktiv
zu lösen |
m: |
die Person ist zur Kooperation mit anderen in der Lage und kann sich ohne besondere
Auffälligkeiten in eine Gruppe einordnen, die Person versucht meistens, vorhandene Konflikte anzugehen und diese mit den anderen
konstruktiv zu lösen |
g: |
Fähigkeit zur Zusammenarbeit ist z. T. gegeben, leichte Probleme bei der Abstimmung der individuellen Ziele mit den Zielen anderer
oder bei der Abstimmung der Tätigkeiten, die Person neigt zu aggressivem Verhalten in Konflikten (z. B. Person wird schnell
laut), die Person verfügt über ein relativ geringes Repertoire an Lösungsmöglichkeiten (z.
B. Person tut sich schwer, sich verschiedene Möglichkeiten eines Kompromisses zwischen
ihr und der Konfliktpartei vorzustellen oder entsprechend zu äußern), die Person hat leichte Schwierigkeiten, sich auf Konflikte einzulassen (z. B. Person
braucht dabei einen kompetenten Partner, der auf ihre spezielle Verfassung Rücksicht
nimmt; Person hat Angst vor Auseinandersetzungen, spricht aber Konflikte an) |
sg: |
Fähigkeit zur Zusammenarbeit ist häufig nicht gegeben (z. B. Person kann sich nur
schlecht in eine Arbeitsgruppe integrieren), deutliche Probleme bei der Abstimmung der individuellen Ziele mit den Zielen anderer
oder bei der Abstimmung der Tätigkeiten (z. B. Person versteht nicht, dass sie bestimmte
Aufgabenschritte mit anderen abstimmen muss), in Konfliktsituationen gelingt es der Person selten, sachlich zu bleiben; sie reagiert
zunehmend verbal aber auch körperlich aggressiv (z. B. körperliche Übergriffe in Streitsituationen
mit Kollegen), Person kann sich kaum Möglichkeiten vorstellen, wie ein Kompromiss zwischen ihr und
der anderen Konfliktpartei aussehen könnte, die Person vermeidet Konflikte so lange wie möglich und kann sich kaum auf Konflikte
einlassen (z. B. Person passt sich lieber den Erwartungen der anderen an; gibt im
Konfliktfall leicht dem Druck des Gegenübers nach) |
Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit
|
h: |
die Person verfügt über gute Fähigkeiten, mit anderen in Kontakt zu treten; sie kann
sich schnell an neue Personen bzw. Gruppen anschließen (z. B. die Person ist offen,
geht auch auf völlig fremde Menschen zu und spricht diese an), sie hat hohe kommunikative Fähigkeiten und kann ihre eigenen Gedanken und Gefühle
verständlich darstellen, sie ist in der Lage, bei Gesprächen auf die Äußerungen des Gegenübers zu achten und
auf diese einzugehen |
m: |
die Person kann ohne besondere Aufforderung durch andere Kontakt zu diesen herstellen, die Person ist in der Lage, sich für andere, auch was ihre Gefühle und Befindlichkeiten
anbelangt, verständlich auszudrücken, sie kann anderen zuhören und auf deren Aussagen eingehen |
g: |
die Person geht von sich aus nur ungern auf andere zu, reagiert jedoch auf Aufmunterung/Entgegenkommen
(z. B. durch Gesichtsausdruck, Stimme, Körperhaltung) anderer Personen, Kontaktaufnahmen durch andere werden meist positiv aufgenommen, die Kontakte zu Mitmenschen sind eher fachlich und zweckgebunden, selten emotional
gefärbt, sie hat Schwierigkeiten damit, Befindlichkeiten, Emotionen und Beweggründe verständlich
mitzuteilen, die Person ist oft nicht in der Lage, adäquat auf die verschiedenen Komponenten von
Äußerungen anderer einzugehen (z. B. Person geht immer nur auf die Informationen ein
und berücksichtigt wenig die Gefühle bzw. die Absichten des Gegenübers) |
sg: |
die Person knüpft von sich aus fast nie Kontakte zu anderen Personen, sie ist auf
Kontaktaufnahme durch diese angewiesen, Kontaktaufnahmen durch andere werden oft nicht weiter vertieft, sind sehr kurz (z.
B. schnelles Verabschieden, obwohl Person durchaus noch Zeit zu weiterem Gespräch
hätte) und durch geringe Häufigkeit der Treffen (z. B. Bekannte werden nur selten
besucht) gekennzeichnet, eigene Kontakte sind fast immer zweckgebunden (z. B. Person ruft einen Bekannten nur
an, wenn sie von diesem etwas braucht), sie kann oft ihre Meinungen und Gedanken nur schwer ausdrücken und braucht einen geduldigen,
verständnisvollen Gesprächspartner, die Person geht kaum auf die Äußerungen anderer ein (z. B. Monologe, Selbstdarstellung)
und interpretiert Äußerungen anderer oft falsch |
soziale Sensibilität und Empathie
|
h: |
die Person kann soziale Situationen realistisch wahrnehmen, einschätzen und diese
richtig interpretieren; Gefühle anderer werden realistisch wahrgenommen; diese Fähigkeiten
sind auch unter Stresssituationen vorhanden, sie kann sich gut in die Situation und Befindlichkeit anderer Menschen hineinversetzen,
Gefühle und Gedanken anderer nachempfinden |
m: |
die Person nimmt ihr Gegenüber meist realistisch wahr und schätzt soziale Situationen
i. d. R. richtig ein, die Person kann meist auf andere eingehen, ohne Gespür für sich selbst dabei zu verlieren |
g: |
soziale Situationen und Verhaltensweisen anderer werden immer wieder unrealistisch
interpretiert, es liegt ein leicht vermindertes Maß an emotionalem Einfühlungsvermögen vor, die Person zeigt leicht distanzloses Verhalten |
sg: |
soziale Situationen und Verhaltensweisen anderer werden häufig unrealistisch und falsch
interpretiert; es kommt dadurch mit vielen Personen in verschiedenen Situationen zu
Missverständnissen, es liegt ein deutlich vermindertes Maß an emotionalem Einfühlungsvermögen vor (z.
B. Mitarbeiter versteht nicht, warum ein Kollege, der eine schlechte Beurteilung erhalten
hat, niedergeschlagen ist), die Person zeigt ein deutlich distanzloses Verhalten |
Anpassungsfähigkeit und Regeleinhaltung
|
h: |
die Person kann sich im Sprachstil, in den Kommunikationsformen und im Verhalten auf
deutlich veränderte Arbeits-, Freizeit- oder Privatsituationen einstellen, sie hat eine positive Einstellung zu Veränderungen im persönlichen und beruflichen
Bereich, sie hat sehr gute Umgangsformen, die der jeweiligen sozialen Situation angemessen
sind, sie ist sehr zuverlässig bei Einhaltung von Absprachen und Regeln |
m: |
die Person ist in der Lage, sich in ihrem Sprachstil, ihren Kommunikationsformen und
Verhaltensweisen auf neue Situationen im Berufs- oder Privatleben einzustellen, die
von der alltäglichen Routine der Person deutlich abweichen, die Person kann auf neue Situationen ohne Beeinträchtigungen der eigenen Befindlichkeit
reagieren, sie verfügt über gute, den jeweiligen Situationen angemessene Umgangsformen (z. B.
Grüßen, höfliches Verhalten), sie hält sich fast immer an die vereinbarten Regeln und Absprachen |
g: |
die Person kann ihren Sprachstil und ihr Verhalten nicht immer neuen Situationen anpassen, sie braucht die gewohnte Umgebung, um sich wohlzufühlen; sie fühlt sich in fremder
Umgebung verunsichert und ängstlich, die Person hat gelegentlich Schwierigkeiten, ihre Umgangsformen situationsgerecht
einzusetzen, vor allem, wenn sie mit ihr unbekannten Situationen konfrontiert wird |
sg: |
die Person hat deutliche Schwierigkeiten, ihren Sprachstil und ihr Verhalten einer
neuen Situation anzupassen (z. B. extremer Slang, Cliquensprache), die Person fühlt sich nur in genau bekannten und vorher bestimmbaren Situationen/Umgebungen
wohl; sobald Veränderungen in ihrer sozialen Umgebung auftreten, regiert sie mit deutlich
negativen Gefühlen und Missmut, Regeln und Absprachen mit Mitmenschen werden oft nicht eingehalten oder nur, wenn
die Person an erheblichen Konsequenzen leiden müsste (z. B. Person erledigt die Aufgabe,
weil sie genau um deren Überprüfung durch den Vorgesetzten weiß), ein situationsspezifisches Anwenden der Umgangsformen ist oft nicht möglich (z. B.
Person spricht in allen Situationen jeden mit „Du” an) |