DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2004; 2(01): 37
DOI: 10.1055/s-2004-818836
Congress
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Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co.KG Stuttgart

Interview mit Marina Fuhrmann

Christoph Newiger
Fraunhoferstr. 42, 80469 München
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Publication Date:
17 February 2004 (online)

Marina Fuhrmann D.O. M.R.O. ist Vorsitzende des VOD und unter anderen Initiatorin des alljährlichen Internationalen VOD-Kongresses, für den sie seit sechs Jahren verantwortlich zeichnet.

In Schlangenbad sind bisher sechs Kongresse des VOD veranstaltet worden. Was hat diesen letzten, sechsten Kongress besonders ausgezeichnet?

M. Fuhrmann: Wir haben uns in 2003 auf Europa fokussiert und bewiesen, dass auch ohne Starreferent ein internationaler Fachkongress von hohem Niveau veranstaltet werden kann. Unser Kongress hat sich im Lauf der Jahre als Forum für alle Osteopathen etablieren können. Genau das will und muss dieser Kongress sein: Plattform für alle lehrenden Osteopathen und frei von politischen Ressentiments. Wir haben die Vision einer osteopathischen Familie und registrieren mit Freude, dass von Jahr zu Jahr zunehmend mehr Nicht-Mitglieder am Kongress teilnehmen. Wir als Veranstalter müssen darauf achten, das die Qualität unseres Kongresses stimmt: Jeder Teilnehmer muss fachlich etwas nach Hause mitnehmen können. Was unseren Kongress in 2003 auch ausgezeichnet hat, war sicherlich das Meeting des Internationalen Forums der WOHO. Es hat mich persönlich sehr gefreut, dass man der Einladung, die ich in Ottawa ausgesprochen hatte, gefolgt ist, und Osteopathen aus aller Welt nach Schlangenbad gekommen sind.


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Wie sehen die Perspektiven für das neue Jahr aus?

M. Fuhrmann: Wir - und damit meine ich, all die, die sich als Osteopathen angesprochen fühlen - müssen die Diskussion "Osteopathie durch HP oder Arzt" endlich beenden und uns mehr für das eigenständige Berufsbild des Osteopathen einsetzen. Der Erfolg und die große Akzeptanz unserer politischen Arbeit beweist, dass wir uns auf nationale und europäische Statuten fokussieren müssen und uns nicht mehr am amerikanischen Osteopathenprofil orientieren dürfen. Dieses ist in Europa überhaupt nicht anzuwenden und daher auch nicht anzustreben. Wir müssen uns auf unsere eigenen Möglichkeiten konzentrieren und dies in enger Zusammenarbeit mit den anderen europäischen Verbänden. Wenn eine europaweite Anerkennung des Osteopathen erfolgt, dann nur über die Vollzeitausbildung, wie sie derzeit in verschiedenen europäischen Ländern praktiziert wird.

Für den Kongress 2004 sind wir gerade dabei, unter dem Motto "Tradition shapes the Future" - ganz bewusst ein Titel unseres Ehrenmitglieds Anthony G. Chila - ein sehr praxisbezogenes neues Programm mit vielen internationalen Dozenten zusammenzustellen. Zudem haben wir dieses Jahr allen Grund zum Feiern, denn der VOD wird 10 Jahre jung!

- red.


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