PPH 2004; 10(3): 115
DOI: 10.1055/s-2004-813304
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

In eigener Sache - Rückblick und Ausblick

H. Schädle-Deininger
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Publication History

Publication Date:
05 July 2004 (online)

Psych. Pflege Heute erscheint das zehnte Jahr. Im September 1995 wurde das erste Exemplar ausgeliefert. Der Thieme Verlag gab den Anstoß zur Gründung dieser Fachzeitschrift. Unser Anliegen als Herausgeber und Herausgeberinnen war vorrangig, Probleme, die an unterschiedlichen Orten diskutiert werden, Praktiken, die sich im Alltag bewährt haben, Theorie und Praxis mehr zu verbinden und dafür ein Forum zu schaffen. Die Veröffentlichungen sollen dazu dienen, dass psychiatrische Pflege sich ihres Stellenwertes bewusst ist, fachkompetent und beruflich eigenständig handelt und ihr Wissen ständig auch mithilfe dieses Mediums aktualisiert und Erfahrungen austauscht.

„Ganz wie der Leser sie aufnimmt, so haben Bücher [Fach-Zeitschriften] ihr Schicksal.” (Terenz)

Unsere Zeitschrift ist gut aufgenommen worden und es ist erfreulich, dass wir immer wieder positive Rückmeldungen über die Inhalte und Zusammensetzung der Hefte, aber auch über das breite Spektrum der angesprochenen Themen bekommen. Das ermutigt uns und wir freuen uns über jede Anregung, denn eine Zeitschrift ist nur so lebendig wie das Echo, das sie bei den Lesern und Leserinnen hat.

Weil das Arbeitsgebiet der psychiatrischen Pflege vielfältig ist, wird es immer auch darum gehen, Fragen zu stellen, Antworten zu finden, sie wieder zu verwerfen und weiterzusuchen oder bewährte Vorgehens- und Arbeitsweisen, Zielsetzungen und Qualitätsanforderungen weiterzugeben.

Psychiatrisch-pflegerisch Tätige arbeiten in den unterschiedlichsten Bereichen der psychiatrischen Versorgung, sei es im stationären, teilstationären, komplementären, ambulanten Bereich, mit Aufgaben in der direkten Begleitung und Pflege, im Management, in der Lehre oder in der Forschung. An dieser Stelle möchten wir alle Kolleginnen und Kollegen ermuntern, ihren Arbeitsbereich daraufhin zu überprüfen, ob Konzepte, Prozesse und Projekte erarbeitet wurden und entstanden sind, die veröffentlicht und damit einem breiteren Fachpublikum zur Verfügung gestellt werden sollten. Denn Veröffentlichungen tragen einen wesentlichen Teil zur Professionalisierung eines Berufs und zum Verbreiten von Fachwissen bei und helfen in der täglichen Arbeit, auf schon gemachte Erfahrungen zurückzugreifen, sich zunutze zu machen und dadurch Handlungsmöglichkeiten zu erweitern.

Wir HerausgeberInnen von Psych. Pflege Heute wünschen uns deshalb, dass es immer Menschen gibt, die andere durch einen Artikel an ihren Gedanken, Fragmenten, Ergebnissen oder Erfahrungen teilhaben lassen und damit zu eigenen Überlegungen anregen. Denn nur so kann das Ziel, viele Aspekte und Inhalte zu transportieren, verwirklicht werden. Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen, dass auch Angehörige, Psychiatrieerfahrene und andere Berufsgruppen Beiträge bei uns veröffentlichen und durch ihre Sichtweisen unsere professionellen pflegerischen Überlegungen beeinflussen, hinterfragen und prägen. Wir wollen weiterhin das Sprachrohr psychiatrischer Pflege sein und auch über den Tellerrand von Pflege blicken.

Wir sind auf regelmäßigen Nachschub an Manuskripten angewiesen und sind auch gerne bereit, Hilfestellung, wenn notwendig, zu geben, denn auch wir haben durch unsere Arbeit an der Zeitschrift viel gelernt.

Wir danken allen, die bisher zum Gelingen der Zeitschrift beigetragen haben, und hoffen, dass sie auch weiterhin Spaß dabei haben. Unser besonderer Dank gilt den Autoren und Autorinnen, den Lesern und Leserinnen!

„Es ist von grundlegender Bedeutung, jedes Jahr mehr zu lernen als im Jahr zuvor.” (Peter Ustinov)

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