Geburtshilfe Frauenheilkd 2003; 63(11): 1162-1164
DOI: 10.1055/s-2003-43454
Fallbericht

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Schwangerschaftsverlauf einer Patientin mit Z. n. operiertem Herzfehler und Thrombose der V. iliaca bds.

Pregnancy Outcome in a Woman with Congenital Transposition of the Great Arteries and Senning Operation as Child and Thrombosis of Both Iliacal VeinsB. Aydeniz 1 , H. Ibald 2 , H. Abele 1 , D. Wallwiener 1 , B. Schauf 1
  • 1Universitäts-Frauenklinik Tübingen
  • 2Niedergelassener Gynäkologe, Stuttgart
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Publikationsverlauf

Eingang Manuskript: 6. Juli 2003 Eingang revidiertes Manuskript: 26. Juli 2003

Akzeptiert: 5. August 2003

Publikationsdatum:
06. November 2003 (online)

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Zusammenfassung

Durch die zunehmende suffiziente Behandlung von angeborenen Herzfehlern und Funktionsstörungen des Herzens ist eine Zunahme der Schwangerschaften bei diesen Patientinnen zu beobachten. Heutzutage werden Patientinnen schwanger, die aus heutiger Sicht inkomplette Operationen kongenitaler Herzfehler aufweisen. In diesem Fall stellen wir eine Patientin vor, die vor 31 Jahren eine Operation nach Senning zur Behebung einer kongenitalen Transposition der großen Gefäße hatte. In dieser Operation erfolgte die Umstellung dergestalt, dass der rechte Ventrikel zum Systemventrikel umfunktioniert wurde. Zusätzlich erlitt die Patientin im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung eine komplette Thrombose beider iliakaler Venen. Die Betreuung einer solchen Schwangerschaft stellt eine besondere Herausforderung an die gesamte in die Behandlung einbezogene Ärzteschaft dar.

Im 31. Lebensjahr wurde die Patientin schwanger und stellte sich in der 23. SSW auf Veranlassung ihres Gynäkologen zur gemeinsamen Betreuung der Schwangerschaft vor. Eine kardiologische Abklärung war bereits präkonzeptionell erfolgt. Die Schwangerschaft konnte bis zur 38 + 4. SSW geführt werden. Die Patientin wurde mittels elektiver Sectio von einem gesunden Neugeborenen entbunden und konnte am 7. postpartalen Tag gemeinsam mit dem Kind aus der Klinik entlassen werden.

Abstract

Due to adequate therapy of congenital heart diseases the number of women who reach the reproductive phase of their life is increasing. Monitoring of the pregnancy is a challenging task for all specialties involved in such cases. In the literature only a few case reports are documented. We report a case of a woman who underwent an operation for congenital transposition of the great arteries 31 years ago. Effect of that operation was that the right ventricle functioned as a system ventricle. In addition this woman had had a thrombosis of both iliacal veins due to catheter and a postthrombotic total occlusion of these veins. Intensive interdisciplinary cooperation made it possible to maintain the pregnancy until 38 weeks of gestational age was reached when a healthy baby was delivered by caesarean section.

Literatur

Dr. Burkhard Schauf

Frauenklinik Tübingen

Calwer Straße 7

72076 Tübingen

eMail: burkhard.schauf@med.uni-tuebingen.de