Fortschr Neurol Psychiatr 2003; 71(7): 339
DOI: 10.1055/s-2003-40565
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Fortbildung und ihre Zertifizierung

Continuous Medical Education and its Certification
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Publication History

Publication Date:
14 July 2003 (online)

Im vorliegenden Heft eröffnen die Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie eine neue, regelmäßig erscheinende Reihe, die der kontinuierlichen Fortbildung der Leser dienen soll. Schon viele Jahre bevor das Konzept der „Continuous Medical Education” propagiert wurde, wurde unsere Zeitschrift als „Handbuch in Fortsetzungen” gegründet, das über eine Reihe von Jahren das Gesamtgebiet der Neurologie und Psychiatrie abdecken wollte. Diesen Gedanken soll die neue Reihe aufgreifen, aktualisieren und weiterentwickeln.

Die Reihe strebt an, über einen Zeitraum von mehreren Jahren in 50 bis 60 aufeinander abgestimmten und einheitlich edierten Kapiteln wesentliche und aktuellen Entwicklungen unterliegende Aspekte des Facharztwissens in Neurologie und Psychiatrie zu behandeln. Ein derart ehrgeiziges Vorhaben erfordert strategische Planung und hohes Engagement seitens der Herausgeber. Verlag und Herausgeber der Fortschritte haben sich daher entschlossen, die Kollegen Prof. P. Berlit, Essen, und Prof. M. Schmauß, Augsburg, zu bitten, in das Herausgebergremium einzutreten und das Projekt „Fortbildungsreihe” verantwortlich zu leiten. Die Fortbildungsreihe wird getrennt vom übrigen Teil der Zeitschrift herausgegeben, Themenplanung, Auswahl der Autoren und Redaktion der Texte obliegen den Kollegen Berlit und Schmauß. Wir sind uns sicher, dass die wissenschaftliche Exzellenz und klinische Erfahrung der beiden die Reihe zu einem großen Erfolg werden lassen. Letztlich erfolgt jedoch die Beurteilung unseres gemeinsamen Produktes, der „Fortschritte” durch Sie, den Leser.

Die Fächer Neurologie und Psychiatrie/Psychotherapie haben sich in den letzten Jahren unabhängig voneinander entwickelt. Es bestehen jedoch viele Gemeinsamkeiten, nicht zuletzt in den neurobiologischen Grundlagen der behandelten Krankheiten. Fragestellungen sowie diagnostische und therapeutische Strategien haben sich jedoch unterschiedlich entwickelt. Wegen der breiten Überschneidungsbereiche der Fächer sollten jedoch Neurologen und Psychiater fundiertes Wissen und Verständnis für Inhalte und Möglichkeiten des jeweils anderen Faches haben. Wir glauben, dass der Erfolg einer Zeitschrift wie der Fortschritte auf das Bedürfnis auch der spezialisierten Kollegen hinweist, das Mutterfach der „Nervenheilkunde” weiterhin in seiner Gesamtheit zu überblicken. Auch diesem Bedürfnis soll unsere Fortbildungsreihe dienen.

Die Herausgeber haben noch nicht abschließend entschieden, ob oder ob nicht eine CME-Akkreditierung der Fortbildungsreihe erfolgen soll. Die erste Arbeit der Reihe: „Depressive Episoden und rezidivierende depressive Störungen - Symptomatologie, Epidemiologie, Ätiopathogenese, Verlauf und Diagnose” (1) enthält acht Multiple-Choice-Fragen, die eine Überprüfung des Gelernten ermöglichen. Für Ihre Meinung, ob Sie die Möglichkeiten einer CME-Akkreditierung nutzen würden, wären wir Ihnen dankbar.

Alle Herausgeber würden sich freuen, wenn die Fortbildungsreihe Ihre Erwartungen und Interessen trifft, und sind für Ihre Hinweise dankbar, wie wir sie weiter verbessern können. Hier hoffen wir auf einen intensiven und kontinuierlichen Dialog zwischen Leserinnen und Lesern und Herausgebern der Fortbildungsreihe.

Die Herausgeber

C.-W. Wallesch
K. Heinrich
J. Klosterkötter
B. Neundörfer
U. H. Peters

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