Gesundheitswesen 2003; 65(5): 284-287
DOI: 10.1055/s-2003-39549
Akademische Gedenkfeier
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Akademische Gedenkfeier für Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hans Schaefer

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 8. Februar 2003Academic Memorial Convention for Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hans Schaefer Ruprecht-Karls University Heidelberg, 8th February 2003
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Publication Date:
28 May 2003 (online)

Begrüßung durch Prorektor Prof. Dr. Jochen Tröger

Spectabilis, Professor Sonntag;
Spectabilis, Professor von Ackern;
Professor Freiherr zu Putlitz;
Meine sehr geehrten Damen und Herren,

namens des Rektorates der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg begrüße ich Sie ganz herzlich zur akademischen Gedenkfeier für Prof. Hans Schaefer, Lehrstuhlinhaber für Physiologie an der Universität Heidelberg.

Ich begrüße besonders die Schüler und alle Anwesenden, die durch den akademischen Lehrer Prof. Schaefer geprägt wurden.

Das Lebenswerk dieses bedeutenden Heidelberger Wissenschaftlers wird anschließend von kompetenterer Seite dargestellt werden. Prof. Schaefers wissenschaftliche Leistung begann in der Physiologie. In dem Fach der Medizin, das der Naturwissenschaft besonders nahe steht und auch schon um 1930 eine hochgradige Spezialisierung erforderte. Dieses Spezialistentum mit der zunehmenden wissenschaftlich gewonnenen Detailkenntnis führte und führt heute bei vielen Wissenschaftlern leider oft zum Verlust des Überblicks über das Fach und die Randbedingungen. Nicht so bei Hans Schaefer, der den Blick zu den Nachbardisziplinen und vor allem auch den Überblick über das von ihm vertretene Fach nie verloren hat. Im Gegenteil, er überschritt Grenzen und eroberte neue Gebiete. Ausgehend von seiner Leidenschaft, der Physiologie, hat er sich die Gebiete der Sozialmedizin, der Ethik in der Medizin und durchaus auch philosophische Bereiche erschlossen.

Prof. Schaefer hat sich auch für berufspolitische und universitäre Fragestellungen engagiert eingesetzt: Seine Beitrage zur Studienreform und zur Universitätsreform, seine kritischen Vorschläge zu einer Reform des deutschen Gesundheitswesens haben zu kontroversen Diskussionen geführt. Zusätzlich war Prof. Schaefer über lange Zeit als Dekan für seine Universität tätig.

Das Lebenswerk von Prof. Hans Schaefer ist ein Beispiel dafür, dass sich die medizinische Forschung nur im Gesamtkontext mit den anderen Fakultäten der Universität sinnvoll weiterentwickeln kann.

Die Ruprecht-Karls-Universität ehrt mit Freude und in Dankbarkeit Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hans Schaefer.

Prof. Dr. Jochen TrögerProrektor Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergGrabengasse 169117 Heidelberg

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