Notfall Medizin 2003; 29(1/2): 44-48
DOI: 10.1055/s-2003-37799
Rettungswesen

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Einbindung der Bundeswehr in das zivile Rettungswesen

Sanitätsdienst der BundeswehrJ. Grohmann1
  • 1Abteilung ¿Beauftragter für das Gesundheitswesen¿ (Leiter: Oberstarzt Prof. Dr. Dr. Grunwald) im Sanitätsführungskommando Bonn (Befehlshaber: Generaloberstabsarzt Dr. Bick)
Weitere Informationen
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Anschrift des Verfassers

Oberfeldarzt Dr. J. Grohmann

Abteilung Beauftragter für das Gesundheitswesen im Sanitätsführungskommando

Deutschherrenstrasse 89-91

53177 Bonn

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. März 2003 (online)

Inhaltsübersicht #

Zusammenfassung

Schon seit Beginn der Luftrettung in Deutschland in den 70er-Jahren ist der Sanitätsdienst der Bundeswehr in das mittlerweile dichte Netz von Luftrettungsstationen integriert. Als zweite Rettungshubschrauberstation in Deutschland überhaupt wurde am 02. November 1971 der Rettungshubschrauber ¿SAR Ulm 75¿ in Dienst gestellt und damit der Sanitätsdienst der Bundeswehr zu einem integralen Bestandteil des zivilen (Luft) Rettungswesens. In der Folge wurden bundeswehreigene Luftrettungszentren am Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz und dem Bundeswehrkrankenhaus Hamburg geschaffen. Der Betrieb zahlreicher weiterer Rettungszentren an zivilen Kliniken ist mittlerweile an zivile Luftrettungsbetreiber übergeben worden. Neben der Luftrettung ist der Sanitätsdienst der Bundeswehr auch an verschiedenen Standorten in die bodengebundene Notfallrettung (z.B. Koblenz, Hamburg, Berlin) integriert.

Um das Sanitätspersonal adäquat auf die notfallmedizinischen Anforderungen der Auslandseinsätze vorzubereiten, ist auch weiterhin der Einsatz des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im zivilen Rettungsdienst zwingend notwendig. Der Artikel stellt die aktuelle Einbindung der Bundeswehrkrankenhäuser in den zivilen Rettungsdienst dar und gibt einen Überblick über die unterschiedliche Auslastung der Rettungsmittel.

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Summary

Right from the inception of the air rescue service in Germany in the nineteen-seventies, the medical service of the Bundeswehr was tied into the - now dense - network of air rescue stations. As the second emergency medical rescue helicopter station in Germany, the helicopter ¿SAR Ulm 75¿ was put into service on 2 November 1971, thus making the Budeswehr medical service an integral part of the civil (air) rescue service. Subsequently, military air rescue centres became established at the central Bundeswehr hospital in Koblenz and the military hospital in Hamburg. In the meantime, the operation of numerous other rescue centres at civil hospitals has been given into the hands of civilian air rescue operators. In addition to the air rescue service, the medical service of the Bundeswehr has also been tied into ground-based emergency rescue services at a number of sites (e.g. Koblenz, Hamburg, Berlin).

In order to prepare emergency medical personnel to meet the requirements of medical emergencies abroad, the cooperation of the medical service of the Bundeswehr with the civilian services remains an urgent need. The present article describes how the Bundeswehr hospitals are currently integrated within the civil rescue service, and provides an overview of differences in the level of usage of rescue facilities.

Der ¿Verkehrspolitische Bericht¿ der Bundesregierung von 1970 legte fest, dass sich auch der Sanitätsdienst der Bundeswehr an bestimmten und auszuwählenden Schwerpunkten am zivilen Rettungsdienst beteiligen sollte. Dies begrüßten auch der Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg, sowie das Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes. Zur Prüfung der Frage, ob und im welchem Umfang eine solche Beteiligung der Bundeswehr am zivilen Rettungsdienst möglich und sinnvoll sei, wurde an dem im Aufbau befindlichen Bundeswehrkrankenhaus Ulm ein ¿Testrettungszentrum¿ errichtet. Mit dessen Realisierung wurde der damalige Chefarzt des Bundeswehrkrankenhauses Ulm, Oberstarzt Prof. Dr. med. F.W. Ahnefeld, zugleich Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes und Leiter des Departments für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Universitätsklinik Ulm, beauftragt.

In der Folge hat sich die Bundeswehr neben diesem Pilotprojekt an zahlreichen Standorten in der Bundesrepublik im Luftrettungsdienst engagiert. Hierzu gehört der Betrieb von Luftrettungszentren an den Bundeswehrkrankenhäusern Ulm, Koblenz und Hamburg, ebenso wie die Stationierung von SAR-Rettungshubschraubern (SAR: Search and Rescue) vom Typ Bell UH-1D der Luftwaffe an zivilen Rettungszentren und an verschiedenen Standorten der Luftwaffe. Darüber hinaus ist die Marine mit Hubschraubern vom Typ Sea King an der maritimen Rettung an den Standorten Helgoland und Warnemünde beteiligt. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Einführung eines neuen Hubschraubers (NH 90) und den zahlreichen Auslandseinsätzen der Bundeswehr, musste die Einbindung der Bundeswehr in den Luftrettungsdienst seit Mitte der 90er-Jahre an zahlreichen Standorten reduziert werden.

Daneben ist der Sanitätsdienst der Bundeswehr an den Bundeswehrkrankenhäusern Koblenz, Hamburg und Berlin mit eigenen Notarztwagen in den bodengebundenen, Rettungsdienst eingebunden. An den übrigen Krankenhäusern und an zahlreichen weiteren Standorten des Sanitätsdienstes der Bundeswehr werden Notärzte in unterschiedlichem Ausmaß für den zivilen Rettungsdienst bereitgestellt.

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Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz

Seit 30 Jahren beteiligt sich das Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz mit einem Rettungshubschrauber (RTH) und Notarztwagen (NAW) an der zivilen präklinischen Notfallversorgung. 27 Jahre lang wurde der RTH, eine Bell UH-1D mit dem militärischen Rufnamen ¿SAR 73¿, von der Luftwaffe gestellt. Seit April 1999 wird der Rettungshubschrauber in Zusammenarbeit mit der ADAC Luftrettung GmbH betrieben. Dabei werden Pilot und Hubschrauber (EC 135 der Fa. Eurocopter) von der ADAC Luftrettung und das medizinische Personal (Notarzt und Rettungsassistent) wie bisher aus der Abteilung Anästhesie des Bundeswehrzentralkrankenhauses gestellt ([Abb. 1] und [2]). Der Rettungsassistent, der zusätzlich über die Qualifikation Fachpfleger Anästhesie verfügt, muss allerdings auf dem Hinflug zum Notfallort als ¿HEMS-Crew Member¿ auch fliegerische Aufgaben wie zum Beispiel die Navigation übernehmen. Hierzu ist eine zusätzliche, spezielle Ausbildung erforderlich.

Der Rettungshubschrauber mit der markanten Kennung D-HRET hat jetzt den zivilen Rufnamen ¿Christoph 23¿. Er ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in Bereitschaft und kann über die bekannten Rettungsleitstellen unter der Notfallnummer 112 angefordert werden.

Der bundeswehreigene Notarztwagen (Sprinter 416 cdi) wird an zwei Tagen wöchentlich im 24-Stunden-Dienst im Notarztbereich der Stadt Koblenz eingesetzt. An den anderen Tagen stellt das Klinikum Kemperhof Koblenz mit einem NEF des Deutschen Roten Kreuzes den bodengebundenen Notarztdienst sicher.

Die Entwicklung der Einsatzzahlen ist seit 1998 stetig steigend. Im Jahr 2002 hat der NAW an nur 104 Einsatztagen 791 Rettungseinsätze gefahren [Abb. 3]. Der RTH kam im gleichen Zeitraum (52 Wochen) auf 1238 Einsätze [Abb. 4].

Im Jahr 2002 wurde der Rettungshubschrauber 474 mal (42 %) zu traumatisierten Patienten gerufen. Darunter befanden sich 64 Polytraumen und 48 schwere Schädelhirntraumen. 58 % aller Einsätze betrafen damit die Kategorie ¿Nontrauma¿ (internistische, neurologische und sonstige Notfälle). 239 (23 %) Patienten wurden ins Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz geflogen und dort weiterbehandelt, die übrigen Notfallpatienten wurden in anderen Kliniken überwiegend des Koblenzer Raumes weiterversorgt.

Über die ADAC-Luftrettung ist das Rettungszentrum in ein kontinuierliches Qualitätsmanagement eingebunden. Regelmäßige Teambesprechungen und Fortbildungen setzten die aus dem Qualitätsmanagement gewonnenen Erkenntnisse im Sinne aktueller Notfallmedizin um.

Das Bundeswehr-Rettungszentrum Koblenz erreichen mehr als 2000 Rettungseinsätze jährlich, wobei der Schwerpunkt auf der Luftrettung liegt. Die hierbei vermittelbare Erfahrung ist gerade vor dem Hintergrund der Auslandseinsätze der Bundeswehr eine unverzichtbare Grundlage, um die anerkannte Forderung des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr sicherzustellen, ¿die Versorgung eines verletzten/erkrankten Soldaten im Ausland im Ergebnis der Versorgung auf Inlandsniveau sicherzustellen¿. Die professionelle Ausbildung von notärztlichem Nachwuchs - sowie notärztlichem Assistenzpersonal der Bundeswehr - wird über den auf beiden Rettungsmitteln jeweils vorhandenen Ausbildungsplatz sichergestellt.

Im Jahr 2002 haben auf Grundlage dieser Ausbildung am Bundeswehrrettungszentrum Koblenz 22 Notärzte die ¿Fachkunde Rettungsdienst¿ und 26 Rettungsassistenten/Rettungssanitäter ihre Anerkennung erhalten.

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Bundeswehrkrankenhaus Ulm

Als zweite Rettungshubschrauberstation in Deutschland überhaupt wurde am 02. November 1971 der RTH ¿SAR Ulm 75¿ am Bundeswehrkrankenhaus Ulm in Dienst gestellt und damit der Sanitätsdienst der Bundeswehr zu einem integralen Bestandteil des zivilen Rettungswesens. Der Einsatzbereich des RTH umfasst einen Radius von 50 bis 80 km um den Stationierungsort, wobei die einsatztaktische Führung vollständig durch die zivile Rettungsleitstelle des DRK in Ulm erfolgt [Abb. 5].

Die medizinische Besatzung des Rettungshubschraubers, d.h. Notarzt/-ärztin und Rettungsassistent/-in, wird vom Bundeswehrkrankenhaus Ulm gestellt, der Hubschrauber (Flugmuster: Bell UH-1D) sowie die fliegerische Besatzung kommt von der Luftwaffe aus dem Lufttransportgeschwader 61 aus Penzing bei Landsberg.

Seit 1970 sind etwa 27000 Einsätze geflogen worden. Dies entspricht etwa 1300 Einsätze jährlich, wobei eine stetig steigende Tendenz festzustellen ist. Der Anteil an ¿Primäreinsätzen¿ (Primäres Heranführen von notfallmedizinischem Personal an die Notfallstelle und anschließender Versorgung des Patienten) liegt bei etwa 80 %, während der Anteil an Sekundäreinsätzen (Interhospitaltransfer kritisch kranker oder verletzter Patienten mit hoher zeitlicher Dringlichkeit) bei etwa 20 % liegt [Abb. 6]. Der Hauptanteil der zu versorgenden Patienten sind Traumatisierte (etwa 70 %), wobei ein hoher Anteil ¿Polytraumatisierter¿ zu verzeichnen ist (etwa 50 % der Traumapatienten).

Darüber hinaus ist der tägliche Dienst durch ein hohes Maß an Ausbildungsaktivitäten, sowohl hinsichtlich des militärischen Personals aus der gesamten Bundeswehr als auch des zivilen Personals, gekennzeichnet. Pro Jahr werden etwa 100 Praktikanten (sowohl Ärzte als auch Assistenzpersonal) in der Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin des Bundeswehrkrankenhauses Ulm notfallmedizinisch geschult und weitergebildet. Von besonderem Vorteil hierbei ist, dass die RTH-Station ¿SAR Ulm 75¿ als Lehrrettungswache anerkannt ist.

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Ausrüstung der Bundeswehr mit einem neuen Hubschraubertyp (NH 90) und den zahlreichen Auslandseinsätzen der Bundeswehr soll die fliegerische Komponente des Rettungszentrums im Verlauf des Jahres 2003 an die ADAC Luftrettung GmbH übertragen werden. Dabei bleiben Stationierungsort und die notfallmedizinische Besetzung des Rettungshubschraubers durch das Bundeswehrkrankenhaus analog der Kooperation am Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz unverändert.

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Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Das Rettungszentrum am Bundeswehrkrankenhaus Hamburg wurde im Frühjahr 1973 aufgebaut und hat am 16. Juli 1973 mit der Indienststellung des Rettungshubschraubers seinen Betrieb aufgenommen. Das Leistungsspektrum wurde mit der Inbetriebnahme eines Notarztwagens am 11. Februar 1974 auf die bodengebundene Notfallrettung erweitert. Seit dieser Zeit ist es an 365 Tagen im Jahr mit zwei Rettungsmitteln (NAW, RTH) in die notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung eingebunden. Beide Rettungsmittel sind integraler Bestandteil des Rettungsdienstes der Freien- und Hansestadt Hamburg und werden durch die Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Hamburg disponiert. Das Einsatzspektrum von NAW und RTH ist nahezu identisch und entspricht annähernd dem der übrigen elf an der Hamburger Stadtrettung beteiligten arztbesetzten Rettungsfahrzeuge. Der Rettungshubschrauber kommt überwiegend zu Primär- und Sekundär-Einsätzen im Hamburger Stadtgebiet (etwa 75 %) sowie in den benachbarten Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern und erreicht innerhalb von acht Minuten jeden Einsatzort im Hamburger Stadtgebiet. Neben den (für Hubschraubereinsätze üblichen) nur schwer zugänglichen Regionen wie Hamburger Hafengebiet inklusive Notfalleinsätzen auf Schiffen, Bundesautobahnen, Vier- und Marschlande, Altes Land und Stadtrandbezirke, wird der RTH als ¿fliegendes Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)¿ und sogenannter ¿Joker¿ des gesamten Hamburger Großraums bis an die erreichbaren Nordseestrände eingesetzt.

Mit Beginn der Dreharbeiten zur beliebten ZDF-Vorabendserie ¿Die Rettungsflieger¿ im Jahr 1997 erlangte das Rettungszentrum eine überregionale Bekanntheit. Mit Stand vom 31.12.2002 wurden insgesamt 94761 Einsätze (NAW 21 B: 51174, SAR HH 71: 43587) durchgeführt ([Abb. 7] und [8]). Überschattet wird diese äußerst positive Bilanz durch den tragischen Absturz des RTH HH 71 am 14.03.2002, bei dem alle fünf Besatzungsmitglieder getötet wurden. Die große Akzeptanz der Bundeswehr-Rettung durch die Bevölkerung zeigte sich in besonderem Maße im Rahmen der Trauerfeierlichkeiten.

Neben der ständigen Fort- und Weiterbildung von nichtärztlichem und ärztlichem Sanitätspersonal der Bundeswehr, zur Vorbereitung auf Einsätze im Rettungsdienst sowie dem Sanitätsdienst der Bundeswehr im In- und Ausland werden regelmäßig Fortbildungspraktika für Kollegen der Berufsfeuerwehr und der Polizei durchgeführt. Darüber hinaus beteiligt sich das Rettungszentrum an der praktischen Ausbildung von Studenten des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) auf dem Gebiet der Notfallmedizin und ist als Lehrrettungswache anerkannt.

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Bundeswehrkrankenhaus Berlin

Das Bundeswehrkrankenhaus Berlin beteiligt sich seit dem 01. Februar 1995 als einer von 16 Berliner NAW-/RTH-Stationen mit einem eigenen Notarztwagen am Rettungsdienst der Berliner Feuerwehr. Stationiert am Bundeswehrkrankenhaus Berlin im Bezirk Mitte mit Blick auf das Charité-Hochhaus und die Reichstagskuppel, erhielt der NAW 1305 einen Ausrückbereich in Berlin-Mitte. Die Einsätze führen die Besatzung jedoch auch regelmäßig in die angrenzenden Bezirke Wedding, Tiergarten, Charlottenburg, Friedrichshain und Pankow und nicht selten weit darüber hinaus. Bei besonderen Veranstaltungen (z.B. Love-Parade, Großveranstaltungen am Brandenburger Tor sowie auf Anfrage der Berliner Feuerwehr) geht der Bundeswehr-NAW auch über die festgelegten Einsatzzeiten hinaus in Dienst. Dabei werden pro Jahr etwa 1000 Einsätze durchgeführt, von denen etwa 50 Sekundäreinsätze sind [Abb. 9].

Das Einsatzspektrum umfasst die gesamte Notfallmedizin, wenngleich der internistische Notfall entsprechend des Einsatzgebietes mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems dominiert. Der Anteil an traumatologischen Krankheitsbildern (überwiegend Verkehrsunfälle, Baustellenunfälle, Fensterstürze und Gewaltdelikte) beträgt 10-15 %. Die Zusammenarbeit mit der Berliner Feuerwehr und den aufnehmenden Krankenhäusern - insbesondere den Kliniken der Humboldt-Universität Charité-Mitte und Charité-Virchow - gestaltete sich problemlos und ist von hohem gegenseitigem Vertrauen gekennzeichnet.

Der Wagen ist regelmäßig mit drei Personen besetzt: einem Anästhesisten oder einem in Weiterbildung befindlichen Kollegen, einem Rettungsassistenten, der in der Regel Fachpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin ist und einem Zivilkraftfahrer mit der Qualifikation Rettungssanitäter. Arzt und Rettungsassistent sind Soldaten der Abt. X, Anästhesiologie und Intensivmedizin des Bundeswehrkrankenhauses Berlin, welcher der Rettungsdienst als Teileinheit zugehört. Im Rahmen der zivilmilitärischen Zusammenarbeit besteht für Ärzte der Klinik für Anästhesie der Charité die Möglichkeit, an bestimmten Wochentagen den Notarzt im Austausch zu besetzen. Der vierte Platz wird als Ausbildungsplatz für ärztliches und nicht-ärztliches Personal genutzt und ist zu über 90 % ausgelastet.

Darüber hinaus führt die NAW-Besatzung an bis zu 100 Tagen im Jahr medizinische Sicherstellungen bei eingehenden Staatsbesuchen sowie offiziellen Tagungen und Empfängen von Bundespräsident, Bundeskanzler, Bundesrat und Bundestag durch. Hier kommt es vor allem darauf an, unaufdringlich und zuverlässig präsent zu sein, um im Bedarfsfall schnell und adäquat helfen zu können.

Seit Einführung des LNA-Systems in Berlin (LNA: Leitender Notarzt) im zweiten Halbjahr 2000, bestreitet die Anästhesieabteilung des Bundeswehrkrankenhauses Berlin mit zwei Anästhesisten und den 30 Kollegen anderer NAW-Stützpunkte diesen Dienst. Im Rahmen der Umstellung der Berliner Feuerwehr vom reinen NAW-System auf ein NAW-/NEF-System wird das Bundeswehrkrankenhaus als einer von vier Stützpunkten seinen Notarztwagen behalten und nicht gegen ein Notarzteinsatzfahrzeug eintauschen. Verhandelt wird derzeit auch über eine Ausweitung der Dienstzeiten auf einen 24-Stunden-Dienst.

Mein Dank gilt Herrn OFA Dipl.-Ing. S. Schaefer (BwZKrhs Koblenz), Herrn OFA Dr. M. Helm (BwKrhs Ulm), Herrn OFA Dr. A. Sommerer (BwKrhs Berlin) und Herrn OSA B. Vorwerk (BwKrhs Hamburg) für die redaktionelle Mitarbeit und Aufarbeitung der Statistiken.

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Abb 1. Dieser Hubschrauber zeichnet sich durch hohe Wendigkeit und geringen Landeplatzbedarf aus.

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Abb 2.

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Abb 3.

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Abb 4.

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Abb 5.

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Abb 6.

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Abb 7.

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Abb 8.

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Abb 9.

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Anschrift des Verfassers

Oberfeldarzt Dr. J. Grohmann

Abteilung Beauftragter für das Gesundheitswesen im Sanitätsführungskommando

Deutschherrenstrasse 89-91

53177 Bonn

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Anschrift des Verfassers

Oberfeldarzt Dr. J. Grohmann

Abteilung Beauftragter für das Gesundheitswesen im Sanitätsführungskommando

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Abb 1. Dieser Hubschrauber zeichnet sich durch hohe Wendigkeit und geringen Landeplatzbedarf aus.

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Abb 3.

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