Aktuelle Urol 2003; 34(1): 55-62
DOI: 10.1055/s-2003-37561
Operative Techniken
Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Urachuschirurgie

Abnormalities of the UrachusP.  J.  Bastian1 , P.  Albers1
  • 1Klinik und Poliklinik für Urologie, Universitätsklinikum Bonn, Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. März 2003 (online)

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Einführung

Der Urachus ist ein embryonales Residuum des primitiven Blasendaches. Er besteht aus einem fibrösen Strang, der sich zwischen Nabel und Blasendach erstreckt. Anomalien des Urachus sind selten und Ausdruck seiner inkompletten Rückbildung. Die meisten Anomalien treten in der frühen Kindheit auf [1]. Die Ätiologie von Urachusanomalien ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eindeutig geklärt [2].

Vier unterschiedliche Anomalien des Urachus sind bekannt: 1. Persistierender Urachus, 2. umbilikale Urachusfistel, 3. Urachuszyste, und 4. vesikourachales Divertikel. Urachusanomalien können mit verschiedenen, urogenitalen Fehlbildungen wie vesikoureteralem Reflux, Hypospadie oder gekreuzter Nierenektopie assoziiert sein [2] [7].

Das Auftreten eines malignen Urachuskarzinoms ist noch seltener als das einer gutartigen Anomalie.

Die Behandlung der Urachusanomalien ist die operative Entfernung der Anomalie mit Exzision einer Blasenmanschette zur Vermeidung von Rezidiven bzw. zur Prävention maligner Entartung im nicht resezierten Gewebe [2].

Literatur

Dr. med. P. J. Bastian

Klinik und Poliklinik für Urologie · Universitätsklinikum Bonn · Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn

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