Geburtshilfe Frauenheilkd 2003; 63(1): 63-66
DOI: 10.1055/s-2003-37096
Fallbericht

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Angiomyxom der Nabelschnur

Angiomyxoma of the Umbilical CordM. Guschmann 1 , T. Prehn 2
  • 1Abteilung für Paidopathologie und Plazentologie, Klinikum Charité, Campus Virchow-Klinikum, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
  • 2Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Ev. Waldkrankenhaus Spandau, Berlin
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Publication History

Eingang Manuskript: 23. Oktober 2002 Eingang revidiertes Manuskript: 21. November 2002

Akzeptiert: 21. November 2002

Publication Date:
06 February 2003 (online)

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Zusammenfassung

Wir beschreiben eine ungewöhnliche tumoröse Veränderung der Nabelschnur, die sonographisch zu Problemen in der differenzialdiagnostischen Abschätzung führte. Die Veränderung, die sich pathologisch als ein Angiomyxom der Nabelschnur herausstellte, entwickelte sich im Bereich beider Nabelschnurarterien und führte zu deren Kompression. Das Angiomyxom ist ein Hamartom der Nabelschnur, das sich pathogenetisch aufgrund einer fehlerhaften Vaskularisation der sich entwickelnden Nabelschnurgefäße in der Fetalperiode entwickelt. Das Schwangerschaftsmanagement ist nicht klar definiert. Differenzialdiagnostisch abzugrenzen sind im Falle intrauteriner zystischer Läsionen Mehrlingsgraviditäten ebenso wie Hygrome, Chorangiome, eine Omphalozele, ein kindlicher Hydrozephalus oder Hämatome. Eine erhöhte Expression von angiogenen Wachstumsfaktoren ließ sich im Hamartom nicht nachweisen.

Abstract

We describe an unusual tumor-like lesion of the umbilical cord which was sonographically unclear about the differential diagnosis. After a pathologic examination the tumor examined as an angiomyxoma. The lesion emanated from both umbilical arteries and give rise to an compression. An angiomyxoma is a hamartoma, which arises from umbilical vessels and is the result of defective vascularization in the fetal period. The management of pregnancies with a cord mass is not clearly defined. The differential diagnosis of cord masses includes twin pregnancy, hygromas, chorioangiomas, an omphalocele, hydrocephalus and hematomas. The expression of angiogenic growth factors was not higher than in the surrounding tissue.

Literatur

Dr. med. Michael Guschmann

Abteilung Paidopathologie und Plazentologie, Institut für Pathologie, Charité, Campus Virchow-Klinikum, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

Augustenburger Platz 1

13353 Berlin

Email: Michael.Guschmann@charite.de