Berufstätigkeit bei körperlich chronisch Kranken ist keine Utopie für einige wenige,
sondern wird von vielen Betroffenen sehnlichst als eine Möglichkeit, ein „normales”
Leben zu führen, angestrebt. Die berufliche Rehabilitation von Patienten mit terminaler
Niereninsuffizienz ist nach unseren Erfahrungen weit häufiger möglich, als sie zur
Zeit realisiert wird. Vor allem Patienten bis fünfzig Jahre könnten wesentlich häufiger
berufstätig sein. Erforderlich ist hierfür eine bessere Koordination der beratenden
Organisationen mit den niedergelassenen Fachberufen, ein besserer Informationsstand
über die Möglichkeiten beruflicher Rehabilitation und eine bessere Kenntnis der Probleme
des niereninsuffizienten Patienten. Auch die Anbieterseite müsste die Dialysebedingungen
flexibilisieren. Ein Ärgernis für Rehabilitationspsychologen ist die immer wieder
anzutreffende Realitätsferne mancher niedergelassener PsychotherapeutInnen, die in
vielen Fällen aufgrund eines inadäquaten Arbeitsbegriffes eine angemessene Kommunikation
über berufliche Entwürfe erschweren.
Berufliche Rehabilitation bei Nierenkranken, - Berentung, - Flexibilisierung der
Arbeitsmöglichkeiten, - Berufstätigkeit als Selbstwertquelle