Klinische Neurophysiologie 2001; 32(4): 209
DOI: 10.1055/s-2001-18953
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Therapie mit Botulinumtoxin - gestern und heute

Botulinumtoxin Treatment - Past and Present
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Publication Date:
11 December 2001 (online)

Botulinumtoxin Typ A hat sich seit seiner ersten therapeutischen Anwendung durch den Augenarzt Alan B. Scott im Jahre 1977 als ein überaus vielseitiges und potentes Medikament erwiesen. In den 80er Jahren etablierte sich der Einsatz bei den Dystonien, in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts kamen zahlreiche neue Indikationen hinzu, z. B. der Einsatz von Botulinumtoxin Typ A zur Schmerztherapie. Heute steht den zugelassenen Indikationen des Medikamentes eine nahezu unüberschaubare Palette von wissenschaftlich geprüften oder in Prüfung befindlichen möglichen Einsatzgebieten gegenüber. Das vorliegende Sonderheft „Klinische Neurophysiologie” möchte dem klinisch Interessierten einen Überblick über etablierte und neue bzw. zukünftige Behandlungsmöglichkeiten mit Botulinumtoxin geben. Es soll sowohl auf die Toxikologie und Pharmakologie als auch klinische Aspekte der Anwendung, z. B. in der Pädiatrie und Schmerztherapie, eingegangen werden. Dabei ist es selbstverständlich, dass nicht das gesamte Spektrum möglicher Indikationsgebiete erschöpfend dargestellt werden kann. Auf der Basis pathophysiologischer Überlegungen können sich dem Leser jedoch experimentelle Ansätze neuer Therapien erschließen. In der Bundesrepublik Deutschland ist seit diesem Jahr auch ein B-Toxin (Neurobloc®: Zervikale Dystonie). Dieses empfiehlt sich v. ) zugelassen worden. Ein Beitrag zur Anwendung des B-Toxins rundet das Spektrum dieses Sonderheftes ab.

Hannover im August 2001

Jens D. Rollnik
Reinhard Dengler

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