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DOI: 10.1055/s-2001-18165
Kommunikation, Kooperation und Führungsstile auf Intensivstationen aus der Sicht der Pflege - Eine persönliche Einschätzung
Publication History
Publication Date:
05 November 2001 (online)

Einleitung
In dieser Arbeit geht es um Kommunikation, Kooperation und Führungsstile auf den Intensivstationen. Sie beschränkt sich dabei weitestgehend auf den ärztlichen und den pflegerischen Bereich. Geschrieben ist sie aus meiner Sicht als Krankenpfleger. In vielen Punkten ist sie provokativ, in einigen Punkten parteiisch und unausgewogen.
Dies geschieht bewusst in der Absicht und der Hoffnung, eine kontroverse Diskussion in Gang zu setzen, die nicht nur die formale Ebene betrifft, sondern die sich vor allem auf der substanziellen Ebene bewegt. Es geht also nicht darum, Kommunikation und Kooperation besser zu spielen (wie es in vielen Managerseminaren beigebracht wird), sondern um die gelebte Kommunikation und die gelebte Kooperation.
Es hat in der Vergangenheit immer wieder Untersuchungen gegeben, die dieses Thema behandelt haben.
Die Diskussionen darum sind so alt wie die Stationen, auf denen sie geführt werden. Innerhalb dieser Diskussionen gab es gravierende epochale Unterschiede inwieweit z. B. hierarchische Strukturen und vor allem hierarchische Führungsstile akzeptiert wurden. Diese Unterschiede gibt es auch interregional.
Das aus der Geschichte erwachsene Bild der beiden Berufsgruppen zeigt seine Wirkung bis heute. Es wird bis heute gelebt; und für mich fast noch wichtiger, es wird bis heute erlebt und immer noch allzu oft erlitten.
Deshalb mein Versuch, aus all den Mosaiksteinen, die ich bis jetzt gefunden habe, ein Bild zu entwerfen, das die Unmöglichkeit erklärt, das Problem zu lösen.
Die Wichtigkeit des Selbstbildnisses eines Menschen hat schon Adler [26] beschrieben, dass es auch seine Berufswahl beeinflusst, erscheint mir evident. Wichtiger in diesem Zusammenhang ist das Selbstbild und das Fremdbild einer Berufsgruppe, wobei natürlich das eine das andere determiniert.
Literatur
- 1 Familienrecht .Beck-Texte im
dtv. München; Deutscher Taschenbuch
Verlag 1998
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- 2 Kruse A P. Krankenpflegeausbildung seit Mitte des 19.
Jahrhunderts. Stuttgart; Kohlhammer
Verlag 1995: 15
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- 3 Kollak I. Selbstsorge. Pflegetheoretische Grundbegriffe. Kollak
I, Hesook Sk Bern; Verlag Hans
Huber 1999
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- 4 Haug K. Arbeitsteilung zwischen Ärzten und Pflegekräften in
deutschen und englischen Krankenhäusern oder warum arbeiten doppelt soviel
Krankenschwestern pro Arzt in englischen wie in deutschen
Krankenhäusern?. Konstanzer Dissertationen
465 Konstanz; Hartung-gorre
Verlag 1995 61
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- 5 Boosfeld B. Vortrag gehalten im Februar in Bremen auf dem 11. Internationalen Symposium für Intensivmedizin und Intensivpflege. 2001;
- 6 Darmann I. Kommunikative Kompetenz in der
Krankenpflege. Stuttgart; Kohlhammer 2000
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- 7 Schulz von Thun F. Miteinander Reden Teil 2. Stile, Werte und
Persönlichkeitsentwicklung. Differentielle Psychologie der
Kommunikation. Reinbek; Rowohlt 1989: 93-152
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- 8 Brown C. Professionalisierung als Chance. Subjektives
Belastungserleben deutscher und amerikanischer
Intensiv-Pflegekräfte. Gießen; Fokus 1995
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- 9 Kälin K, Mürri P. (Hrsg) .Sich und andere führen. Psychologie für
Führungskräfte, Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Thun; Ott 1998
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- 10 Schulz von Thun F. Miteinander Reden Teil 2. Stile, Werte und
Persönlichkeitsentwicklung. Differentielle Psychologie der
Kommunikation. Reinbek; Rowohlt 1989: 115-152
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- 11 Schulz von Thun F. Miteinander Reden Teil 3. Das innere Team und
situationsgerechte Kommunikation. Differentielle Psychologie der
Kommunikation. Reinbek; Rowohlt 1998
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- 12 Piepmeier D. Innere Krankenhausstruktur zwischen gesundheitspolitischen
Zielen und wirtschaftlichen Anforderungen: Neugliederung der Krankenhäuser
und Neuregelung der krankenhausärztlichen Nebentätigkeit in
Bremen. Diskurs, Bremer Beiträge zu Wissenschaft und Gesellschaft.
Das Krankenhaus Reform durch
Rationalisierung Universität
Bremen 1980
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- 13 Parkinson N C. Parkinson‘sche
Gesetz. Reinbek; Rowohlt 1966 14
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- 14 Bruckenberger E. Planungsanspruch und Planungswirklichkeit im
Gesundheitswesen. Am Beispiel
Krankenhaus. Stuttgart; Kohlhammer 1974
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- 15 Blaudszun A. Pflege im Spannungsfeld des
Gesundheitssystems. Stuttgart; Kohlhammer 2000 11
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- 16 Chauvenet A. Krankenhausberufe und Arbeitsteilung. Volkholz V,
Elsner G Analyse des Gesundheitssystems. Krankheitsstruktur,
ärztlicher Arbeitsprozeß, Sozialstaat. Reader zur
Medizinsoziologie Frankfurt am
Main; Athenäum 1973: 301-321
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- 17 Thomann C, Schulz von
Thun F. Klärungshilfe. Handbuch für Therapeuten,
Gesprächshelfer und Moderatoren in schwierigen
Gesprächen. Reinbek; Rowohlt 1998
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- 18 Güttler K, Heinen F, Lange R, Ramm S. Vortrag gehalten im Februar in Bremen auf dem 7. Internationalen Symposium für Intensivmedizin und Intensivpflege, 1996.
- 19 Schulz von Thun F. Miteinander Reden Teil 1. Störungen und
Klärungen. Rowohlt Reinbek; 1981
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- 20 Darmann I. Kommunikative Kompetenz in der
Pflege. Stuttgart; Kohlhammer 2000
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- 21 Schröck R. Des Kaisers neue Kleider? Bedeutung der Pflegetheorien für die Entwicklung der Pflegewissenschaften in Deutschland. Dr. med. Mabuse 1997; Jg22 (3). Heft Nr. 107 39-45
- 22 Lange R. Vortrag gehalten im Februar in Bremen auf dem 10. Internationalen Symposium für Intensivmedizin und Intensivpflege, 2000.
- 23 Dreyfus S E, Dreyfus H L. A five stage model of the mental activities involved in directed skill acquiston. Unpuplished report supported by the Air Force Office of Science Research (AFSC), USAF; University of California at Berkeley. 1980;
- 24 Benner P. Stufen zur Pflegekompetenz. From Novice to
expert. Bern; Verlag Hans Huber
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- 25 Schell W. Krankenpflegegesetz. Kommentierte
Ausgabe. Hagen; Brigitte Kunz
Verlag 1994
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- 26 Adler A. Der Sinn des Lebens. Frankfurt; Fischer
Taschenbuch
Verlag 1983: 25-32
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1 Ich möchte damit natürlich keinesfalls Frauen diskriminieren, es geht mir vielmehr darum, das damalige Verständnis der Geschlechterrollen aufzuzeigen.
2 An dieser Stelle sei daran erinnert, dass diese Sichtweise natürlich polarisierend ist. Nichtsdestotrotz sind viele Elemente im Stationsalltag der meisten von uns wiederzufinden.
3 Hierbei ist natürlich zu erwähnen, dass dazu auch die kommunikativen Techniken gehören, die dazu dienen, das Gegenüber rhetorisch zu
3 überfahren, etwa die Oberhandtechnik.
Pascal Lubin
Imsumstraße 17
28219 Bremen
Email: plubin@gmx.de