NOTARZT 2001; 17: 6
DOI: 10.1055/s-2001-16118
ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE
Zusammenfassung der Ergebnisse
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Begrüßung

M. Bunge
  • Sozialministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern
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Publication Date:
31 December 2001 (online)

Ich freue mich sehr, Sie im Ostseebad Dierhagen in Mecklenburg-Vorpommern begrüßen zu dürfen, das bereits das zweite öffentliche Forum zu einem aktuellen Themenkreis des Rettungsdienstes bestreitet. Mir ist eigentlich keine andere Region in der Bundesrepublik bekannt, wo die Weiterentwicklung des Rettungsdienstes auf dieser Ebene solche Impulse enthält.

Es wurde für das Forum das Thema „Qualitätsmanagement im Rettungsdienst” gewählt. Zum einen verbirgt sich dahinter ausreichend Brisanz zum anderen sind wir der Auffassung, dass es hier noch erhebliche Reserven zum Nutzen der Patientinnen und Patienten aber auch der Kostenträger gibt.

Messelken hat bereits vor drei Jahren festgestellt, dass zur abgestuften qualitativen Bewertung des Behandlungsergebnisses weder ein objektives Bewertungssystem noch eine durchgängige Sprachregelung zur Verfügung steht. Hinter dieser Feststellung steht gleichzeitig die unausgesprochene Forderung, die Leistungen der präklinischen Notfallmedizin messbar und vergleichbar zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass wir diesen Forderungen in nicht allzu weiter Zukunft einmal gerecht werden können. Im Zentrum all unserer Bemühungen stehen die Patienten, deren Versorgung wir weiter verbessern wollen. Dazu gehören selbstverständlich auch die medizinischen Prozeduren. Aber den Blick einzig auf die präklinische Versorgung zu richten, wäre zu kurzsichtig. Von wesentlichem Interesse sind auch die Vorhaltungen im Rettungsdienst, der Datenschutz, die Schnittstelle zwischen Rettungsdienst und Krankenhaus.

Solange es keine Längsschnittuntersuchungen gibt, die die Auswirkungen einer schnellen und umfassenden Rettungsmedizin gründlich untersuchen, gehen wir weiter von der Prämisse aus, ein gut organisierter und kompetenter Rettungsdienst ist geeignet, die Verweildauern im Krankenhaus und in der Rehabilitation zu verkürzen und er verbessert die berufliche Wiedereingliederung. Ich bin deshalb der Auffassung, dass die Effektivität und Effizienz des Rettungsdienstes zusammen mit rettungsdienstlichen Kompetenzzentren unter Leitung des Sozialministeriums Mecklenburg-Vorpommern untersucht werden sollen. Ich werde mein Fachreferat beauftragen, die Voraussetzungen für eine bundesweite Längsschnittstudie zu prüfen. Sollte sich eine solche Studie als machbar erweisen, gehen wir von einer Vorbereitungszeit von etwa einem Jahr aus und einem Untersuchungszeitraum von weiteren zwei Jahren. Die Krankenkassen wie die Unfallversicherungsträger, die mir immer wieder die Kosten des Rettungsdienstes in unserem Land vorhalten, sind dringend aufgefordert, hier ganzheitlich im Interesse der Patienten zu denken und ein solches Forschungsvorhaben zu unterstützen.

Ich wünsche dieser Veranstaltung einen reibungslosen und konstruktiven Verlauf, allen neue Erkenntnisse und vor allen Dingen Mut und Elan, die erforderlich sind, um die Aufgabe, die Qualität des Rettungsdienstes in der Bundesrepublik zu steigern, gemeinsam anpacken zu können.

Dr. M. BungeSozialministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern 

Werderstraße 124

19055 Schwerin

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