Geburtshilfe Frauenheilkd 2001; 61(5): 247
DOI: 10.1055/s-2001-14140
Editorial

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Abschied und Aufbruch

Zum Wachwechsel in der Schriftleitung der GebFraFarewell and New Start. Change of the Guard in GebFra's EditorshipDer Verlag
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Publication History

Publication Date:
31 December 2001 (online)

Das Impressum der GebFra zeigt seit Januar 2001 einen Namenswechsel an. Professor Meinert Breckwoldt, Jahrgang 1934, hat anlässlich seiner Emeritierung auch seine federführende Rolle in der Schriftleitung der GebFra niedergelegt. Sein Nachfolger ist Professor Werner Rath aus Aachen.

Meinert Breckwoldt stammt von der Nordseeinsel Amrum. Als Insulaner ist er stürmische (Ge-) Zeiten gewohnt und hat die GebFra auch in solchen ruhig und besonnen gelenkt. Inhaltlich stand Breckwoldt - wie übrigens viele Schriftleiter der GebFra - der Endokrinologie nahe. Seit 1973 war er in der Gynäkologischen Endokrinologie der Freiburger Universitätsfrauenklinik tätig, 1992 wurde er auf den gleichnamigen Lehrstuhl berufen. Zusammen mit Professor Albrecht Pfleiderer leitete er die Universitäts-Frauenklinik.

Die Schriftleitung der GebFra übernahm er 1994 von Professor Zander. Die Zeitschrift hat sich in den vergangenen sieben Jahren unter Breckwoldt stetig weiterentwickelt. Aktueller ist sie geworden, ohne jedem Trend hinterherzulaufen. Breckwoldts herausragender Verdienst ist die Einführung des Review-Verfahrens. Für dessen konsequente und strikte Einhaltung hat er sich stark gemacht. Ihm lagen die jungen Autoren und deren Förderung besonders am Herzen. Durch detaillierte Gutachten wollte er ihnen eine ausführliche Hilfestellung zum wissenschaftlichen Publizieren geben. Sie dankten es ihm.

Der Oldenburger Rath, der neue Mann im Boot der GebFra, hat es sich auf die Fahnen geschrieben, den Impact-Factor anzuheben, damit auch die harten Zahlen den führenden Anspruch der GebFra als das German Journal der Gynäkologie und Geburtshilfe zeigen. Gleichzeitig öffnet sie sich neuen Inhalten und einem zeitgemäßen Stil in journalistischer Darbietung und optischer Präsentation. Auch dafür steht Rath. Er nimmt sich mit präzisen Vorstellungen und klarem Blick den erforderlichen Neuerungen an.

Meinert Breckwoldts Freund und langjähriger publizistischer Weggenosse, der Hamburger Gynäkologe Professor Gerhard Bettendorf, fand zum Schluss seiner „Geschichte der Hypophysenhormone“ (Thieme, 1996) folgendes schöne Bild: „Du fragst, was Geschichte heißt? Dass man beim Staffellauf den Stab zuverlässig weiterreicht.“

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