Laryngorhinootologie 2000; 79(11): 682-683
DOI: 10.1055/s-2000-8285
HAUPTVORTRAG
Rubrik
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Diagnostik und Therapie ein- und beidseitiger Rekurrensparesen

G. Lichtenberger
  • Budapest
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Publikationsdatum:
31. Dezember 2000 (online)

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Einleitung (Einseitige Recurrensparesen)

Brünnings war der erste, der im Jahre 1911 die Auffüllung der gelähmten Stimmlippen und damit die Medialisierung mittels Paraffin begann. Anstatt Paraffin injektierte Arnold in 1962 Teflon intracordal. Später wurde autologes Fett (Brandenburg 1987), Collagen (Ford et al. 1984, Remacle und Marbaix 1991) und neuerlich Bioplastik (Höfler und Duman 1993 und Sittel et al. 2000) verwendet. Im Jahre 1915 medialisierte Payr die gelähmte Stimmlippe durch Imprimierung des Schildknorpels über die Stimmlippe. Isshiki (1974, 1989) verwendete Silikonblöcke statt gestielter Knorpelstreifen. Friedrich hat vor kurzem eine sehr effektive und elegante Methode zur Medialisierung der gelähmten Stimmlippe erarbeitet. Der einseitige Stillstand der Stimmlippe und die Glottisschlussinsuffizienz ist bei der Fonation indirekt laryngoskopisch gut sichtbar. Wenn bei der EMG Untersuchung positive scharfe Wellen oder Fibrillationspotentiale zu sehen sind, hat es keinen Sinn mehr auf eine spontane Regeneration zu warten. Die Stimmlippenauffüllung oder die Thyroplastik kann ohne Verzögerung durchgeführt werden.

Literatur

Prof. Dr. G. Lichtenberger

Szent Rókus Krankenhaus und Institutionen Abt. für Hals-Nasen-Ohrenkranke, Kopf- und Halschirurgie Gyulai Pál u. 2. 1085 Budapest Hungary