Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1999; 34(12): 76-3
DOI: 10.1055/s-1999-10842-2
MINI-SYMPOSIUM
Georg Thieme Verlag Stuttgart ·New York

Blutverlust: Physiologische Anpassungsmechanismen und therapeutischer Ersatz

Blood loss: Physiological adaptation and therapeutic replacementChr.  Bauer
  • Physiologisches Institut, Universität Zürich
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 April 2004 (online)

Preview

Körperreaktionen nach Blutverlust

Zunächst soll unterschieden werden zwischen akutem und chronischem Blutverlust. Die Zeiteinteilung zwischen diesen beiden Zuständen ist überlappend und repräsentiert eigentlich eine Zeit-Intensitätsfunktion: Akute Blutverluste geschehen im Minuten- bis Stundenbereich und beinhalten Volumina, die > 15 - 20 % des gesamten Blutvolumens umfassen. Bei so hohen Quotienten aus Volumenverlust und Zeitintervall sind lebensbedrohliche Zustände zu erwarten, während bei niedrigen Blutverlusten über längere Zeit eine ganze Palette von Anpassungsreaktionen aktiviert werden, kann die selbst bei sehr niedrigen Hämoglobinwerten (ca. 50 g/L Blut) eine einigermassen normale Lebensfunktion ermöglichen [1]. Da jedoch die starken akuten Blutverluste, bei denen vor allem die Symptome des Volumenmangelschocks im Vordergrund stehen, von unmittelbarem Interesse in dieser Form der Notfallmedizin von Interesse sind, sollen sie im folgenden ausführlicher besprochen werden.

Literatur

Prof. Dr. med. Christian Bauer

Physiologisches Institut

Universität Zürich

Winterthurerstrasse 190

CH-8057 Zürich

Email: cbauer@physiol.unizh.ch