Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2025; 22(02): e17-e18
DOI: 10.1055/s-0045-1807669
Abstracts

Inhaltsverständnis steigt mit längerer Erstgesprächsdauer bei Brustkrebserkrankten – Ergebnisse der WAVES-Studie

M Köpke
1   Universitätsklinikum Augsburg, Gynäkologie, Geburtshilfe und Senologie, Augsburg, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
3   Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT), NCT WERA, Augsburg, Germany
,
R Haidinger
4   Brustkrebs Deutschland e.V., Hohenbrunn, Germany
,
B Welter
5   Mamazone e.V., Augsburg, Germany
,
U-S Albert
6   Universitätsklinikum Würzburg, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Würzburg, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
C Aulmann
7   Universitätsklinikum Augsburg, Innere Medizin, Augsburg, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
8   Universitätsklinikum Augsburg, Palliativmedizin, Augsburg, Germany
,
T Baumgartner
9   BRCA Netzwerk e.V., Bonn, Germany
,
S Corradini
10   LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Radiotherapie und Radioonkologie, München, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
C Dannecker
1   Universitätsklinikum Augsburg, Gynäkologie, Geburtshilfe und Senologie, Augsburg, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
J Ettl
11   Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, München, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
12   Klinikum Kempten, Kempten, Germany
,
N Harbeck
13   LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum und CCC München, München, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
C C Hack
14   Universitätsklinikum Erlangen, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Comprehensive Cancer Center ER-EMN, Erlangen, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
A Herrmann
15   Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Epidemiologie und Präventivmedizin, Medizinische Soziologie, Regensburg, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
16   Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Innere Medizin III, Regensburg, Germany
,
C Hinske
17   Universität Augsburg, Institut für Digitale Medizin, Augsburg, Germany
,
M Kiechle
11   Technische Universität München, Klinik und Poliklinik für Gynäkologie, München, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
A Hasan
18   Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Augsburg, Augsburg, Germany
19   DZPG (Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit), Partnerstelle München/Augsburg, Augsburg, Germany
,
K E Jopp
20   Jopp Communications, Mering, Germany
,
M Klinkhammer-Schalke
21   Tumorzentrum Regensburg, Zentrum für Qualitätssicherung und Gesundheitsservice an der medizinischen Fakultät der Universität Regensburg, Regensburg, Germany
,
O Koelbl
22   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie, Regensburg, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
C Jung
23   Praxis für Onkologie, Hämatologie, Palliativmedizin Traunstein, Traunstein, Germany
,
O Ortmann
24   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Regensburg, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
A Rubeck
25   Universität Augsburg, Rechnerorientierte Statistik und Datenanalyse, Augsburg, Germany
,
G Müller
25   Universität Augsburg, Rechnerorientierte Statistik und Datenanalyse, Augsburg, Germany
,
V Schmid
26   Universität Augsburg, IT-Infrastrukturen für die Translationale Medizinische Forschung, Augsburg, Germany
,
F Kramer
26   Universität Augsburg, IT-Infrastrukturen für die Translationale Medizinische Forschung, Augsburg, Germany
,
F Feiler
26   Universität Augsburg, IT-Infrastrukturen für die Translationale Medizinische Forschung, Augsburg, Germany
,
E Schildmann
8   Universitätsklinikum Augsburg, Palliativmedizin, Augsburg, Germany
,
S Seitz
24   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Regensburg, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
M Reichert
27   Universität Augsburg, Medizinische Psychologie und Soziologie, Augsburg, Germany
,
N Will
28   Th!nk Pink Club e.V., Bielefeld, Germany
,
A Wöckel
6   Universitätsklinikum Würzburg, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Würzburg, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
E Schumacher-Wulff
29   Mamma-MIA – Das Krebs Magazin, Köln, Germany
,
H Kerek-Bodden
30   Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V., Bonn, Germany
,
P Jurmeister
31   Netzwerk Männer mit Brustkrebs e.V., Remchingen, Germany
,
C M Wild
1   Universitätsklinikum Augsburg, Gynäkologie, Geburtshilfe und Senologie, Augsburg, Germany
17   Universität Augsburg, Institut für Digitale Medizin, Augsburg, Germany
,
R Wuerstlein
13   LMU Klinikum, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Brustzentrum und CCC München, München, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
P Fasching
14   Universitätsklinikum Erlangen, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Comprehensive Cancer Center ER-EMN, Erlangen, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
S Kinnebrock
32   Universität Augsburg, Öffentliche Kommunikation, Augsburg, Germany
,
M Kunz
27   Universität Augsburg, Medizinische Psychologie und Soziologie, Augsburg, Germany
,
S Schiele
25   Universität Augsburg, Rechnerorientierte Statistik und Datenanalyse, Augsburg, Germany
,
M W Beckmann
14   Universitätsklinikum Erlangen, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Comprehensive Cancer Center ER-EMN, Erlangen, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
,
N Ditsch
1   Universitätsklinikum Augsburg, Gynäkologie, Geburtshilfe und Senologie, Augsburg, Germany
2   Bayerisches Zentrum für Krebsforschung (BZKF), Studiengruppe Mammakarzinom, Erlangen, Germany
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung: Die im Rahmen des BZKF (Bayerisches Zentrum für Krebsforschung) geförderte Studie „WAVES“ (Wechselseitiger Patienten-Arzt-Austausch in der Versorgung bei Brustkrebs mit dem Ziel der gemeinsamen Erarbeitung neuer Patienten-orientierter Strukturen) befasst sich primär mit der Evaluation aktueller Versorgungsstrukturen bei Brustkrebs mit speziellem Fokus auf Patientenkommunikation anhand eines zweigeteilten Fragebogens. In die Entwicklung des Projekts waren alle sechs bayerischen Universitätsklinika sowie Patientenvertretungen aus ganz Deutschland aktiv eingebunden.

    Material und Methodik: Eingeschlossen in die hier vorgestellte Analyse wurden die Antworten von 1.000 Brustkrebs-Betroffenen, welche den ersten Fragebogen vollständig ausgefüllt hatten. Es wurde untersucht, ob das subjektive Verständnis des Erstgespräch-Inhalts mit Diagnosemitteilung von der Dauer des Erstgesprächs abhängt.

    Ergebnisse: Die zur Verfügung stehende Zeit für das Erstgespräch wurde sehr unterschiedlich angeben von 10 Minuten (23,0%), über 15 bis 20 Minuten (20,5% bzw. 19,9%), 30 Minuten (16,1%), bis hin zu über 30 Minuten (13,4%).

    Bei einer Gesprächsdauer von 30 Minuten oder mehr gaben 91,8% der Teilnehmenden an, „alles“ oder „alles wesentliche“ verstanden zu haben. Dies war statistisch signifikant besser gegenüber einer kürzeren Gesprächdauer (p<0,001).

    Darüber hinaus fühlten sich Brustkrebs-Betroffene bei einer Gesprächsdauer von 30 Minuten oder mehr häufiger gut vorbereitet für anstehende Therapien (84,6% vs 66,3% bei kürzerer Gesprächsdauer, p<0,001).

    Zusammenfassung: Die Ergebnisse dieser Auswertung zeigen eine signifikante Assoziation zwischen einem besseren Verständnis der Gesprächsinhalte und einem längeren Erstgespräch. Damit zeigen diese Ergebnisse deutlich den Bedarf eines adäquaten Zeitrahmens für Diagnosegespräche bei Brustkrebserkrankten auf.


    Interessenskonflikt

    Ich erkläre als korrespondierende/r AutorIn, dass meine Ko-AutorenInnen mir mitgeteilt haben, dass sie während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen oder persönlichen Verbindungen im oben genannten Sinne hatten. Auch ich selbst hatte keine derartigen Verbindungen in den letzten 3 Jahren.

    Publication History

    Article published online:
    04 June 2025

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