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DOI: 10.1055/s-0045-1804557
Klinische Remission bei schwerem Asthma: Prävalenz und Einflussfaktoren in einer Real-World-Kohorte
Authors
Hintergrund: Die Entwicklung neuer zielgerichteter biologischer Therapien für schweres Asthma eröffnet die Möglichkeit, Remission als neues Behandlungsziel in Betracht zu ziehen. In diesem Kontext stellt sich die Frage, wie viele Patienten mit schwerem Asthma, die mit einer Biologika-Therapie behandelt werden, eine klinische Remission erreichen und welche Faktoren das Erreichen einer Remission beeinflussen.
Methoden: In dieser retrospektiven Real-World-Beobachtungsstudie untersuchten wir eine Asthmakohorte aus unserer Hochschulambulanz hinsichtlich der klinischen Remission unter einer Erstlinien-Biologikumtherapie. Um auch bildmorphologische Charakteristika analysieren zu können, wurden nur Patienten eingeschlossen, die erstmalig ein Biologikum erhielten und zuvor eine CT-Thorax-Untersuchung hatten. Bei 99 Patienten konnten retrospektiv die notwendigen Ausgangs- und Verlaufsparameter erhoben werden. Eine klinische Remission wurde nach den aktuell vorgeschlagenen Kriterien der S2k-Leitlinie zur fachärztlichen Diagnostik und Therapie von Asthma 2023 definiert: Fehlen von Exazerbationen, keine orale Steroidtherapie, Asthmakontrolle (Asthma-Kontroll-Test>19) sowie stabile Lungenfunktion.
Ergebnisse: In unserer Asthmakohorte erreichten 21,2% der Patienten eine klinische Remission. Bei den Patienten, die keine klinische Remission erreichten, kam es bei 66,3% zu einem klinischen Ansprechen gemäß dem Biological Asthma Response Score. Patienten, die unter der Erstlinien-Biologikumtherapie keine klinische Remission erreichten, wiesen initial niedrigere Th2-Inflammationsmarker auf, waren häufiger unter oraler Glukokortikoidtherapie in höheren mittleren Dosen und zeigten eine reduzierte Diffusionskapazität.
Publication History
Article published online:
18 March 2025
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Georg Thieme Verlag KG
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