Atemmuskelkraft als Marker für Asthmakontrolle: Signifikante Schwäche der Atemmuskulatur bei unkontrolliertem Asthma

Einleitung: Asthma bronchiale ist eine komplexe Erkrankung, bei der Dyspnoe ein zentrales Symptom darstellt. Diese Studie untersucht den Zusammenhang zwischen dem klinischen Zustand von Asthma-Patienten, basierend auf der GINA-Klassifikation, und der Atemmuskelkraft, gemessen durch SNIP-Max, PI-Max und der in einem Endurance-Test erbrachten Leistung.

Methodik: 96 Asthma-Patienten wurden in drei Gruppen eingeteilt: kontrolliertes (n=16), teilweise kontrolliertes (n=20) und unkontrolliertes Asthma (n=60). SNIP-Max und PI-Max wurden zu Beginn gemessen. Anschließend führten die Patienten einen Endurance-Test durch, bei dem die Wattzahl während des Einatmens gegen einen festen Widerstand gemessen wurde.

Resultate: Die Werte für SNIP-Max waren bei den Patienten mit kontrolliertem Asthma (Mittelwert [MW]=82,45 cmH₂O) signifikant höher als bei unkontrolliertem Asthma (MW=58,1 cmH₂O, p=0,018). Ebenso waren die PI-Max-Werte bei kontrolliertem Asthma (MW=84,61 cmH₂O) signifikant höher als bei unkontrolliertem Asthma (MW=59,92 cmH₂O, p=0,011). Die erzielte Wattzahl war ebenfalls signifikant höher bei den kontrollierten Patienten (MW=3,99 Watt) im Vergleich zu den unkontrollierten Patienten (MW=1,7 Watt, p=0,013). Zwischen den Gruppen „kontrolliert“ und „teilweise kontrolliert“ sowie zwischen „teilweise kontrolliert“ und „unkontrolliert“ wurden keine signifikanten Unterschiede für SNIP-Max, PI-Max und die Wattzahl festgestellt.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Schwäche der Atemmuskulatur bei unkontrolliertem Asthma im Vergleich zu kontrolliertem Asthma. Dies unterstreicht die potenzielle Rolle der Atemmuskelkraft in der Asthmakontrolle und bietet Ansatzpunkte für zukünftige Studien zur gezielten Stärkung der Atemmuskulatur.

Publication History

Article published online:
18 March 2025