Rofo 2025; 197(S 01): S9
DOI: 10.1055/s-0045-1802693
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Experimentelle Radiologie

Volumetrische Körperzusammensetzungsanalyse bleibt nach Applikation von Kontrastmittel konstant: Ergebnisse einer Großtierstudie

L Salhöfer
,
M Holtkamp
2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
G Jost
3   Bayer AG
,
R Hosch
4   Universitätsklinikum Essen, Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin, Essen
,
F Nensa
4   Universitätsklinikum Essen, Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin, Essen
,
M Opitz
2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
S Zensen
2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
,
H Pietsch
5   Bayer AG, Berlin
,
J Haubold
2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung Fortschritte im maschinellen Lernen haben es ermöglicht, vollautomatisierte Körperzusammensetzungsanalysen (Body Composition Analysis, BCA) in der CT-Bildgebung zu etablieren. Die meisten verwendeten Segmentierungsmodelle basieren teilweise auf Schwellenwerten der Röntgendichte. Da die Anwendung von Kontrastmittel (KM) die Röntgendichte beeinflussen kann, ist die Validierung der BCA in verschiedenen KM-Phasen erforderlich. Diese Studie an Großtieren untersucht daher den Einfluss verschiedener KM-Phasen auf ein validiertes vollautomatisiertes BCA-Modell.

    Material und Methoden An 20 Göttinger Minischweine wurden zu sechs Zeitpunkten CT-Untersuchungen des Oberbauchs durchgeführt. Darunter eine native Untersuchung und folgende Phasen nach KM-Injektion: früh arteriell, spät arteriell, vaskulär portalvenös, parenchymal portalvenös und spät. Die folgenden BCA-Merkmale wurden als Volumina (ml) extrahiert: Muskel, subkutanes Fettgewebe, inter- und intramuskuläres Fettgewebe, viszerales Fettgewebe und gesamtes Fettgewebe. Der Kruskal-Wallis-Test mit Dunn’s Post-hoc-Test wurde verwendet, um die statistische Signifikanz zu bestimmen. Daten werden als Median (Interquartilbereich) angegeben. Das Signifikanzniveau wurde auf p<0,05 festgelegt.

    Ergebnisse Für keines der BCA-Merkmale wurden signifikanten Unterschiede zwischen den verschiedenen KM-Phasen detektiert. Tendenziell erkannte das BCA-Netzwerk minimal höhere Muskelvolumina von der frühen arteriellen Phase (1338 ml (1262 – 1510 ml)) bis zur späten Phase (1350 ml (1269 – 1518 ml)).

    Schlussfolgerungen Diese Studie zeigt, dass das verwendete Modell für die vollautomatisierte BCA in verschiedenen KM-Phasen konsistent ist. Da keine Unterschiede in den Ergebnissen festgestellt wurden, können zukünftige Vergleiche der Körperzusammensetzung in CT-Scans sowohl zwischen Aufnahmen mit und ohne Kontrastmittel sowie zwischen verschiedenen KM-Phasen durchgeführt werden. Das eröffnet potenziell neue Möglichkeiten zur Untersuchung des longitudinalen Verlaufs.


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    Publication History

    Article published online:
    25 March 2025

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