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DOI: 10.1055/s-0045-1801994
Die Kommunen im Fokus der bundesweiten hitzebezogenen Gesundheitskommunikation
Hintergrund: Als Ressortforschungseinrichtung des Bundes im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention ist die BZgA im Rahmen ihrer Kommunikationsinitiative „Klima-Mensch-Gesundheit“ seit 2021 aktiv in der bundesweiten hitzebezogenen Gesundheitskommunikation. Neben der Allgemeinbevölkerung sind die Kommunen, denen eine zentrale Rolle beim Hitzeschutz zukommt, eine wichtige Zielgruppe der bundesweiten Kommunikationsmaßnahmen. Im Jahr 2024 hat die BZgA eine bundesweite Sensibilisierungskampagne gestartet, um insbesondere die Kommunen und den Öffentlichen Gesundheitsdienst zu unterstützen. Der Ansatz der kommunalen Unterstützungsleistung und der engen Zusammenarbeit mit dem ÖGD wird auch in ein zukünftiges Bundesinstitut für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) überführt und ausgebaut.
Umsetzung: Unter dem Motto „Gib Hitze keine Chance!" hat die BZgA 2024 eine Kampagne gestartet, die folgende Maßnahmen umfasst: • Versandaktion an die Bürgermeister:innen: Zum bundesweiten Hitzeaktionstag am 05. Juni hat die BZgA umfangreiche Hitzeschutz-Informationspakete an die rund 11.000 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Deutschland verschickt. • Toolkit für die Kommunen/den ÖGD : Explizit für die Kommunen und den Öffentlichen Gesundheitsdienst hat die BZgA eine Toolbox erstellt: Poster und Banner zu Hitze- und UV-Schutzmaßnahmen können mit dieser bedarfsorientierten Anwendung mit dem eigenen Logo der Kommunen individualisiert und verwendet werden. • Materialien für Risikogruppen: Da insbesondere vulnerable Gruppen wie Ältere, Schwangere, Kinder/Babys und Personen mit chronischen Vorerkrankungen von Hitzeextremen betroffen sind, hat die BZgA zahlreiche zielgruppenspezifische Medien entwickelt, die den Kommunen/den Gesundheitsämtern zur Verfügung stehen. • EM-Landing Page: Anlässlich der EM 2024, hat die BZgA gemeinsam mit der UEFA EURO 2024 eine mehrsprachige Landing Page erstellt, um auch internationale Gäste für Hitze- und UV-Schutz zu sensibilisieren. • WHO Broschüre: In Zusammenarbeit mit der WHO hat die BZgA anlässlich der EM 2024 eine Broschüre für die internationalen Gäste erstellt, in der insbesondere auch auf die Hitzeschutzmaßnahmen aufmerksam gemacht wird. • Online Kampagne: Seit Mitte Mai 2024 ist eine Online Banner Kampagne gestartet, die mit sechs Banner Motiven zu Hitze- und UV-Schutzmaßnahmen auf Websites wie bspw. wetter.com, kicker.de, t-online.de und sozialen Medien wie facebook und instagram im Zeitraum bis September 2024 geschaltet wird. • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Sowohl auf den Sozialen Medien als auch in der Presse hat die BZgA das Thema Hitze und Hitzeschutz auf die öffentliche Agenda gesetzt.
Diskussion: Mit den hier genannten Maßnahmen leistet die BZgA einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Hitzeschutzplans für Gesundheit des Bundesministeriums für Gesundheit. Den Kommunen kommt beim Hitzeschutz eine zentrale Rolle zu, sie vereinen als sogenannte „Dach-Settings“ verschiedene Lebenswelten, die für Prävention und Gesundheitsförderung eine bedeutende Rolle spielen. Die BZgA unterstützt Kommunen bereits dabei, Maßnahmen zum Hitzeschutz zu ergreifen. Dies wird auch in Zukunft erfolgen: Die BZgA bzw. das BIPAM wird Angebote auf Bundesebene machen, die kommunale Akteurinnen und Akteure für Ihre Aufgaben und Herausforderungen vor Ort nutzen können, den Vernetzungsgedanken vorantreiben und den Austausch bundesweit fördern, Plattformen und gemeinsame Standards entwickeln, um Best Practices zu verbreiten. Mittels eines sogenannten Town Hall-Formats und weiteren Dialogforen steht die BZgA im kontinuierlichen Austausch mit kommunalen Akteurinnen und Akteuren, um sie bei der Gesundheitsplanung zu unterstützen
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
11. März 2025
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