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DOI: 10.1055/s-0044-1801525
Alters-, Geschlechts- und Muskelspezifische Quantifizierung der Pathologie im Mausmodell der Gliedergürtelmuskeldystrophie 2A/R1 (LGMD2A/R1)
Einleitung: Die genetisch bedingte Gliedergürtelmuskeldystrophie 2A/R1 (LGMD2A/R1) manifestiert sich durch eine progressive Muskelschwäche und führt im Verlauf zum Verlust der Gehfähigkeit. Bis heute gibt es keine kausal ansetzenden Therapien. Für Therapiestudien wurde ein Mausmodell der Erkrankung (129S4/SvJaeJ-Capn3em5Lutzy/J) entwickelt, welches jedoch kaum motorische Auffälligkeiten zeigt. Ziel dieser Studie ist es, die Pathologie der Muskulatur des Mausmodells zu quantifizieren, um in Therapiestudien mögliche Effekte valide beurteilen zu können.
Methoden: Die Muskulatur von je 3-4 Wildtyp- und genetisch modifizierten Mäusen pro Geschlecht im Alter von 1.5, 3, 5, 10 und 15 Monaten wurde u.a. mittels HE-Färbungen dargestellt. In jedem Muskel wurden Myozyten aus zwei ROIs von je 0,25 mm2 ausgewertet und hinsichtlich Fläche, maximalem und minimalem Feret- Durchmesser und Anteil an Zellen mit Zentralkernen mittels Kruskal-Wallis-Test verglichen.
Resultate: Im Mausmodell der LGMD2A/R1 konnten in verschiedenen Muskeln histopathologische Veränderungen (Atrophie und Zentralkerne) nachgewiesen werden. Diese zeigten Unterschiede im zeitlichen Verlauf sowie im Schweregrad. Es zeigte sich zudem ein geschlechtsspezifisch unterschiedlicher Verlauf.
Schlussfolgerung: Im Mausmodell der LGMD2A/R1 liegen alters-, geschlechts- und muskelspezifische Veränderungen vor, die quantifiziert wurden. Diese Daten dienen als Grundlage zur Beurteilung des Erfolges bei zukünftigen Therapiestudien.
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Publication History
Article published online:
11 March 2025
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