Nervenheilkunde 2025; 44(03): 167
DOI: 10.1055/s-0044-1801525
Abstracts
POSTER
Muskeldystrophien

Alters-, Geschlechts- und Muskelspezifische Quantifizierung der Pathologie im Mausmodell der Gliedergürtelmuskeldystrophie 2A/R1 (LGMD2A/R1)

N Südkamp
1   BG University Hospital Bergmannsheil, Ruhr-University Bochum, Klinik für Neurologie, Bochum, Deutschland
,
M Rohm
1   BG University Hospital Bergmannsheil, Ruhr-University Bochum, Klinik für Neurologie, Bochum, Deutschland
,
M Zaik
1   BG University Hospital Bergmannsheil, Ruhr-University Bochum, Klinik für Neurologie, Bochum, Deutschland
,
A K Güttsches
1   BG University Hospital Bergmannsheil, Ruhr-University Bochum, Klinik für Neurologie, Bochum, Deutschland
,
M Vorgerd
1   BG University Hospital Bergmannsheil, Ruhr-University Bochum, Klinik für Neurologie, Bochum, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung: Die genetisch bedingte Gliedergürtelmuskeldystrophie 2A/R1 (LGMD2A/R1) manifestiert sich durch eine progressive Muskelschwäche und führt im Verlauf zum Verlust der Gehfähigkeit. Bis heute gibt es keine kausal ansetzenden Therapien. Für Therapiestudien wurde ein Mausmodell der Erkrankung (129S4/SvJaeJ-Capn3em5Lutzy/J) entwickelt, welches jedoch kaum motorische Auffälligkeiten zeigt. Ziel dieser Studie ist es, die Pathologie der Muskulatur des Mausmodells zu quantifizieren, um in Therapiestudien mögliche Effekte valide beurteilen zu können.

    Methoden: Die Muskulatur von je 3-4 Wildtyp- und genetisch modifizierten Mäusen pro Geschlecht im Alter von 1.5, 3, 5, 10 und 15 Monaten wurde u.a. mittels HE-Färbungen dargestellt. In jedem Muskel wurden Myozyten aus zwei ROIs von je 0,25 mm2 ausgewertet und hinsichtlich Fläche, maximalem und minimalem Feret- Durchmesser und Anteil an Zellen mit Zentralkernen mittels Kruskal-Wallis-Test verglichen.

    Resultate: Im Mausmodell der LGMD2A/R1 konnten in verschiedenen Muskeln histopathologische Veränderungen (Atrophie und Zentralkerne) nachgewiesen werden. Diese zeigten Unterschiede im zeitlichen Verlauf sowie im Schweregrad. Es zeigte sich zudem ein geschlechtsspezifisch unterschiedlicher Verlauf.

    Schlussfolgerung: Im Mausmodell der LGMD2A/R1 liegen alters-, geschlechts- und muskelspezifische Veränderungen vor, die quantifiziert wurden. Diese Daten dienen als Grundlage zur Beurteilung des Erfolges bei zukünftigen Therapiestudien.


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    Publication History

    Article published online:
    11 March 2025

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