Geburtshilfe Frauenheilkd 2024; 84(10): e238-e239
DOI: 10.1055/s-0044-1791013
Abstracts │ DGGG

Tubargravidität bei Erstdiagnose eines Uterus didelphys

M. Stern
1   Sana Klinikum Berlin Lichtenberg, Frauenklinik, Berlin, Deutschland
,
F. Beck
1   Sana Klinikum Berlin Lichtenberg, Frauenklinik, Berlin, Deutschland
,
M. Vorwerk
1   Sana Klinikum Berlin Lichtenberg, Frauenklinik, Berlin, Deutschland
,
N. Zech
1   Sana Klinikum Berlin Lichtenberg, Frauenklinik, Berlin, Deutschland
,
T. Jeske
1   Sana Klinikum Berlin Lichtenberg, Frauenklinik, Berlin, Deutschland
,
J.-P. Scharf
1   Sana Klinikum Berlin Lichtenberg, Frauenklinik, Berlin, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Zusammenfassung: Genitale Fehlbildungen werden in der weiblichen Allgemeinbevölkerung mit einer Inzidenz von 3-6,7%, bei Patientinnen mit habituellen Aborten von ca. 17% angegeben. Insbesondere uterine Fehlbildungen führen zu signifikant höheren Abortraten [2020, S2k-Leitlinie Weibliche genitale Fehlbildungen]. Wir berichten über eine Tubargravidität in der 7. SSW bei Erstdiagnose eines Uterus didelphys, welche mittels laparoskopischer Salpingotomie therapiert wurde.

    Anamnese und klinischer Befund: Vorstellung einer 21-jährigen II. Gravida Nullipara mit positivem Schwangerschaftstest und akuten Unterbauchschmerzen mit vaginaler Schmierblutung bei vorbeschriebenem Uterus bicornis und Z.n. Frühabort ein Jahr zuvor. Die Schwangerschaft konnte laborchemisch bestätigt werden (ßHCG 1257 IU/l) – in rechnerisch 6+1 SSW. In der Speculumeinstellung zeigten sich ein longitudinales Vaginalseptum sowie zwei Cervices. Sonographisch ergab sich der V.a. eine Tubargravidität links bei Uterus didelphys, sodass bei freier Flüssigkeit und symptomatischer Patientin die Indikation zur operativen Laparoskopie gestellt wurde.

    Diagnose: Intraoperativ konnten die Verdachtsdiagnosen Tubargravidität links und Uterus didelphys bestätigt werden. Das Colon sigmoideum verlief zwischen den beiden Uteri.

    Therapie und Verlauf: Es erfolgte die unkomplizierte Salpingotomie mit Bergung des Schwangerschaftsmaterials. Weiterhin gelang mittels vaginaler Füllung mit NaCl-Lösung die sonographische Darstellung des Vaginalseptums. Der postoperative Verlauf gestaltete sich unter fallendem ßHCG unauffällig. Die Notwendigkeit einer Krebsfrüherkennung mittels Pap-Abstrich aus beiden Cervices wurde erläutert ([Abb. 1]).

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    Abb. 1

    Interessenskonflikt

    Ich erkläre als korrespondierende/r AutorIn, dass meine KoautorenInnen mir mitgeteilt haben, dass sie während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen oder persönlichen Verbindungen im oben genannten Sinne hatten. Auch ich selbst hatte keine derartigen Verbindungen in den letzten 3 Jahren.

    Publication History

    Article published online:
    01 October 2024

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    Georg Thieme Verlag KG
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

     
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    Abb. 1