Geburtshilfe Frauenheilkd 2024; 84(10): e238
DOI: 10.1055/s-0044-1791012
Abstracts │ DGGG

Exzision eines multilokulären pararektalen Angiofibroms

J. Stephan
1   Landesklinikum Hall, Gynäkologie, Hall in Tirol, Österreich
,
M. Lengauer
1   Landesklinikum Hall, Gynäkologie, Hall in Tirol, Österreich
,
I. Sinn
1   Landesklinikum Hall, Gynäkologie, Hall in Tirol, Österreich
,
M. Unterholzner
1   Landesklinikum Hall, Gynäkologie, Hall in Tirol, Österreich
,
O. Andraschofsky
1   Landesklinikum Hall, Gynäkologie, Hall in Tirol, Österreich
,
J. Fritz
1   Landesklinikum Hall, Gynäkologie, Hall in Tirol, Österreich
,
E. Cortes
1   Landesklinikum Hall, Gynäkologie, Hall in Tirol, Österreich
,
P. Widschwendter
1   Landesklinikum Hall, Gynäkologie, Hall in Tirol, Österreich
2   Danube Private University, Gynäkologie, Krems, Österreich
› Institutsangaben
 
 

    Zusammenfassung: Angiofibrome sind seltene, meist gutartige mesenchymale Tumoren mit variabler Erscheinung und stellen daher eine diagnostische und therapeutische Herausforderung dar. Klinische Manifestationen reichen von Druckschmerzen bis zu Symptomen der Organverdrängung. Maligne Entartung ist selten. Eine Chirurgische Exzision wie in diesem Fallbeispiel ist die bevorzugte Therapieoption. Eine Adjuvante Therapie scheint nicht notwendig zu sein. Die Postoperative Versorgung erfordert eine engmaschige symptomorientierte Nachsorge mit erweiterten MRT-Bildgebung.

    Anamnese: 64-jährige postmenopausale Patientin, Zuweisung aufgrund einer größenprogredienten Raumforderung und konsekutiver Harnentleerungsstörung seit 3 Monaten. Keine Voroperationen, 3G 2P, keine Vorerkrankungen.

    Klinischer Befund: Palpation: Derbe Raumforderung, nicht verschieblich im Septum rektovaginale Ultraschal & CT & MRT: 13 cm große suspekte Raumforderung mit 2 kleineren ca. 6 cm großen ektopen Befunden, welche das gesamte Becken ausfüllen. Der Uterus und die Harnblase scheinen nach ventrokranial verdrängt. Desweiteren zeigt sich am tiefen paraanalen Beckenboden eine weitere unklare RF von ca. 4cm. Kein Anhalt auf Organ & oder Lymphknotenmetastasen.

    Diagnose: Paravaginales und pararektales Angiofibrom mit Atypien und glattmuskulären Anteilen ohne zytologische Atypien.

    Therapie: Längslaparotomie mit Tumordebulking & totaler Hysterektomie mit Adnexektomie bds.

    Verlauf: Offen chirurgische Präparation des paravaginalen Befundes bis zum Musculus levator ani und Lateralisierung des Plexus hypogastricus. Exstirpation der Raumforderung en toto und eines zweiten paranal gesehenen Befundes ([Abb. 1]).

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    Abb. 1

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    Interessenskonflikt

    Ich erkläre als alleinige/r AutorIn, dass ich während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen oder persönlichen Verbindungen im oben genannten Sinne hatte.

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    01. Oktober 2024

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    Georg Thieme Verlag KG
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

     
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    Abb. 1