Geburtshilfe Frauenheilkd 2024; 84(10): e176
DOI: 10.1055/s-0044-1790848
Abstracts │ DGGG

Risikofaktoren für Ovarialmetastasen beim Zervixkarzinom

Authors

  • D. R. Luft

    1   Otto von Guericke Universität Magdeburg, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Magdeburg, Deutschland
  • P. Gennari

    1   Otto von Guericke Universität Magdeburg, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Magdeburg, Deutschland
  • J. Mészáros

    1   Otto von Guericke Universität Magdeburg, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Magdeburg, Deutschland
  • A. Ignatov

    1   Otto von Guericke Universität Magdeburg, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Magdeburg, Deutschland
 
 

    Zielsetzung: Das Zervixkarzinom ist das weltweit vierthäufigste Karzinom der Frau . Das Vorliegen von Ovarialmetastasen ist bei dieser Erkrankung mit einer besonders ungünstigen Prognose assoziiert, weshalb im Rahmen der operativen Therapie zusätzlich zur Hysterektomie häufig auch die beidseitige Adnexektomie erfolgt. Ziel unserer Studie ist es, potenzielle Risikofaktoren für Ovarialmetastasen beim Zervixkarzinom zu untersuchen. Die Identifikation dieser ist von großer Bedeutung für das präoperative Management der Patientinnen, um eine fundierte Entscheidung über die Notwendigkeit der Adnexektomie bei der operativen Behandlung des Zervixkarzinoms zu treffen.

    Material und Methoden: Für diese retrospektive Studie wurden die Daten von 706 Patientinnen zwischen 2000 und 2022 aus dem Tumorregister Sachsen-Anhalt analysiert. Es wurden nur Patientinnen in unsere Untersuchung mit einbezogen, welche in diesem Zeitraum sowohl eine Hysterektomie als auch eine ein- oder beidseitige Ovarektomie erhalten hatten. Anhand der postoperativen Ergebnisse prüfen wir, ob es tatsächlich eine statistisch signifikante Korrelation zwischen Ovarialmetastasen und anderen Merkmalen in unserem Patientinnenkollektiv besteht, um diese als potenzielle Risikofaktoren zu identifizieren.

    Ergebnisse und Zusammenfassung: Unsere Ergebnisse zeigen ein statistisch signifikant erhöhtes Risiko für das Vorhandensein von Ovarialmetastasen beim Zervixkarzinom, sowohl bei steigendem FIGO-Stadium (p<0,001) als auch für den histologischen Subtyp Adenokarzinom (p=0,017). Für andere untersuchte Faktoren wie Grading, Alter der Patientinnen, Lymphknotenstatus, Lymphgefäßstatus und Venengefäßstatus kann kein Zusammenhang belegt werden. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung des FIGO-Stadiums und des histologischen Subtyps der Erkrankung bei der präoperativen Beurteilung des Ovarialmetastasenrisikos beim Zervixkarzinom.


    Interessenskonflikt

    Ich erkläre als korrespondierende/r AutorIn, dass meine KoautorenInnen mir mitgeteilt haben, dass sie während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen oder persönlichen Verbindungen im oben genannten Sinne hatten. Auch ich selbst hatte keine derartigen Verbindungen in den letzten 3 Jahren.

    Publication History

    Article published online:
    01 October 2024

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