Geburtshilfe Frauenheilkd 2024; 84(10): e126
DOI: 10.1055/s-0044-1790718
Abstracts │ DGGG

Ergebnisanalyse der ersten 100 mit transzervikaler ultraschallgestützter Radiofrequenzablation (SONATA) behandelten Patientinnen am Interdisziplinären Myomzentrum der Universitäts-Frauenklinik Jena

Authors

  • Y. Ghiaei

    1   Universitätsklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin, Jena, Deutschland
  • A. Esber

    1   Universitätsklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin, Jena, Deutschland
  • A. Kather

    1   Universitätsklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin, Jena, Deutschland
  • A. Shtian

    1   Universitätsklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin, Jena, Deutschland
  • J.-J. Cruz

    1   Universitätsklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin, Jena, Deutschland
  • V. Auletta

    1   Universitätsklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin, Jena, Deutschland
  • D. Bokhua

    1   Universitätsklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin, Jena, Deutschland
  • I. B. Runnebaum

    1   Universitätsklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin, Jena, Deutschland
 
 

Zielsetzung: Die transzervikale ultraschallgestützte Radiofrequenzablation (SONATA) hat sich in der Myombehandlung etabliert. Es existieren kaum Langzeitdaten. Ziel dieser Analyse ist es, perioperative Daten, vollständige Symptomkontrolle sowie die Rate an Folgeeingriffen zu evaluieren. Zudem wurden Daten zur Kombination mit operativer Hysteroskopie, sowie zu Schwangerschaften erfasst.

Methoden: In einer retrospektiven Single-Center-Studie an 100 Patientinnen (2016-2023) wurden Daten durch Aktenrecherche und Befragung (Okt-Dez 2023) mit UFS-QOL-Fragebogen sowie zu Schwangerschaften und Re-Interventionen gesammelt.

Ergebnisse: Bei 100 Patientinnen im Alter von 28 bis 56 Jahren wurden 144 Myome FIGO 1 – 6, bis zu einem Durchmesser von 7,7 cm, behandelt. Postoperativ traten keine Komplikationen wie Blutung, Perforation oder Endo-Myometritis (Grad I-V, Clavien Dindo) auf. Hauptbeschwerden vor der Operation: Hypermenorrhoe (77,1%), Dysmenorrhoe (37,4%), Unterbauchschmerzen (11,4%). Die Nachsorge bei 70 Patientinnen nach 6-24 Monaten ergab vollständige Beschwerdefreiheit bei 74,1% der Fälle mit Hypermenorrhoe, 92,3% mit Dysmenorrhoe und 87,5% mit Unterbauchschmerzen. Sieben Patientinnen (10%) erforderten innerhalb von 6-21 Monaten eine Re-Intervention. Die Kombination mit operativer Hysteroskopie bei 13 Frauen verlief komplikationsfrei, in der Nachsorge 83% ohne Hypermenorrhoe und eine Re-Intervention. Es wurden sieben Schwangerschaften bei vier Frauen gemeldet: eine mit zwei Fehlgeburten und zwei normalen Schwangerschaften/Geburten, drei Frauen mit je einer unauffälligen Schwangerschaft/Geburt.

Zusammenfassung: SONATA stellt eine sichere und effektive Behandlungsmethode dar. Die Kombination mit operativer Hysteroskopie sowie die Anwendung bei Kinderwunschpatientinnen sind vielversprechend. Ermittlung prädiktiver Faktoren für erneute Interventionen steht aus. Prospektive multizentrische Studien sind erforderlich.


Interessenskonflikt

Ich erkläre als korrespondierende/r AutorIn, dass meine KoautorenInnen mir mitgeteilt haben, dass sie während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen oder persönlichen Verbindungen im oben genannten Sinne hatten. Auch ich selbst hatte keine derartigen Verbindungen in den letzten 3 Jahren.

Publication History

Article published online:
01 October 2024

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