Ultraschall Med 2024; 45(S 01): S13-S14
DOI: 10.1055/s-0044-1789048
Abstracts
Donnerstag, 03. Oktober 2024, V 3 – Interdisziplinär, 10:30 – 12:00 Uhr, Saal: Mozart 1
Technik/Qualitätssicherung
Mündliche Präsentation

Untersuchung der subjektiven Bildqualität in Handheld Geräten und Analyse der Einflussfaktoren

N. Kampfrath
1   Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Medizinische Klinik 1, Dresden, DE
,
A. Naas
2   Else Kröner Fresenius Center for Digital Health, TU Dresden, Dresden, DE
,
M. Arsova
1   Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Medizinische Klinik 1, Dresden, DE
,
T. Trittler
2   Else Kröner Fresenius Center for Digital Health, TU Dresden, Dresden, DE
,
J. Kober
2   Else Kröner Fresenius Center for Digital Health, TU Dresden, Dresden, DE
,
O. Chaghaneh
2   Else Kröner Fresenius Center for Digital Health, TU Dresden, Dresden, DE
,
E.M. G. Dorausch
3   Vodafone Chair for Mobile Communications, Faculty of Electrical Engineering and Information Technology, TU Dresden, Dresden, DE
,
C. Kühnöl
3   Vodafone Chair for Mobile Communications, Faculty of Electrical Engineering and Information Technology, TU Dresden, Dresden, DE
,
G. Fettweis
3   Vodafone Chair for Mobile Communications, Faculty of Electrical Engineering and Information Technology, TU Dresden, Dresden, DE
,
J. Hampe
2   Else Kröner Fresenius Center for Digital Health, TU Dresden, Dresden, DE
,
M. Herzog
2   Else Kröner Fresenius Center for Digital Health, TU Dresden, Dresden, DE
› Author Affiliations
 
 

    Problemstellung Handheld-Ultraschallgeräte (HUS) verbreiten sich zunehmend im klinischen Alltag. Die Bildqualität der Geräte ist dabei laufend Gegenstand verschiedener Studien. Die vorliegende Studie untersucht erstmals die Bildqualität verschiedener HUS unter Berücksichtigung von Eigenschaften des Bewerters oder des Patienten.

    Patienten und Methode Die Studie wurde 2022-2024 mit fünf HUS-Modellen (Vscan Air, Butterfly iQ, Philips Lumify, Clarius C3, Clarius C3HD3) und einem High-End-Standgerät (HE-US, GE Loqiq E10) durchgeführt. Zur Untersuchung der Bildqualität wurden Videosequenzen von Leber, Pankreas und C. sigmoideum von insgesamt zehn unterschiedlichen Probanden aufgenommen. In einer verblindeten, randomisierten Umfrage, bewerteten Ärzt*innen anschließend die Videosequenzen aller H-US im Vergleich mit den Aufnahmen des HE-US, wobei zusätzlich der Vergleich HE-US vs HE-US als interne Kontrolle genutzt wurde. In der Auswertung mittels RM-ANCOVA wurden die Faktoren: im Alltag benutztes Gerät, geschalltes Organ und Länge der Ultraschallerfahrung als Kofaktoren auf die Bewertung der einzelnen Gerätevideos berücksichtigt ([Abb. 1]).

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    Abb. 1  Einfluss der Geräte und der signifikanten Co-Variablen auf die Bildqualität. Die nichtsignifikanten Covariablen wie alltäglich genutzte Geräte von Philips und Siemens sowie die Länge der Ultraschallerfahrung sind nicht enthalten. Die Signifikanzgrenze der RM-ANCOVA lag bei 0.05.

    Ergebnis 22 Ärzte*innen aus ganz Deutschland beteiligten sich an der Umfrage zur Bildqualität. Die Handhelds wurden dabei schlechter als die Standgeräte bewertet, wobei sich auch unter den Handhelds deutliche Unterschiede zeigten. Bei den Co-Variablen zeigte sich vor allem das im Alltag genutzte Gerät als starker Einflussfaktor, während die anderen Faktoren nur einen geringen oder nicht signifikanten Einfluss zeigten.

    Schlussfolgerung Die Bildqualität von HUS wird im Vergleich zu Standgeräten signifikant schlechter empfunden. Dies bestätigt sich auch unter Berücksichtigung verschiedener Kofaktoren wie Erfahrung oder vorher genutztes Gerät. Zwischen verschiedenen Handheldgeräten bestehen dabei deutliche Unterschiede in der Bildqualität.


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    Publication History

    Article published online:
    04 September 2024

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    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

     
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    Abb. 1  Einfluss der Geräte und der signifikanten Co-Variablen auf die Bildqualität. Die nichtsignifikanten Covariablen wie alltäglich genutzte Geräte von Philips und Siemens sowie die Länge der Ultraschallerfahrung sind nicht enthalten. Die Signifikanzgrenze der RM-ANCOVA lag bei 0.05.