Laryngorhinootologie 2024; 103(S 02): S144-S145
DOI: 10.1055/s-0044-1784428
Abstracts │ DGHNOKHC
Schlafmedizin: Implantate/Stimulationstherapie

Über die Nachsorgevarianz von Insomniebelastungen in der Nachsorge von Schlafapnoe-Patienten mit Hypoglossusnervstimulation

Armin Steffen
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Lübeck
,
Reena Dhanda Patil
2   Cincinnati VA Medical Center, Ohio, OH
,
Christopher Kurz
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Lübeck
,
Stephanie Jeschke
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Lübeck
,
Karl-Ludwig Bruchhage
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Lübeck
,
Anna Tschunke
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Lübeck
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund Die Hypoglossusnervstimulation (HNS) ist eine bewährte Zweitlinientherapie der OSA. Zahlreiche Zentren betreuen diese Patienten über Jahre nach der Implantation. In der zunehmenden Berücksichtigung insomnischer Aspekte ist unklar, wie volatil in der Nachsorge eine Belastung mit insomnischen Beschwerden ist.

    Patienten und Methoden Die Lübecker HNO-Klinik behandelt seit 2012 Patienten mit der HNS-Therapie, dabei wurde 2020 der Insomniefragebogen ISI in die Nachsorge eingearbeitet. Ein ISI-Wert unter 15 Punkten wird als keine oder nur unterschwellige Insomnie betrachtet. In diesem Vergleich wurden alle Patienten berücksichtigt, für die zwei ISI-Ergebnisse aus mit maximal 2 Jahren Abstand der Nachsorge vorliegen, die 2 Jahre und mehr zum ersten Zeitpunkt versorgt sind. OSA-und HNS typische Parameter wurden erfasst.

    Ergebnisse Es wurden 73 Patienten eingeschlossen. Es sind Langzeitverläufe mit≥6 Jahren zur ersten Befragung zu etwa 20% vorhanden. Weniger als 25%der Patienten weisen zu beiden Zeitpunkten einen mittel- bis schwergradigen ISI-Wert über 14 auf. Bei etwa einem Drittel schwankt der ISI-Wert um mehr 5 Punkte. Diese Schwankungen relevant (p<0,001) waren negativ assoziiert mit dem ISI-Gesamtwerten und einem ISI<15. Keine Korrelation erwiesen die Tagesschläfrigkeit, residueller AHI unter Therapie sowie Gesamtnutzung bzw. unter 4 Stunden pro Nacht.

    Schlussfolgerung Eine Insomniebelastung in der HNS-Nachsorge schwankt durchaus und sollte daher wegen der potenziellen nachteiligen OSA-Beeinträchtigung der Schlaf- und Therapiebewertung beachtet werden.


    Publication History

    Article published online:
    19 April 2024

    © 2024. Thieme. All rights reserved.

    Georg Thieme Verlag KG
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany