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DOI: 10.1055/s-0044-1784428
Über die Nachsorgevarianz von Insomniebelastungen in der Nachsorge von Schlafapnoe-Patienten mit Hypoglossusnervstimulation
Hintergrund Die Hypoglossusnervstimulation (HNS) ist eine bewährte Zweitlinientherapie der OSA. Zahlreiche Zentren betreuen diese Patienten über Jahre nach der Implantation. In der zunehmenden Berücksichtigung insomnischer Aspekte ist unklar, wie volatil in der Nachsorge eine Belastung mit insomnischen Beschwerden ist.
Patienten und Methoden Die Lübecker HNO-Klinik behandelt seit 2012 Patienten mit der HNS-Therapie, dabei wurde 2020 der Insomniefragebogen ISI in die Nachsorge eingearbeitet. Ein ISI-Wert unter 15 Punkten wird als keine oder nur unterschwellige Insomnie betrachtet. In diesem Vergleich wurden alle Patienten berücksichtigt, für die zwei ISI-Ergebnisse aus mit maximal 2 Jahren Abstand der Nachsorge vorliegen, die 2 Jahre und mehr zum ersten Zeitpunkt versorgt sind. OSA-und HNS typische Parameter wurden erfasst.
Ergebnisse Es wurden 73 Patienten eingeschlossen. Es sind Langzeitverläufe mit≥6 Jahren zur ersten Befragung zu etwa 20% vorhanden. Weniger als 25%der Patienten weisen zu beiden Zeitpunkten einen mittel- bis schwergradigen ISI-Wert über 14 auf. Bei etwa einem Drittel schwankt der ISI-Wert um mehr 5 Punkte. Diese Schwankungen relevant (p<0,001) waren negativ assoziiert mit dem ISI-Gesamtwerten und einem ISI<15. Keine Korrelation erwiesen die Tagesschläfrigkeit, residueller AHI unter Therapie sowie Gesamtnutzung bzw. unter 4 Stunden pro Nacht.
Schlussfolgerung Eine Insomniebelastung in der HNS-Nachsorge schwankt durchaus und sollte daher wegen der potenziellen nachteiligen OSA-Beeinträchtigung der Schlaf- und Therapiebewertung beachtet werden.
Publication History
Article published online:
19 April 2024
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